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Aufbau einer chemischen SynapseZytoplasma mitZellskelett spannungs aktivierterCalciumkanal synaptischesBlaschen Ionenpumpe Bindung anRezeptoraktiviertIonenkanal Neurotransmitter Prasynapt Endigung Axon Spalt Postsynapt Region Dendrit Synaptischer Spalt ist die neuroanatomische Bezeichnung fur den schmalen Zwischenraum zwischen der prasynaptischen Membranregion Prasynapse einer Nervenzelle und der postsynaptischen oder subsynaptischen Membranregion Postsynapse einer nachgeschalteten Zelle Fur die Erregungsubertragung wird bei chemischen Synapsen der hier meist etwa 20 30 nm breite synaptische Spalt durch Ausstoss und Andocken von Botenstoffen Neurotransmittern uberbruckt Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenErreicht beispielsweise ein Aktionspotential die Endigung des Axons eines Neurons muss das Signal auf irgendeine Weise ubertragen werden auf die Zielzelle sei dies eine Nervenzelle Muskelzelle oder Drusenzelle Diese Ubertragung findet an den Synapsen statt Bei elektrischen Synapsen bestehen uber sogenannte gap junctions unmittelbare Verbindungen zwischen beiden Zellen sodass Ladungsunterschiede als elektrische Signale prompt weitergegeben werden und sich eine Erregung in diesem Verbund rasch ausbreiten kann Bei den meisten Synapsen jedoch stehen die Plasmamembranen der pra und postsynaptischen Regionen der verknupften Zellen nicht in unmittelbarem Kontakt sondern sind durch den synaptischen Spalt voneinander getrennt Zwar ist der Interzellularraum an dieser Stelle nur ein ungefahr 20 nm schmaler Spaltraum 1 doch die Distanz damit schon zu weit um von elektrischen Signalen ubersprungen zu werden Im Unterschied zu elektrischen Synapsen wird hier fur die Ubertragung von Erregung das elektrische Signal an der prasynaptischen Endigung in ein chemisches Signal umgewandelt namlich in die Menge eines bestimmten Botenstoffes Neurotransmitter genannt Bei chemischen Synapsen hangt das ubertragene Signal einerseits von Art und Menge der jeweils prasynaptisch abgegebenen Botenstoffmolekule ab Diese liegen in synaptischen Vesikeln verpackt an der Innenseite der prasynaptischen Membran einsatzbereit vor und werden auf das elektrische Signal Aktionspotential hin in den synaptischen Spalt freigesetzt durch Exozytose Andererseits bestimmt die postsynaptischen Ausstattung mit spezifischen Membranrezeptoren fur diesen Neurotransmitter wie das chemische Signal wieder in ein elektrisches umgewandelt wird Die prasynaptisch ausgeschutteten Molekule diffundieren durch den Spalt und binden an die entsprechenden Neurotransmitterrezeptoren auf der postsynaptischen Membran der Zielzelle In der Membran dieser Zelle fuhrt dies direkt ligandengesteuert ionotrop oder mittelbar metabotrop zur Offnung von Ionenkanalen und damit zu Anderungen des Membranpotentials Diese konnen nun entweder so beschaffen sein dass unter Umstanden ein Aktionspotential dieser nachgeschalteten Zelle ausgelost wird exzitatorische Synapse oder aber so dass eine Aktionspotentialbildung vorubergehend behindert wird inhibitorische Synapse Die Bindung eines Neurotransmitters an seinen Rezeptor ist meist reversibel das heisst er lost sich wieder und kann durch enzymatischen Abbau oder durch Wiederaufnahme in die prasynaptische Endigung aus dem Spalt entfernt werden Wegen der Erregegungsubertragung mittels Botenstoffen durch den synaptischen Spalt ist die Signalubermittlung bei chemischen Synapsen deutlich langsamer synaptische Latenzzeit als bei elektrischen Doch erlaubt sie unterschiedliche Modulationen und verschiedene Modifikationen bei der Signalumwandlung so beispielsweise auch Signale die zu einer hemmenden Wirkung fuhren Literatur BearbeitenBruce Alberts u a Lehrbuch der Molekularen Zellbiologie 2 Auflage Wiley VCH Weinheim 2001 ISBN 3 527 30493 2 S 426 428 Neil A Campbell Jane B Reece et al Biologie 8 aktualisierte Auflage Pearson Studium 2009 ISBN 978 3 8273 7287 1 S 1422 1424 Weblinks BearbeitenMedizinische Illustration Synaptischer SpaltEinzelnachweise Bearbeiten Donald Voet Judith G Voet Biochemistry 4th Edition John Wiley amp Sons 2010 ISBN 978 1 118 13993 6 S 440 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synaptischer Spalt amp oldid 232859007