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Der Pizzo Tresero auch Piz Tresero genannt ist ein 3594 Meter hoher Berg in den Ortler Alpen einer Gebirgsgruppe der sudlichen Ostalpen Er befindet sich auf einem kurzen an der Punta San Matteo nordwestwarts abzweigenden Nebenkamm des Hauptkamms dieser Gebirgsgruppe Der im Nationalpark Stilfserjoch unter Schutz gestellte Berg erscheint von Norden aus gesehen als eine ebenmassige schneebedeckte Pyramide mit einer beeindruckenden 600 Meter hohen und 55 geneigten Nordwand Nach Nordwesten Nordosten Sudosten und Sudwesten sendet er ausgepragte Grate Der Pizzo Tresero ist durch den firnbedeckten Sudostgrat mit der Punta San Matteo verbunden und wird haufig zusammen mit dieser bestiegen Im Fruhjahr ist der Pizzo ein beliebtes Skitourenziel das leicht vom Rifugio Cesare Branca Brancahutte oder vom Rifugio Forni 1 aus zu erreichen ist 2 Zuerst bestiegen wurde der Berg in der Mitte des 19 Jahrhunderts durch italienische Kartografen des Instituto Geografico Milanese im Rahmen der Landesaufnahme der Lombardei woran heute der Name eines Nebengipfels erinnert die Punta Segnale Signalpunkt Die ersten Touristen auf dem Gipfel waren am 28 Juni 1865 die englischen Alpinisten Francis Fox Tuckett aus Bristol Douglas William Freshfield aus Oxford sowie die Quaker George Henry Fox aus Falmouth und James H Backhouse aus Darlington Gefuhrt wurden sie von Francois Devouassoud aus Chamonix und Peter Michel aus Grindelwald Pizzo TreseroPizzo Tresero vom nordwestlich gelegenen Val Furva aus gesehen Zeichnung von Edward Theodore ComptonHohe 3594 m s l m Lage Provinz Sondrio ItalienGebirge Ortler AlpenKoordinaten 46 23 27 N 10 32 34 O 46 390833333333 10 542777777778 3594 Koordinaten 46 23 27 N 10 32 34 OPizzo Tresero Ortlergruppe Erstbesteigung 28 Juni 1865 durch Francis Fox Tuckett Douglas William Freshfield James Backhouse George Henry Fox gefuhrt von Francois Devouassoud und Peter Michel Inhaltsverzeichnis 1 Umgebung 2 Stutzpunkte und Besteigung 3 Literatur und Karte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUmgebung BearbeitenDer Pizzo Tresero ist vollstandig von Gletschern umgeben Im Osten reicht der grosste Gletscher des Gebietes der Ghiacciaio dei Forni deutsch Fornogletscher hinauf bis zum Gipfelpunkt im Suden erstreckt sich der Ghiacciaio di Dosegu bis zu einer Hohe von etwa 3460 Metern auf der Sudseite Im Sudwesten liegt die Vedretta di Tresero und im Norden schliesslich die Vedretta di Cerena Benachbarte Berge sind im Verlauf des Nordostgrats die 3281 Meter hohe Cima San Giacomo im nach Sudosten verlaufenden Grat die Cima Dosegu mit 3560 Metern Hohe und weiter die 3678 Meter hohe Punta San Matteo Die Grate nach Sudwesten und Nordwesten verlaufen hinunter ins Valle di Gavia Gaviatal Der nachstgelegene bedeutende Ort ist in der Provinz Sondrio der in etwa viereinhalb Kilometern Luftlinie nordwestlich gelegene Wintersportort Santa Caterina Valfurva Das Trentiner Dorf Peio im Val di Peio liegt gut 10 Kilometer in ostlicher Richtung und der Gaviapass liegt etwa sechseinhalb Kilometer sudsudwestlich Stutzpunkte und Besteigung BearbeitenDer Weg der Kartografen aus Mailand ist nicht mehr nachzuvollziehen aber die Englander gingen im Jahre 1865 uber die Sudseite oder den Sudostgrat auf den Gipfel nachdem sie vorher schon auf der Punta San Matteo waren Louis Friedmann berichtet bei Eduard Richter Der Pizzo Tresero 3602 m ohne Zweifel der schonste Gipfel der sudlichen Ortleralpen wurde am gleichen Tage wie die Punta S Matteo durch Tuckett und Gefahrten erstiegen folgten sie ihren Spuren zuruck zum Ursprung des Gletschers und erreichten indem sie den Firn in westnordwestlicher Richtung uberschritten in 1 Stunden die hochste Sta Caterina unmittelbar dominierende Spitze Zum Abstieg uber den Sudwestgrat brauchten sie dann noch drei Stunden bis Santa Caterina Heute dient als Stutzpunkt fur eine Besteigung des Pizzo Tresero auf dem Normalweg leichtester Anstieg das Rifugio Cesare Branca auf 2487 Metern Hohe in nordostlicher Richtung gelegen oder das etwas tiefer gelegene Rifugio Forni 3 Die 1867 erstmals begangene Hochtour mit entsprechender Ausrustung und Gletschererfahrung fuhrt von der Hutte aus in einer Gehzeit von laut Literatur etwa 5 Stunden uber den Fornogletscher und den Sudostgrat zum Pizzo Gipfel Schwere kombinierte Fahrten Fels Eis in sogenannter klassischer alpinistischer Manier fuhren seit 1889 durch die Wand des Nordostgrats sowie seit 1936 auch uber die Tresero Nordwand Direttissima Literatur und Karte Bearbeiten nbsp Karte der UmgebungPeter Holl Alpenvereinsfuhrer Ortleralpen 9 Auflage Munchen 2003 ISBN 3 7633 1313 3 The Alpine Journal Band III Seite 145 London 1865 Eduard Richter Redaktion Die Erschliessung der Ostalpen II Band Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Berlin 1894 Edmondo Brusoni Guida della Valtellina Seite 330 Sondrio 1906 Casa Editrice Tabacco Tavagnacco Carta topografica 1 25 000 Blatt 08 Ortles Cevedale OrtlergebietWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pizzo Tresero Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Webseite Rifugio Forni online Video zur Skitour vom Rifugio Forni auf den Pizzo Tresero online Webseite Rifugio Forni online Normdaten Geografikum GND 7565416 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pizzo Tresero amp oldid 219283363