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Der Prozess gegen die Grafin Kwilecki ist ein Kriminalfilm der Reihe Pitaval des Kaiserreiches des Deutschen Fernsehfunks von Wolfgang Luderer aus dem Jahr 1966 Episode 2 der Reihe Pitaval des KaiserreichesTitel Der Prozess gegen die Grafin KwileckiProduktionsland DDROriginalsprache DeutschLange 104 MinutenProduktions unternehmen Deutscher FernsehfunkRegie Wolfgang LudererDrehbuch Friedrich Karl Kaul Walter JupeKamera Lothar Noske Harri Munzhardt Gerhard Leist Reiner Hofmann Karl Heinz KirchhoffSchnitt Renate Schwarz TumptnerPremiere 6 Marz 1966 auf DFFBesetzungHelga Goring Grafin Kwilecki Erich Alexander Winds Graf Kwilecki Walter Jupe Graf Hektor Kwilecki Gerlind Ahnert Grafin Valeska Kwilecki Anne Dessau Hedwig Heinz Scholz Justizrat Jeretzki Friedrich Richter Dr Rosinski Edwin Marian Hechelski Wolf Dieter Panse Dr Wronker Vera Renee Kubsch Maria Astrid Deinzer Isabella Brunhild Schultze Hedwigs Mutter Karl Kendzia Gerichtsvollzieher Fred Praski Handler Helga Raumer Antonia Wieckowska Hans Bussenius Pfarrer Trude Brentina Frau von Moszczowska Traute Sense Frau von Moszcrowska Bella Waldritter Alte Knoska Hannelore Wust Bronislawa Wlse Wolz Hebamme Hans Hartmut Kruger Einzelrichter Wolfgang Brunecker Rechtsanwalt Ziegmunt Mierzwiak Leutevogt Frantisek Palkat Landarbeiter Angela Brunner Cacilie Parcza Hans Joachim Blochwitz Landrat Heinz Hinze Gerichtsvorsitzender Horst Gill 1 Staatsanwalt Walter Richter Reinick Kutscher Hans Klering Hofmaler Vogel Kurt Muller Reitzner Hauptmann ZieglerHandlung BearbeitenWahrend der Graf und die Grafin Kwilecki mit ihren beiden Tochtern im Jahr 1894 am Fruhstuckstisch sitzen erscheint der Gerichtsvollzieher Lehmann mit dem Handler Morawski um eine Summe von uber 327 65 Mark zu pfanden was so in einem Vollstreckungsbefehl des Amtsgerichts Posen festgelegt wurde da die Lieferung von Lebensmitteln und Delikatessen nicht bezahlt wurde Als der Handler darauf hingewiesen wird dass der Graf nicht arm ware und 18 000 Morgen Land besitzt bekommt er die Information dass der Vetter des Grafen Graf Hektor Kwilecki darauf einen Anspruch angemeldet hat Das ist deshalb moglich da Graf Zbigniew Kwilecki der nur zwei Tochter hat dabei ist sein Vermogen Stuck fur Stuck zu veraussern und nur Graf Hektor Kwilecki als nachster mannlicher Erbe in Frage kommt welches er auch komplett antreten mochte Ein mannlicher Nachfolger Zbigniew Kwileckis wird von Hektor biologisch ausgeschlossen da die Grafin bereits das Alter von 50 Jahren erreicht hat Da Graf Hektor Kwilecki seinen Anspruch auf den Besitz des Majorats Wroblewa auch schriftlich an seinen Vetter sendet hat dessen Frau Isabella die nach dem Tod ihres Mannes gemeinsam mit ihren beiden Tochtern auf der Strasse sitzen wurde einen Plan Sie mochte trotz knapper Finanzen mit ihrem Mann nach Montreux fahren dort in trauter Zweisamkeit gesehen werden und anschliessend behaupten durch diese glucklichen Tage noch einmal schwanger geworden zu sein Nach der Ruckkehr von der Reise eroffnet sie ihren Freundinnen im dritten Monat schwanger zu sein Diese Neuigkeit erreicht auch den Grafen Hektor Kwilecki der die Schwangerschaft sofort anzweifelt und eine arztliche Untersuchung fordert die von der Grafin abgelehnt wird Sie aussert sich sogar ihr Kind in Berlin zur Welt bringen zu wollen Wieder mit dem neugeborenen Kind was naturlich ein Junge ist zu Hause erscheinen als erste Besucher ein bekannter Sanitatsrat und der Pfarrer Wieder lehnt die Grafin eine Untersuchung ab ihre Freundin Frau von Moszcrowska bestatigt dem Doktor aber bei der Entbindung dabei gewesen zu sein was sie auch spater noch einmal vor einem Gericht unter Eid bestatigt nachdem Graf Zbigniew Kwilecki gegen seinen Vetter der offentlich Zweifel kundtut klagt Danach kehrt Ruhe ein und im Jahr 1902 wird der funfte Geburtstag des Stammhalters gefeiert Eines Tages meldet sich der Kommissionar Hechelski aus Posen bei Graf Hektor Kwilecki und erzahlt ihm dass er aus sicherer familiarer Quelle weiss dass der angebliche Sohn seines Vetters in Krakau gekauft und nicht wie behauptet von dessen Frau in Berlin geboren wurde Das ehemalige Dienstmadchen Hedwig hatte ihrem Bruder das Geheimnis verraten dass ihre Mutter den Auftrag hatte in Krakau ein Kind zu kaufen was sie auch tat wie Hedwig dem Grafen Hektor Kwilecki versicherte Vermittelt wurde das Geschaft von einer ebenfalls in Krakau ansassigen Hebamme und am 25 Januar 1897 abgewickelt Mit dieser Kenntnis beauftragt der Graf Herrn Hechelski in Krakau die in das Geschaft verwickelten Personen ausfindig zu machen Dafur erhalt dieser eine Unkostenpauschale von 2 000 Mark und im Erfolgsfall eine Zielpramie von 15 000 Mark was auch schriftlich vereinbart wird Hechelski fahrt am 21 Marz 1902 nach Krakau muss aber dort feststellen dass die Hebamme bereits verstorben ist Doch ihr Sohn nennt den Namen einer Frau die uber die Vorkommnisse unterrichtet sein musste Von dieser Frau und weiteren Informantinnen an die er vermittelt wird und die immer wieder einen Teil seiner Spesen schwinden lassen kommt er zu einer entscheidenden Stelle der die wahre Mutter des Jungen bekannt ist Es ist die Fabrikarbeiterin Cacilia Parcza und sie erklart im Gesprach mit Hechelski dass sie den Jungen der am 22 Dezember 1896 geboren wurde und der aus einem Verhaltnis mit einem osterreichischen Hauptmann stammte nicht behalten konnte da sie bereits ein Kind hatte Diese Aussagen kann sie mit der Geburtsurkunde bestatigen Nun wird die Mutter gebeten diese Geschichte aufzudecken was auch ihr Schaden nicht ware und dem sie zustimmt Diese Erkenntnisse uberbringt Hechelski umgehend dem Grafen Hektor Kwilecki der in Absprache mit einigen Personlichkeiten diese Angelegenheit einem Staatsanwalt ubergeben wird Es kommt zur Gerichtsverhandlung wegen Kindesunterschiebung fur die ein Gericht in Berlin zustandig ist Die Verhandlung zieht sich uber einen langeren Zeitraum hin Es gibt neue Erkenntnisse durch neue Zeugen aber auch ehemalige unter Eid getatigte Aussagen werden widerrufen Die Grafin Isabelle Kwilecki sowie auch die Arbeiterin Cacilia Parcza bleiben jedoch jeweils bei ihrer Aussage die wahre Mutter des Jungen zu sein Zum Schluss der Verhandlung versucht der Vertreter der Anklage noch einmal in allen Punkten zu beweisen weshalb die Angeklagten der Kindesunterschiebung schuldig gesprochen werden mussen Der Vertreter der Angeklagten versucht naturlich noch einmal das Gegenteil zu beweisen Im Herbst 1903 ergeht das Urteil der Geschworenen welche einstimmig die Angeklagten in allen Punkten freisprechen Bereits wahrend des Prozesses gibt es Auseinandersetzungen zwischen dem Grafen Hektor Kwilecki und dem Kommissionar Hechelski uber die Auszahlung der ausgehandelten Zielpramie die nicht endgultig geklart werden Fur Cacilia Parcza hat sich die Angelegenheit nach dem Urteil aber nicht erledigt sie will jetzt ihr Kind zuruck Deshalb klagt sie bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges mehrmals bei verschiedenen Gerichten um die Ruckgabe ihres Kindes zu erreichen Erst nach Beendigung des Krieges als Polen ein selbststandiger Staat wird finden diese Klagen ein Ende Der junge Josef Adolf Stanislaus Graf Kwilecki ubernimmt nach dem Tod Zbigniew Kwileckis den Besitz des Majorats stirbt aber bereits vor dem Erreichen des Alters von 30 Jahren an Lungentuberkulose Produktion und Veroffentlichung BearbeitenDer Fernsehfilm erschien als 2 Folge der Filmreihe Pitaval des Kaiserreiches und wurde am 6 Marz 1966 zum ersten Mal im DFF gesendet Das Buch wurde von Friedrich Karl Kaul der auch die erlauternden Texte spricht und Walter Jupe anhand authentischer Gerichtsakten verfasst Fur die Dramaturgie war Aenne Keller verantwortlich Weblinks BearbeitenPitaval des Kaiserreiches Der Prozess gegen die Grafin Kwilecki in der Internet Movie Database englisch Pitaval des Kaiserreiches Der Prozess gegen die Grafin Kwilecki bei filmportal de Der Prozess gegen die Grafin Kwilecki In Onlinelexikon des Fernsehens der DDR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pitaval des Kaiserreiches Der Prozess gegen die Grafin Kwilecki amp oldid 235869209