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Dieser Artikel behandelt einen keltischen Stamm fur die romische Bezeichnung schottischer Volker siehe Pikten Die Piktonen lateinisch Pictones spater auch Pictavi genannt waren ein keltischer Stamm in Gallien Ihr Siedlungsgebiet lag sudlich der unteren Loire Ihr Hauptort war Lemonum oder Limonum das heutige Poitiers das seinen Namen von den Piktonen herleitet in der Romerzeit auf Pictavium umbenannt Nach der Geographike Hyphegesis Buch 2 Kapitel 7 des Ptolemaus hiess eine zweite Stadt in ihrem Gebiet Ratiatum heute Reze Ihre nordwestlichen Nachbarn waren die Namneten ihre ostlichen die Biturigen ihre sudostlichen die Lemoviken und ihre sudwestlichen die Santonen Piktonische Munze aus dem 1 Jahrhundert v Chr Feldzuge Caesars 57 56 v Chr Piktonen in der Bildmitte linksIm Jahre 56 v Chr befahl Caesar den Piktonen und Santonen ihm Schiffe fur einen Kriegszug gegen die Veneter und ihre Verbundeten zur Verfugung zu stellen 1 Der Arvernerfurst Vercingetorix konnte 52 v Chr auch die Piktonen zur Teilnahme am gesamtgallischen Krieg bewegen 2 Fur das Entsatzheer von Alesia stellten sie eine Streitmacht von 8000 Kriegern 3 Ab dem Jahr 51 v Chr schlugen sie sich auf die Seite der Romer 4 Duratius ein Anfuhrer der Piktonen wurde in diesem Jahr wegen seiner Romtreue vom Fuhrer der Andecaven Dumnacus in Lemonum belagert aber durch Caesars Legaten Gaius Caninius Rebilus und Gaius Fabius befreit 5 Seit Augustus gehorten die Piktonen zur Provinz Gallia Aquitania 6 Die piktonische Munzpragung war stark beeinflusst von mediterranen Vorbildern So ist ein Nymphenkopf wie er von Munzen aus Emporiae Empuries und Rhoda Roses in Katalonien bekannt ist in barbarisierter Version auf ihren Munzen erkennbar 7 Bedeutende Wirtschaftszweige der Piktonen waren der Fischfang und der Schiffbau Der Boden ihres Territoriums eignete sich fur Ol und Weinbau Das Christentum hielt fruh in ihrem Gebiet Einzug der Kirchenlehrer und Bischof Hilarius von Poitiers starb 367 Bei Avanton Kanton Neuville de Poitou im ehemaligen Siedlungsgebiet der Piktonen wurde 1844 bei Feldarbeiten der Goldblechkegel von Avanton aus der Bronzezeit gefunden Literatur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 S 268 Harry Mountain The Celtic Encyclopedia In Celtic Encyclopedia Series Band 1 Universal Publishers 1998 ISBN 1 58112 890 8 S 208 englisch 280 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Carl Waldman Catherine Mason Encyclopedia of European Peoples In Facts on File library of world history Band 2 Infobase Publishing New York 2006 ISBN 1 4381 2918 1 S 588 englisch 479 984 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche M Leglay Pictones In Der Kleine Pauly KlP Band 4 Stuttgart 1972 Sp 846 f Einzelnachweise Bearbeiten Caesar De bello Gallico 3 11 5 Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur S 223 224 Caesar De bello Gallico 7 4 6 und 7 75 3 Harry Mountain The Celtic Encyclopedia S 208 Aulus Hirtius De bello Gallico 8 26f Strabon Geographika 4 p 190 Plinius Naturalis historia 4 108 Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur S 1038 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piktonen amp oldid 188887615