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Petrus Josef Sietze Piet de Jong LVO pit de jɔŋ 3 April 1915 in Apeldoorn 27 Juli 2016 in Den Haag 1 war ein niederlandischer Marineoffizier und Politiker der Katholieke Volkspartij KVP und von 1967 bis 1971 niederlandischer Ministerprasident Piet de Jong 1970 Das Grab von Piet de Jong und seiner Ehefrau Anna de Jong Bartels auf dem katholischen Friedhof St Petrus Banden in Den Haag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Marineoffizier 1 2 Politisches Wirken 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und FussnotenLeben BearbeitenPiet de Jong wurde als Sohn des Lokomotivschlossers Joannes de Jong 1878 1931 und seiner Ehefrau Gijsberta Adriana Schouten geboren und im katholischen Glauben erzogen Marineoffizier Bearbeiten Nach Abschluss der Hogereburgerschool in etwa der Realschule in Deutschland entsprechend trat De Jong als 16 Jahriger in die Koninklijke Marine Koniglich Niederlandische Marine ein und absolvierte die Ausbildung am Koninklijk Instituut voor de Marine in Den Helder Von 1935 bis 1947 tat er Dienst auf U Booten beim Einfall der Wehrmacht in die Niederlande auf der Hr Ms O 24 2 Am 13 April 1940 entkam die O 24 dem Zugriff der deutschen Truppen nach England De Jong war stellvertretender Kommandant dann vom 25 Oktober 1944 bis zum 8 April 1946 Kommandant der O 24 3 Die O 24 versenkte im Mittelmeer vier italienische und ab 1942 von einer Basis in Colombo aus 4 in der Javasee drei japanische Schiffe 5 Damit war es nach der O 21 das zweiterfolgsreichste niederlandische U Boot im Zweiten Weltkrieg De Jong wurde mit dem Distinguished Service Cross ausgezeichnet 1947 wurde De Jong zum Marinestab im Kriegs und Marineministerium Ministerie van Oorlog en Marine abgeordnet 1948 wurde er Aide de camp des Kriegs und Marineministers Wim Schokking Von 1951 bis 1952 kommandierte er die Fregatte Hr Ms De Zeeuw 1952 wurde er zum Stab des im selben Jahr aufgestellten NATO Kommandos Allied Commander in Chief Channel ACCHAN in Portsmouth abgeordnet 1955 wurde er zum Stabschef des Generalinspekteurs der Marine Prinz Bernhard ernannt Zudem war er Aide de camp von Konigin Juliana 1958 folgte wieder ein Flottenkommando im Rang eines Kapitans zur See Kapitein ter zee De Jong wurde Kommandant des U Boot Jagers Hr Ms Gelderland Politisches Wirken Bearbeiten Hauptartikel Kabinett De Jong 1959 suchte die Katholieke Volkspartij bei der das Prasentationsrecht lag einen Nachfolger fur den Staatssekretar fur Verteidigung und Marineangelegenheiten Hendricus Cornelis Willem Harry Moorman und bot De Jong das Amt an Ruckblickend sagte er uber seinen nach 28 Jahren als Marineoffizier unerwarteten Einstieg in die Politik Ich bin eher zufallig hineingeraten Es gab damals nicht viele katholische Marineoffiziere Obwohl ich der KVP nicht angehorte stiess man auf mich als man die Liste durchging 5 De Jong sagte zu und wurde am 27 Juni 1959 Staatssekretar im Kabinett De Quay 1963 wurde er als Nachfolger von Sim Visser Verteidigungsminister im Kabinett Marijnen 1963 1965 Er behielt dieses Amt auch in den Kabinetten Cals 1965 1966 und Zijlstra 1966 1967 Energisch ging er die Neugliederung der Niederlandischen Streitkrafte Nederlandse krijgsmacht an die er auf die Erfordernisse der Strategie und auf die Strukturen des NATO Bundnisses ausrichtete Seine Kritiker hielten ihm vor dass er damit die Niederlande der Fahigkeit beraube selbstandig Krieg zu fuhren Im Parlament wurde deshalb der Antrag eingebracht sein Ministergehalt symbolisch um einen Gulden zu kurzen und den eingesparten Betrag besser der Armee zukommen zu lassen 6 De Jong erinnerte seine Kritiker daran dass das Gouden Eeuw und damit die Zeit der niederlandischen Militarmacht vorbei sei und setzte die Verkurzung der Dauer der Wehrpflicht von 22 auf 18 Monate durch Vom 5 April 1967 bis zum 6 Juli 1971 war De Jong niederlandischer Ministerprasident Es war auch in den Niederlanden die Zeit von Studentenunruhen und Protesten der 68er Bewegung 7 Er war eine Woche lang vom 7 bis zum 14 Januar 1970 nach dem Rucktritt Leo de Blocks in Personalunion auch Wirtschaftsminister Vom 1971 bis 1974 war er Fraktionsvorsitzender der KVP in der Ersten Kammer des niederlandischen Parlaments De Jong galt als Premier als hervorragender Teamleiter und war der erste niederlandische Ministerprasident der wochentliche Pressekonferenzen durchfuhrte In seiner Zeit als Ministerprasident wurde ein Mindestlohn eingefuhrt die Wahlpflicht abgeschafft die Antibabypille zugelassen das Scheidungsrecht novelliert und damit machte de Jong die Niederlande zum Vorreiter das Ziel vorgegeben der Entwicklungshilfe 1 der Wirtschaftsleistung des Landes zukommen zu lassen 8 In abgeschwachter Form wurde diese Vorgabe 1970 weltweit ubernommen als sich in einem Beschluss der Vereinten Nationen die Industrielander verpflichten 0 7 ihres Bruttonationaleinkommens fur die offentliche Entwicklungshilfe aufzuwenden Ehrungen BearbeitenNach dem Ende seiner Ministerprasidentschaft wurde Piet de Jong das Grosskreuz des Orde van Oranje Nassau verliehen Lieutenant des Royal Victorian OrderLiteratur BearbeitenJan Willem Brouwer Johan van Merrienboer Van buitengaats naar Binnenhof P J S de Jong een biografie Sdu Uitgevers Den Haag 2001 ISBN 90 12 08774 0 Biografie niederlandisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Piet de Jong Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Piet de Jong Zitate englisch Portrait bei Parlament amp Politiek ndl Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Oud premier Piet de Jong 101 overleden de Volkskrant 1 August 2016 abgerufen am 1 August 2016 niederlandisch Hr Ms O steht fur Harer Majesteits onderzeeboot Unterseeboot Ihrer Majestat Jan Willem Brouwer Johan van Merrienboer Van buitengaats naar Binnenhof P J S de Jong een biografie Den Haag 2001 S 23 Jan Willem Brouwer Johan van Merrienboer Van buitengaats naar Binnenhof P J S de Jong een biografie Den Haag 2001 S 22 a b Petrus Franciscus Maas Kabinetsformaties 1959 1973 Staatsuitgeverij s Gravenhage 1982 ISBN 90 12 03998 3 S 241 Jan Willem Brouwer Johan van Merrienboer Van buitengaats naar Binnenhof P J S de Jong een biografie Den Haag 2001 S 58 Nachruf auf NiederlandeNet einer Einrichtung der Universitat Munster abgerufen am 6 August 2016 Michael Stabenow Piet de Jong gestorben In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2 August 2016 S 5 Liste der Ministerprasidenten der Niederlande seit Durchsetzung der Ministerverantwortlichkeit 1848 Gerrit Schimmelpenninck Dirk Donker Curtius Jacob de Kempenaer Johan Rudolf Thorbecke Floris Adriaan van Hall Justinus van der Brugghen Jan Jacob Rochussen Floris Adriaan van Hall Jacob van Zuylen van Nijevelt Schelto van Heemstra Johan Rudolf Thorbeckeseit Durchsetzung der Parlamentsherrschaft 1866 Isaac Dignus Fransen van de Putte Julius van Zuylen van Nijevelt Pieter Philip van Bosse Johan Rudolf Thorbecke Gerrit de Vries Jan Heemskerk Joannes Kappeyne van de Coppello Constantijn Theodoor van Lynden van Sandenburg Jan Heemskerk AEneas Mackay Gijsbert van Tienhoven Joan Roell Nicolaas Pierson Abraham Kuyper Theo de Meester Theo Heemskerk Pieter Cort van der Lindenseit Einfuhrung des allgemeinen Wahlrechts 1918 1922 Charles Ruijs de Beerenbrouck Hendrik Colijn Dirk Jan de Geer Charles Ruijs de Beerenbrouck Hendrik Colijn Dirk Jan de Geer Pieter Sjoerds Gerbrandyseit Kriegsende 1945 Wim Schermerhorn Louis Beel Willem Drees Louis Beel Jan de Quay Victor Marijnen Jo Cals Jelle Zijlstra Piet de Jong Barend Biesheuvel Joop den Uyl Dries van Agt Ruud Lubbers Wim Kok Jan Peter Balkenende Mark Rutte Normdaten Person GND 123634962 lobid OGND AKS LCCN n2002037590 VIAF 23054238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jong Piet deALTERNATIVNAMEN Jong Petrus Josef Sietze de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG niederlandischer PolitikerGEBURTSDATUM 3 April 1915GEBURTSORT ApeldoornSTERBEDATUM 27 Juli 2016STERBEORT Den Haag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piet de Jong amp oldid 232695816