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Pierre Demargne vollstandiger Name Pierre Marie Joseph Gabriel Demargne 8 Februar 1903 in Aix en Provence 13 Dezember 2000 in Paris war ein franzosischer Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPierre Demargne studierte ab 1922 Klassische Archaologie an der Ecole normale superieure in Paris 1926 ging er an die Ecole francaise d Athenes wo er seine Studien vertiefte und an Grabungen teilnahm Er beteiligte sich vor allem an der Ausgrabung des minoischen Palastes in Malia auf Kreta und beschrieb zahlreiche Funde darunter den Goldschmuck der als Bienen von Malia bekannt wurde und im Archaologischen Museum in Iraklio ausgestellt wird 1933 kehrte Demargne nach Frankreich zuruck und wurde Professor fur Klassische Archaologie an der Universitat Grenoble 1937 wechselte er an die Universitat Strassburg Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 meldete er sich freiwillig und geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft aus der er 1945 nach Strassburg entlassen wurde 1950 wechselte er auf einen Lehrstuhl an der Sorbonne in Paris Im selben Jahr begann er mit Ausgrabungen in der lykischen Stadt Xanthos in der Turkei zunachst als Gast des Institut francais d Istanbul bzw des Institut francais d etudes anatoliennes 1951 begrundete er zusammen mit Henri Metzger und Pierre Coupel eine archaologische Mission in Xanthos gemeinsam fuhrten sie mit finanzieller Unterstutzung des franzosischen Aussenministeriums zehn Jahre lang Grabungen durch Die Ergebnisse stellte Demargne 1963 auf dem 8 Internationalen Archaologenkongress vor den er selbst in Paris ausgerichtet hatte Von 1962 bis 1969 leitete er das Institut fur Kunstgeschichte und Archaologie an der Sorbonne 1971 wurde er emeritiert Demargnes Forschungsschwerpunkt war seit seinem ersten Aufenthalt in Griechenland die griechische Kunst der Bronzezeit Aus zahlreichen Einzeluntersuchungen entwickelte er ab 1946 die These dass zwischen den verschiedenen regionalen Stilen der bronzezeitlichen griechischen Kunst ein Zusammenhang bestand der eine gemeinsame Entwicklung erkennen lasst Auch wies er die Kontinuitat der griechischen Kunst von der Bronzezeit bis zur Archaik nach und bezog orientalische Einflusse auf die agaische Kunst ein Er legte diese Erkenntnisse in der Monografie Naissance de l art grec 1964 dar die in mehrere Sprachen ubersetzt wurde und als Standardwerk gilt Weitere wichtige Veroffentlichungen Demargnes waren seine Beitrage zu den Grabungsberichten von Xanthos Fouilles de Xanthos die er in Zusammenarbeit mit anderen Forschern von 1958 bis 1989 bearbeitete Fur seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt Demargne reiche Anerkennung im In und Ausland Er war seit 1969 Mitglied der Academie des Inscriptions et Belles Lettres 1 ab 1980 als deren Prasident Ausserdem war er Mitglied der Akademie von Athen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz des Deutschen und Osterreichischen Archaologischen Instituts des Archaeological Institute of America und der Pontificia Accademia Romana di Archeologia Er war Mitglied der Ehrenlegion Offizier Trager des Ordre national du Merite des Ordre des Palmes Academiques sowie des Ordre des Arts et des Lettres Schriften Auswahl BearbeitenLa Crete dedalique Etudes sur les origines d une renaissance Paris 1947 Dissertation Les piliers funeraires Fouilles de Xanthos Bd 1 Paris 1958 Naissance de l art grec Paris 1964 Englische Ubersetzung The Birth of Greek Art New York 1964 amerikanische Ausgabe Aegean Art The Origins of Greek Art London 1964 britische Ausgabe Deutsche Ubersetzung Die Geburt der griechischen Kunst Universum der Kunst Beck Munchen 1965 2 mit einem Nachtrag versehene Auflage 1975 Sonderausgabe 1977 mit Pierre Coupel Le monument des Nereides L architecture Fouilles de Xanthos Bd 3 Klincksieck Paris 1969 Tombes maisons tombes et sarcophages Fouilles de Xanthos Bd 5 Klincksieck Paris 1974 mit William A P Childs Pierre Coupel Anca Lemaire Le monument des Nereides Le decor sculpte Fouilles de Xanthos Bd 8 Klincksieck Paris 1989Literatur BearbeitenBibliographie de Pierre Demargne In Revue archeologique 1976 Etudes sur les relations entre Grece et Anatolie offertes a Pierre Demargne S 3 8 Christian Le Roy Pierre Demargne Specialiste de la Crete et de l Anatolie antiques In Le Monde 20 Dezember 2000 Christian Le Roy Pierre Demargne In Revue archeologique 2000 S 455 457 Philippe Contamine Allocution a l occasion du deces de M Pierre Demargne In Comptes rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres 2000 S 1521 1523 Digitalisat Weblinks BearbeitenBiografie im Dictionary of Art Historians englisch Biografie bei der Academie des Inscriptions et Belles Lettres franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Mitglieder seit 1663 Demargne Pierre Academie des Inscriptions et Belles Lettres abgerufen am 6 Januar 2021 franzosisch mit Kurzbiografie Normdaten Person GND 1125484365 lobid OGND AKS LCCN n82062846 VIAF 71389891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Demargne PierreALTERNATIVNAMEN Demargne Pierre Marie Joseph Gabriel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 8 Februar 1903GEBURTSORT Aix en ProvenceSTERBEDATUM 13 Dezember 2000STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Demargne amp oldid 207954463