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Phyllodoce mucosa ist der Name eines marinen Ringelwurms aus der Familie der Phyllodocidae innerhalb der Klasse der Vielborster Polychaeten der in Meeren der Nordhalbkugel verbreitet ist und sich vor allem als Aasfresser ernahrt Phyllodoce mucosaPhyllodoce mucosaSystematikStamm Ringelwurmer Annelida Klasse Vielborster Polychaeta Ordnung PhyllodocidaFamilie PhyllodocidaeGattung PhyllodoceArt Phyllodoce mucosaWissenschaftlicher NamePhyllodoce mucosaOrsted 1843 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensraum 4 Entwicklungszyklus 5 Ernahrung und Schutz vor Feinden 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenPhyllodoce mucosa hat einen bis zu 15 cm langen schlanken Korper mit rund 275 Segmenten der in der hinteren Korperhalfte allmahlich an Breite abnimmt Das Prostomium ist abgerundet rechteckig Die Augen sind mittelgross Die Proboscis hat in ihrem proximalen Abschnitt 12 auf jeder Seite 6 Langsreihen von 9 bis 10 Papillen im distalen Abschnitt 6 Reihen mehr oder weniger deutlicher Knotchen Der Endring tragt 16 bis 17 Papillen Das 1 Segment ist von oben nicht zu sehen und hat zwei Tentakel Cirren die etwa bis zum 6 Segment reichen Die dorsalen Tentakel Cirren des 2 Segments reichen etwa bis zum 10 Segment die ventralen Tentakel Cirren etwa bis zum 6 Segment Die dorsalen Tentakel Cirren des 3 Segments reichen etwa bis 10 Segment Borsten sind ab dem 3 Segment vorhanden Die dorsalen Cirren der mittleren Segmente sind rechteckig die Lappen der Parapodien gerundet Die ventralen Cirren sind zugespitzt und etwas langer als die Lappen der Parapodien Die Cirren am Pygidium sind sechsmal so lang wie breit Das Prostomium hat vor den Augen eine auffallige dunkle Pigmentierung und auch das nur von unten sichtbare 1 Segment ist dunkel pigmentiert Das 2 und 3 Segment sind dorsal und ventral unpigmentiert oder nur sehr geringfugig pigmentiert Vom 3 Segment an gibt es drei dunkle Flecken welche um die scheinbar innerhalb jedes Segments segmentierten Bereiche des Ruckens zentriert sind Weiter hinten konnen die Flecken verschmolzen sein und ein mehr oder weniger durchgehendes Langsband bilden Weitere Pigmentierungen gibt es an der Basis der Parapodien auf den Cirrentragern der dorsalen Cirren und in der Mitte der dorsal Cirren Die ventrale Pigmentierung ist sehr viel weniger deutlich mit einem Fleck gelegentlich zweien in der Mitte jedes Segments und an der Basis jedes Parapodiums Ein gelbes Pigment gibt es dorsal am Hinterabschnitt des Prostomiums und am Vorderabschnitt des 2 Segments An den hinteren Segmenten gibt es dorsal pro Segment zwei kleine gelbe Flecken Die Augen sind dunkel rotlich braun In konservierten Tieren bleibt die dunkle Pigmentierung meist gut erhalten wahrend die gelbe verschwindet Verbreitung und Lebensraum BearbeitenPhyllodoce mucosa ist in der Arktis dem nordlichen Pazifischen Ozean dem nordlichen Atlantischen Ozean bis an die Kuste Westafrikas und zum Golf von Mexiko dem Mittelmeer Adriatischen Meer Schwarzen Meer Roten Meer dem Armelkanal der Nordsee im Skagerrak Kattegat dem Grossen und Kleinen Belt dem Oresund und der Kieler Bucht verbreitet Auf Grund ihrer grossen Ahnlichkeit insbesondere mit Phyllodoce maculata ist eine sichere Bestimmung und darum die Abgrenzung des Verbreitungsgebietes schwierig Lebensraum BearbeitenPhyllodoce mucosa lebt sandigem und schlammigem Untergrund aber auch auf Kies und Sand in der Gezeitenzone bis in Meerestiefen von etwa 20 m Entwicklungszyklus BearbeitenPhyllodoce mucosa ist getrenntgeschlechtlich und bildet bei der Paarung auf der Oberflache des Meeresgrunds Schwarme wobei mehrere Mannchen ein Weibchen umschwarmen ohne dabei eine veranderte Gestalt anzunehmen Die Befruchtung der Eizellen findet im freien Meerwasser statt Die grunen gallertigen Eigelege eines Weibchens konnen uber 10 000 Eier enthalten und werden an grossen Braunalgen befestigt Die Larven entwickeln sich uber zwei frei schwimmende Trochophora und zwei Metatrochophora Stadien bevor sie sich nach bis zu neun Wochen niedersinken lassen und zu kriechenden Wurmern metamorphosieren Ernahrung und Schutz vor Feinden BearbeitenPhyllodoce mucosa ernahrt sich als Aasfresser vom Fleisch toter Tiere wie verendeter Weichtiere Krebse und Polychaeten von deren Geruch sie bei nachtlicher Ebbe in grosser Zahl angelockt wird Der nekrophage Polychaet kriecht dabei auf einer Schleimspur und verschlingt bei einer Mahlzeit an einem Aas bis zu einem Drittel seines Korpergewichts Obwohl das Tier keine Kiefer oder Zahne besitzt kann es mit seinem ausstulpbaren muskulosen Pharynx Fleischstucke auf dem Kadaver reissen Nach vollendeter Mahlzeit zieht sich der Ringelwurm rasch ins Sediment zuruck Gegen Fressfeinde schutzt sich Phyllodoce mucosa auch durch ihren ubelschmeckenden Schleim Literatur BearbeitenGesa Hartmann Schroder 1996 Annelida Borstenwurmer Polychaeta Tierwelt Deutschlands 58 S 1 648 hier S 529 Phyllodoce John D Fish Susan Fish A Student s Guide to the Seashore Cambridge University Press Cambridge 2011 540 Seiten Phyllodoce mucosa Linnaeus S 166 C G Lee M Huettel J S Hong K Reise 2004 Mucus enhances mobility Carrion feeding on the sediment surface at nocturnal low tides by the polychaete Phyllodoce mucosa Marine Biology 145 3 S 575 583 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Phyllodoce mucosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Phyllodoce mucosa Gefleckter Blattwurm Meerwasser Lexikon M J de Kluijver et al Phyllodoce mucosa Oersted 1843 Macrobenthos of the North Sea Polychaeta Marine Species Identification Portal Phyllodoce mucosa AG Benthische Organismen Warnemunde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phyllodoce mucosa amp oldid 199941512