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Die Pharmakookonomie ist die Wissenschaft die sich mit den wirtschaftlichen Aspekten der Arzneimitteltherapie beschaftigt Als ein Teilgebiet der Gesundheitsokonomie stellt sie wie diese eine Schnittmenge aus Medizin Okonomie und Statistik dar Die Pharmakookonomie setzt sich mit Hilfe pharmakookonomischer Studien insbesondere mit der wirtschaftlichen Bewertung der Anwendung einzelner oder mehrerer Arzneimittel auf die Versorgungsqualitat des Patienten auf die Leistungserbringer und die Volkswirtschaft auseinander Im Rahmen dieser Studien werden die Kosten die Effektivitat die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierbarkeit evaluiert und fliessen in Kostenanalysen Kosten Nutzen Analysen Kosten Effektivitats Analysen und Kosten Nutzwert Analysen ein Auch ethische Aspekte wie beispielsweise die Gerechtigkeit im Gesundheitswesen konnen berucksichtigt werden Ziel dieser Studien ist eine bestmogliche Losung eines arzneimitteltherapeutischen Problems bei begrenzten finanziellen Ressourcen und eine Steigerung der Versorgungseffizienz In Deutschland ist auf Basis des Funften Buches Sozialgesetzbuch das Institut fur Qualitat und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWiG fur pharmakookonomische Betrachtungen im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zustandig Gegenseitige Wechselwirkung von pharmakookonomischen Faktoren Inhaltsverzeichnis 1 Grundprinzipien 1 1 Gewinn 1 2 Kosten 2 LiteraturGrundprinzipien BearbeitenEine Aufgabe der Pharmakookonomie ist die Betrachtung eines therapeutischen oder damit assoziierten Gewinns in Relation zu den dazu notigen Kosten Gewinn Bearbeiten Der Gewinn einer pharmakotherapeutischen Massnahme kann im einfachsten Fall in Form von Surrogatparametern wie Laborwerten oder dem gesenkten Blutdruck oder in Form patientenrelevanter Wirksamkeitsmasse Outcomes wie zum Beispiel vermiedener Krankheitstage oder gewonnener Lebensjahre ausgedruckt werden Unter Berucksichtigung des Nutzwerts der Lebensqualitat wird ein Gewinn in der Pharmakookonomie meist als qualitatskorrigierte Lebensjahre QALY angegeben Mit einem Therapieerfolg kann auch ein materieller Gewinn beispielsweise durch Ruckkehr an den Arbeitsplatz assoziiert sein Kosten Bearbeiten Auf der Seite der Kosten wird zwischen den direkten indirekten und intangiblen Kosten unterschieden Die direkten Kosten setzen sich aus dem Preis des Arzneimittels etwaiger Applikationshilfen und gegebenenfalls der Arbeitszeit des medizinischen Personals zusammen Indirekte Kosten entstehen insbesondere durch verminderte Arbeitsfahigkeit oder Arbeitsausfall Zu den intangible Kosten die nur schwer mit Geld aufwiegbar sind zahlen der Verlust an Freizeit durch die Behandlung und die Beeintrachtigung der Lebensqualitat durch Schmerzen korperliche oder psychische Storungen Literatur BearbeitenThomas Muller Bohn Volker Ulrich Pharmakookonomie Einfuhrung in die okonomische Analyse der Arzneimittelanwendung Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH 2000 ISBN 978 3 8047 1761 9 Tom Walley Alan Haycox Angela Boland Pharmacoeconomics Churchill Livingstone Edinburgh 2004 ISBN 0 443 07240 X Eva Susanne Dietrich Grundlagen der Pharmakoepidemiologie und Pharmakookonomie GOVI Verlag Eschborn 2002 ISBN 3 7741 0915 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pharmakookonomie amp oldid 203682591