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Die Oswaldkirche ist eine evangelische Pfarrkirche in Stuttgart Weilimdorf Evangelische Oswaldkirche und das Alte Rathaus am Tage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Orgel 2 1 1 Disposition seit 1954 2 1 2 Disposition seit 1972 bzw 2007 2 2 Gelaut 3 Patronatsrecht 4 Gemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Turm nbsp und in der NachtWahrscheinlich existierte am heutigen Standort bereits eine Kirche in einfacher Holzbauweise aus dem 8 9 Jahrhundert 1243 wurde die Kirche in Weil im Glemsgau samt ihren Einkunften durch Bischof Heinrich von Tanne dem Chorherrenstift Sindelfingen inkorporiert und damit erstmals urkundlich erwahnt Kirchenpatron ist der Heilige Oswald an den bis heute eine Darstellung im Schlussstein des Chores erinnert Der heutige denkmalgeschutzte Kirchenbau entstand um das Jahr 1472 Die Jahreszahl ist in lateinischen Ziffern uber dem Nordeingang der Kirche angebracht damals wurde das Kirchenschiff an den Chorturm angebaut der in den Jahren zwischen 1131 und 1181 errichtet wurde Als Pfarrer ist 1512 Meister Balthasar von Heumaden belegt 1526 und 1530 Johann Eschenbach 1 1531 wurde in Weilimdorf erstmals ein evangelischer Gottesdienst gehalten Wegen seiner protestantischen Haltung wurde Pfarrer Ringlin jedoch zwei Jahre spater von der Universitat Tubingen seines Amtes enthoben Als Nachfolger prasentierte die Universitat den Pfarrer Erasmus Dillmann aus Schorndorf 1549 und 1551 wurde die vakante Pfarre durch Balthasar Reichenberger aus Lauffen versehen 1553 bis 1575 amtierte Samuel Isenmann der 1553 das erste Taufbuch anlegte 1579 bis 1610 war Martin Buhler Pfarrer 1595 wurde der Kirchturm durch einen Blitzschlag teilweise zerstort jedoch binnen funf Monaten wieder aufgebaut Die letzte umfassende Renovierung und Restaurierung fand 1980 statt Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung umfasst unter anderem die Beweinung Christi um 1510 ein spatgotisches Sandsteinrelief aus dem Umfeld des Heilbronner Bildhauers Hans Seyfer Ebenfalls spatgotisch ist das Kruzifix eines unbekannten Meisters das wohl nach dem Umbau 1472 aber noch vor dem Ende des 15 Jahrhunderts entstand An der Empore befinden sich 27 Gemalde von 1678 die Geschichten vom Anfang des Alten Testaments bis zum Ende des Neuen Testaments zeigen Der Maler Johann Sebastian Konig und sein Geselle Wolfgang Buchenau haben diesen Zyklus geschaffen Im Chor der Kirche befindet sich das Grabmal des 1774 verstorbenen herzoglichen Rats Carl Friedrich Schikkart der den nahegelegenen Bergheimer Hof besass Das farbige Chorfenster mit Szenen aus dem Leben Jesu wurde 1935 durch den Kunstmaler Wolf Dieter Kohler gestaltet Orgel Bearbeiten nbsp Gesamtansicht der Orgel nbsp Spieltisch mit elektronischer Setzeranlage nbsp Der Spieltisch ist in der Orgel untergebrachtDas Instrument wurde 1761 62 vom Orgelbaumeister Johann Sigmund Haussdorfer aus Tubingen gebaut Sie zeigt einen holzgeschnitzten vergoldeten Prospekt Die Empore im Chorraum auf der die Orgel ursprunglich stand wurde 1937 abgebrochen Die Firma Link baute eine neue Orgel an heutiger Stelle ein wobei das Gehause und ein kleiner Teil der Pfeifen aus der alten Orgel wiederverwendet wurden 1954 wurde die Orgel durch die Firma Weigle erneuert Einweihung 28 November 1954 und dabei von 15 Registern 970 Pfeifen auf 21 Register 1300 Pfeifen erweitert Hierbei wurde auch eine elektrische Registertraktur mit drei freien Kombinationen eingebaut 2007 wurde die Orgel von der Firma Muhleisen renoviert Einweihung 3 Februar 2007 Die Renovierung wurde durch Spendengelder sowie durch Konzerte und Pfeifenpatenschaften ermoglicht Der in der Orgel untergebrachte Spieltisch verfugt uber zwei Manuale mit zwei Werken und Pedalwerk Disposition seit 1954 Bearbeiten I Hauptwerk C g3Quintade 16 Principal 8 Gemshorn 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Nasat 2 2 3 Waldflote 2 Mixtur 4 5f 1 1 3 II Schwellwerk C g3Gedeckt 8 Blockflote 4 Principal 2 Quinte 1 1 3 Terz 1 3 5 Zymbel 3f Dulcian 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Oktavbass 8 Choralbass 4 Transmission von Oktavbass 8 Flotbass 4 Flote 2 Transmission von Flotbass 4 Trompete 8 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Manuale Mechanische Traktur und Schleifladen Pedal Elektropneumatische Traktur und Kegelladen Mechanische Registertraktur Winddruck I Manual 62 mm WS II Manual 50 mm WS Pedal 62 mm WS Stimmung a1 440 Hz Disposition seit 1972 bzw 2007 Bearbeiten I Hauptwerk C g3Quintade 16 Principal 8 Gemshorn 8 Octave 4 Rohrflote 4 Nasat 2 2 3 Waldflote 2 Mixtur 4 5f 1 1 3 Trompete 8 X II Schwellwerk C g3Flote 8 Gedeckt 8 Blockflote 4 Principal 2 Sesquialter 1 2f 2 2 3 XQuinte 1 1 3 Zymbel 3 4f 1 xSchalmey 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Octavbass 8 Choralbass 4 Flotbass 4 Rauschbass 2 3f 2 2 3 xBombarde 8 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Suboktavkoppel II II 16 neu 2007 Spielhilfen 3 freie Kombinationen seit 2007 2 feste Kombinationen Pleno Tutti elektronische Setzeranlage mit 9000 KombinationenMechanische Spieltraktur im Pedal seit 2007 mechanische seit 2007 elektrische Registertraktur Anmerkungen X neu 2007 x umgebaut 2007 Gelaut Bearbeiten 1693 95 wurden die alteren Glocken durch franzosische Truppen geraubt Eine davon war auf das Jahr 1614 datiert Die seither neu beschafften Gelaute wurden 1917 und nach Neuguss von 1922 1942 zu Kriegszwecken eingeschmolzen 1952 wurden neue Glocken fur die Kirche gegossen Patronatsrecht BearbeitenDas Kirchenpatronat lag in vorreformatorischer Zeit beim Chorherrenstift Sindelfingen und wurde 1477 mit diesem durch Graf Eberhard im Bart der neu gegrundeten Universitat Tubingen ubertragen Sie ubte das Pfarrbestellungsrecht noch bis in die 1920er Jahre aus Gemeinde BearbeitenDie Oswaldgemeinde besteht heute aus einem Pfarramt Die Oswaldkirchengemeinde unterhalt einen Kindergarten eine Kantorei ein Gemeindehaus an der Ludmannstrasse und den Greuttersaal in dem Gottesdienste abgehalten werden Der zur Oswaldgemeinde gehorende Evangelische Oswaldkindergarten wurde im Juli 2007 abgerissen seit Mitte August 2007 neu aufgebaut und wird seit Mitte April 2008 wieder regular genutzt Literatur BearbeitenReinhard Heinz 750 Jahre Weilimdorf Geschichte und Geschichten zum Jubilaum 1993 Herausgegeben vom Weilimdorfer Heimatkreis e V Stuttgart 1993 Gerhard Weiss Die Oswaldkirche Damals bis heute hg von der Evangelischen Oswald Wolfbusch Kirchengemeinde Stuttgart Weilimdorf Stuttgart 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Oswald Weilimdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Oswald Wolfbusch Kirchengemeinde Eberhard Christof Grotzinger Oswaldkirche publiziert am 19 April 2018 in Stadtarchiv Stuttgart Digitales Stadtlexikon Emporenbilder der OswaldkircheEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Oberamts Leonberg Herausgegeben vom Wurtt Statistischen Landesamt Zweite Bearbeitung Stuttgart 1930 S 1130 48 81598 9 110195 Koordinaten 48 48 57 5 N 9 6 36 7 O Normdaten Geografikum GND 7661087 1 lobid OGND AKS VIAF 243230427 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oswaldkirche Weilimdorf amp oldid 235301122