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Die Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Rain steht weithin sichtbar in beherrschender Lage uber dem Rosental und erhoht in der Ortschaft der Gemeinde Maria Rain im Bezirk Klagenfurt Land in Karnten Die dem Patrozinium Maria Himmelfahrt unterstellte Pfarrkirche gehort zum Dekanat Ferlach Borovlje in der Diozese Gurk Klagenfurt Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag OstansichtNordansichtChristophorusfreskoInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Einrichtung 3 1 Hochaltar 3 2 Seitenkapellen 3 3 Weitere Einrichtung 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche geht wahrscheinlich auf eine Salzburger Stiftung zuruck Ein 860 urkundlich genannter curtis ad Trahove und die 927 genannte Kirche sancta maria ad dravum bezogen sich auf das heutige Maria Rain 1144 kommt ein Maria scalach an das Stift Viktring 1313 wird Ze unser Vrauen an dem Rain erwahnt Von 1445 bis 1456 erfolgte ein spatgotischer Neubau mit einem Nordturm der im westlichen Teil der heutigen Kirche erhalten ist Mitte des 17 Jahrhunderts wurde die Marienkapelle angebaut 1658 erfolgte der Bau der ostseitig der Kirche freistehenden Heiliggrabkapelle die aber schon 1692 wieder abgetragen wurde und 1696 bei der Verlangerung des Kirchenschiffes nach Osten als rechte Seitenkapelle neugebaut wurde Noch vor dem Jahr wurde der Nordturm mit Spitzhelm errichtet der Sudturm erst 1719 fertiggestellt Die heutige Form erhielt die Kirche durch den Umbau von 1729 Maria Rain das bis 1788 eine Tochterkirche der Pfarre Kottmannsdorf war wurde im Zuge der josefinischen Reformen zur selbststandigen Pfarre erhoben 1906 zerstorte ein Feuer die Kirche bis auf die Grundmauern 1909 wurde die Kirche nach Wiederherstellung neu geweiht 1985 86 wurde die Kirche renoviert 1995 wurde sie innen ausgemalt und die Ausstattung neu angeordnet Baubeschreibung BearbeitenBei der Anlage handelt es sich um eine barockisierte Saalkirche mit Seitenkapellen und daruber liegende Oratorien sowie einem Chor mit Kleeblattschluss Die Doppelturme sind mit Zwiebelhelmen und Laternen bekront Die barocke Westfassade mit geschwungenem Giebel wird durch vier Pilaster gegliedert Das spatgotisch profilierte Kielbogenportal wird durch ein Vordach auf zwei profilierten Pfeilern geschutzt Neben dem Portal befindet sich ein sechseckiger Opfertisch mit Jerusalemkreuz das wahrscheinlich aus der ehemaligen Heiliggrabkapelle stammt wie auch das Wappen des Abt Wilhelm von Viktring aus dem Jahre 1658 in der sudlichen Eingangsvorhalle An der Nordwand ist ein grosses Christophorusfresko von 1706 zu sehen ein weiteres gotisches Christophorusfresko an der nordlichen Langhauswand ist nur im Dachboden teilweise sichtbar Der einschiffige Innenraum mit seitlichen Kapellen und Emporen besitzt ein Tonnengewolbe mit Stichkappen Im schmaleren westlichen Teil des Langhauses wurden um 1700 die Rippen des gotischen Netzrippengewolbe abgeschlagen Auf der einachsigen Orgelempore mit gedrucktem Chorbogen steht eine um 1850 von Franz Colaric geschaffene Orgel 1984 wurden im Chorgewolbe barocke Dekormalereien freigelegt 1984 im Schiff uber den Sakristeituren ein Wappen mit Engeln und uber der Tur zur ehemaligen Heiliggrabkapellen die Darstellung der Arma Christi 1991 wurde in der halbrunden Nische des Blindfensters an der Ostseite der Hauptapsis das Fresko einer stehenden Madonna mit Kind die beide Herrscherattribute tragen vom Ende des 17 Jahrhunderts entdeckt Einrichtung BearbeitenHochaltar Bearbeiten nbsp Der Hochaltar im ChorraumDer monumentale Hochaltar von 1694 mit dreizoniger Architektur und hohem Sockelgeschoss besitzt seitliche Opfergangsportale Die Mittelzone besteht aus einem konkav geschwungenen Triumphbogen mit je zwei seitlichen Nischen und hat im Mittelteil einen ovalen Rahmen Den Aufsatz bildet eine kleine Adikula mit gestaffelter Doppelsaulenstellung ovalen Mittelfeld und seitlichen Figuren auf Postamenten Im Mittelpunkt des Altars steht eine gotische Gnadenstatue der Maria mit Kind aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Flankiert wird sie von den lebensgrossen Figuren der Heiligen Benedikt Johannes der Taufer Johannes der Evangelist und Bernhard Die 1690 94 geschaffenen Statuen stehen im engen Zusammenhang mit den Arbeiten des Marc Anton Claus Das Aufsatzbild zeigt Gottvater und wurde 1692 von Ferdinand Stainer gemalt Die beiden inneren Figuren im Aufsatz stellen die Heiligen Katharina und Barbara dar die ausseren Maria und den Verkundigungsengel Ganz oben am Altar ist das Wappen der Grafen von Dietrichstein zu sehen Seitenkapellen Bearbeiten nbsp Maria Grab Kapelle nbsp RosalienkapelleDer barocke Altar in der Maria Grab Kapelle wurde um 1650 gefertigt und zeigt im Altarblatt die volkstumliche Darstellung einer thronenden Maria Die Nische in der Altarmensa birgt die Darstellung des Marientodes In der ersten Kapelle steht eine barocke Figur der Gottesmutter mit Kind und Skapulier in der zweiten ein Alabasterreilief in Holzbaldachinrahmen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts das eine Pieta darstellt Daneben steht ein kelchformiges Kelchkapitell vom Ende des 13 Jahrhunderts Der Kreuzaltar in der dritten Kapelle wurde 1736 von Abt Benedikt von Viktring gestiftet Die Schnitzfiguren zeigen den Gekreuzigten die Mater dolorosa und die hll Johannes und Maria Magdalena Die Statuen wurden wahrscheinlich von Carolus Dult geschnitzt Im Aufsatzbild ist die Darreichung des Schweisstuches der Veronika zu sehen Auch der Annenaltar in der vierten Kapelle wurde 1736 von Abt Benedikt gestiftet und ist am Wappen mit B A Z V 1736 bezeichnet Das 1699 von Ferdinand Steiner gemalte Altarblatt gibt die hll Anna und Maria sowie die die heilige Dreifaltigkeit wieder Das Aufsatzbild stellt die heilige Agatha dar die flankierenden Statuen die hll Ursula und Agnes Die Figuren sind wahrscheinlich das Werk von Carolus Dult Das dem Altar gegenuber hangende Tafelbild von 1680 zeigt die Gottesmutter im Himmel mit allen Heiligen Der Altar in der Josefskapelle wurde von Abt Benedikt gestiftet und ist am Wappen mit 1736 bezeichnet Das 1691 von Ferdinand Stainer gemalte Altargemalde zeigt den heiligen Josef mit Kind das Aufsatzbild Judas Thaddaus Auf der Mensa ist ein Heilig Haupt Bild aufgestellt Der Apollonia Altar in der zweiten Kapelle auf der linken Seite wurde von Abt Benedikt Turk 1695 gestiftet Das Mittelbild zeigt das Martyrium der heiligen Apollonia flankiert von den Statuen der hll Valentin und Blasius Das Aufsatzbild stellt die heilige Lucia dar umgeben von den hll Isidor und Notburga Dem Altar gegenuber hangt ein Bild des heiligen Christophorus aus dem 17 Jahrhundert in einem Rokokorahmen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Der Altar in der Geisselungs oder Rosalienkapelle zeigt im Hauptbild mit reichem Stuckaturrahmen vom Anfang des 18 Jahrhunderts die Geisselung Christi Die Nische der Altarmensa birgt die Schnitzfigur der hl Rosalia Das volkskundlich bemerkenswerte Gitter zur Heilig Grab Kapelle wurde 1658 geschmiedet Darauf sind die funf heiligen Wunden in bemalten Blechschnitten abgebildet In der Kapelle liegt in der Nische der Altarmensa die Schnitzfigur des heiligen Leichnams aus dem 17 Jahrhundert Aus derselben Zeit stammt das Altarbild mit reichem barocken Stuckaturrahmen und der Darstellung des Auferstandenen Im Vorraum zur Heilig Grab Kapelle befindet sich ein Engelstein mit Kreuzen und eine gotische Spolie als Opferstock sowie mehrere barocke Votivbilder Zwei am Ausgang zum Kirchenschiff angebrachte Steine sind mit Ecce homo mensura Christi bezeichnet nbsp Gitter zur Heilig Grab Kapelle nbsp Gotischer Reliefstein als OpferstockWeitere Einrichtung Bearbeiten Die Kanzel wurde 1709 vom Vikringer Abt Johann Moser gestiftet Der Korb ist durch abgeflachte Saulenvorlagen mit ionischen Kapitellen gegliedert die in der Sockelzone auf bauchigen ornamentverzierten Konsolen die sich auch unter den Podesten der Muschelnischen befinden ruhen In den Nischen sind die Statuetten der Apostelfursten Petrus und Paulus sowie Salvator Mundi eingestellt An der Vorderseite ist in einer Kartusche die gemalt Predigt des Johannes des Taufers zu sehen Am Schalldeckel ist das Wappen des Abtes Johann Moser angebracht An der Unterseite des Schalldeckels befindet sich eine plastisch ausgefuhrte Heilig Geist Taube im Strahlenkranz Links vom Hochaltar steht der Aufsatz eines romerzeitlichen Grabaltars mit Reliefdarstellung eines Delfins und zweier Panther neben einem Kantharos Lebensbaummotiv Darauf steht ein nicht zugehoriges Kapitell Am Nordpfeiler des Triumphbogens ist eine Konsolstatue der hl Hemma angebracht Eine barocke Schnitzgruppe auf Konsolen zeigt den Heiligen Wandel den Gang der Heiligen Familie uber das Gebirge wobei das Jesuskind aus dem 20 Jahrhundert stammt Die neun Apostelbilder an der Nord und Sudwand werden Ferdinand Stainer zugeschrieben Das an der Langhaussudwand hangende Gemalde vom Ende des 17 Jahrhunderts zeigt den heiligen Antonius mit Kind vor Maria Die beiden Konsolenfiguren an der Nordwand stellen die Heiligen Johannes Nepomuk und Franz Xaver dar In der Eingangshalle hangt ein Bild mit dem Stammbaum Christi gegenuber ein mit 1744 bezeichnetes Votivbild einen Seesturm darstellend Beim sudseitigen Eingang ist eine Weihwasserschale mit reliefierter Hand aus dem 17 Jahrhundert angebracht nbsp Konsolstatue der hl Hemma nbsp Der Stammbaum Jesu in der EingangshalleQuellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 507 509 Barbara Neubauer Kienzl Wilhelm Deuter und Eduard Mahlknecht Barock in Karnten Mit einem Beitrag von Eva Berger Universitatsverlag Carinthia Klagenfurt 2000 ISBN 3 85378 489 5 S 54 63 74 117 f und 204 Barbara Kienzl Die barocken Kanzeln in Karnten Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 1986 ISBN 3 900531 16 1 S 324 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Maria Rain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zwei Pfarren vier Kirchen Glocken der Pfarrkirche Maria Rain in Karnten auf youtube com Kirchenfuhrer https www youtube com watch v 4k bXpXJ8tc46 554286111111 14 295516666667 Koordinaten 46 33 15 4 N 14 17 43 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Maria Rain amp oldid 239185610