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Die Pfarr und Wallfahrtskirche Maria in der Albm ist eine romisch katholische Marienkirche in Maria Alm am Steinernen Meer im Pinzgau Land Salzburg Osterreich Sie gehort zum Dekanat Saalfelden der Erzdiozese Salzburg Das Patroziniumsfest wird am 8 September Maria Geburt begangen Seit Grundung der Pfarre Maria Alm im Jahre 1858 dient die einst bedeutende Wallfahrtskirche als Pfarrkirche 1 Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Pfarrkirche zu U L Frau GeburtHochaltar Pfarrkirche Maria Alm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wallfahrtslegende 3 Architektur 4 Ausstattung 4 1 Orgel 4 1 1 Disposition seit 2022 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Gegend von Maria Alm siedelten Kelten wie diesbezugliche Funde ergaben Dann herrschten dort die Herren von der Almb die auch die erst kleine Kirche errichten liessen welche 1374 als Gotteshaus Maria in der Almb urkundlich aufscheint 1429 gewahrte Papst Martin V einen Ablass fur Spenden fur einen neuen Kirchenbau Spater liessen die Adeligen von der Almb die auf dem Schattberg residierten die Kirche erweitern und 1508 neu weihen Dazu stiftete Berthold Purstinger ein Vikariat das bis 1858 bestand Wallfahrtslegende BearbeitenAuf dem Schattberg etwa an der Stelle wo ein Weg in den Jetzbachgraben fuhrt soll einmal ein Bar einen Arbeiter getotet haben Daraufhin wurde an dieser Stelle ein auf Holz gemaltes Marienbild aufgestellt das vor reissenden Baren schutzen sollte Spater wurde fur dieses eine holzerne Kapelle errichtet Als Gebetserhorungen kolportiert wurden ubertrug man das Gnadenbild um 1600 in die Kirche Ab 1603 ist ein starker Zuzug an Wallfahrern zur Kirche dokumentiert Wallfahrtsmotive waren hauptsachlich Angst vor Viehkrankheiten Schutz vor Unwetter Heilung von Augenleiden und allgemeine Kindsnote Im 17 Jahrhundert wurden noch lebende Opfer als Votive gebracht nachweislich Kuhe oder Kalber 2 Architektur BearbeitenAn das breit angelegte dreischiffige Langhaus mit einem Westturm schliesst mittig ein Chor flankiert von Sakristeianbauten an Die Kirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben Das Kirchenaussere zeigt vor der Westfront den funfgeschossigen Turm er zeigt im dritten Geschoss eine Wandmalerei mit einem Gnadenbild im vierten Geschoss sechs Wappenschilde das funfte Geschoss nennt 1518 und 1905 und hat Triforenfenster der Turm tragt uber einem Masswerkfries einen hohen Spitzgiebelhelm Die eingeschossige Turmvorhalle mit spitzbogigen Arkaden umschliesst dreiseitig den Turm Das Langhaus zeigt mehrfach abgetreppte Strebepfeiler teils ubereck gestellt Nordlich im zweiten Joch befindet sich ein vermauertes rechteckig gerahmtes gotisches mehrfach gekehltes Portal Die Fassade unter einem steilen Satteldach zeigt Spitzbogenfenster Der polygonale Chor zeigt dreifach abgestufte Strebepfeiler wobei die zweite Stufe ubereck gestellt wurde Die profilierten Fenster sind spitzbogig das Achsenfenster ist vermauert Die flankierende Sakristeianbauten am Chor sind zweigeschossig die nordliche Sakristei zeigt Fenster mit spatgotisch abgefastes Gewanden Das Kircheninnere zeigt eine um zwei Stufen abgesenkte Turmhalle unter einem Sternrippengewolbe auf Konsolen Das spitzbogige Hauptportal ist mehrfach gekehlt und zeigt im Tympanon das Bild Leiden Christi aus dem 17 Jahrhundert Das dreischiffige dreijochige Langhaus zeigt ein barock verandertes ehemals gotisches Gewolbe Im Hauptschiff folgt nach dem eingezogenen spitzbogigen Triumphbogen ein eingezogener zweijochiger Chor mit einem Funfachtelschluss nur am Achsenfenster sind die gotischen Dienste erhalten Ausstattung BearbeitenDen Hochaltar aus 1753 baute Veit Hausl er tragt mittig die Figur Maria mit Kind aus 1470 1480 und die Figuren Hll Katharina und Barbara und uber den Opfergangsportalen die Figuren der Hll Simon Stock und Theresia vom Bildhauer Daniel Mayr das Oberbild Gottvater malte Georg Kreuzer 1753 Orgel Bearbeiten Die Orgel schuf Matthaus Mauracher d A im Jahr 1868 Anfang September 1876 beschwerte sich Pfarrer 1872 1891 Franz Seraph Frauenschuh uber die verstimmte Orgel und monierte dass sie durch die Ungeschicklichkeit des Organisten Defekte aufweise Insbesondere war das Instrument durch Staub verschmutzt der bei den Malerarbeiten im Jahr 1875 bei der alle Fresken uberstrichen worden waren angefallen war Um den Preis von 695 fl reinigte Albert Mauracher die Orgel 3 und veranderte 1887 die Disposition die Quinte 2 2 3 im I Manual ersetzte er durch das Register Salizional 8 und im II Manual baute er eine Dulziana 8 anstelle des Registers Flautino 2 ein 4 Die Kollaudierung der Orgel nahm der Saalfeldener Organist Eduard Wurzinger am 5 November 1887 vor bei welcher er die Arbeiten Albert Maurachers als sehr gelungen bezeichnete sp Disposition von 1868 nbsp Mauracher Orgel um 1903 mit ursprunglichem Labienverlauf 5 I Manual C f3Manual Untersatz 16 Anm 1 Bordun 16 Anm 2 Oktavbass 8 Anm 3 Principal 8 Gedeckt 8 Gamba 8 Philomela 8 Oktav 4 Quinte 2 2 3 Anm 4 Superoktav 2 Mixtur 3 fach II Manual C f3Geigen Prinzipal 8 Doppelflote 8 Geigen Prastant 4 Floete 4 Flautino 2 Anm 5 Pedal C c1Violon 16 Koppeln II I II P Ventilkoppel Anmerkungen C f0 fis0 f3 fis0 f3 1887 durch das Register Salizional 8 ersetzt 1887 durch das Register Dulziana 8 ersetzt In den Jahren 2021 2022 wurde die Orgel von dem Berliner Orgelbauer Karl Schuke umgebaut bzw reorganisiert Disposition seit 2022 Bearbeiten nbsp 2012 mit Labienverlauf der Ersatz Prospektpfeifen aus dem Jahr 1926 I Manual C f3Bordun 16 Principal 8 Philomela 8 Gamba 8 Oktav 4 Flote 4 Supperoktav 2 Mixtur 3 fachTrompette 8 Echowerk C f3Geigen Prinzipal 8 Doppelflote 8 Salicional 8 Unda Maris 4 Geigen Prastant 4 Philomela 4 Flagiolet 2 CornetBassethorn 8 Pedal C d1Violonbass 16 Subbass 16 Anm 1 Octavbass 8 Anm 2 Flotenbass 8 Anm 3 Bombardon 16 Koppeln II I Sub II I I P II P Anmerkungen aus dem I Manual aus dem I Manual aus dem I ManualLiteratur BearbeitenGustav Gugitz Osterreichs Gnadenstatten in Kult und Brauch Ein topographisches Handbuch zur religiosen Volkskunde in funf Banden Band 5 Bruder Hollinek Wien 1958 Maria Alm am Steinernen Meer Pfarrkirche hl Maria mit Grundrissdarstellung Friedhof Palastina Kapelle Pfarrhof In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Salzburg 1986 S 216 218 Roman Schmeissner Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen WiKu Verlag Duisburg amp Koln 2015 ISBN 978 3 86553 446 0 Roman Schmeissner Orgeln und Orgelspiel in Wallfahrtskirchen der Erzdiozese Salzburg In Osterreichisches Orgelforum Hrsg Das Orgelforum Nr 25 Wien 2020 Philipp Pelster Dass die Orgelgeschichte einer vielbesuchten Wallfahrtskirche durchaus bewegt sein kann ist nicht ungewohnlich In Pfarre Maria Alm Hinterthal Hrsg Festschrift zur Orgelweihe am 3 Juli 2022 in Maria Alm Saalfelden 2022 S 16 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Maria Alm Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 245f Gustav Gugitz Osterreichs Gnadenstatten in Kult und Brauch Ein topographisches Handbuch zur religiosen Volkskunde in funf Banden Wien 1958 Band 5 S 147f Roman Schmeissner Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen WiKu Verlag Duisburg amp Koln 2015 S 187 f Saalfelden 9 Nov Orgel Rekonstruktion Die Orgel in Alm In Salzburger Chronik fur Stadt und Land 12 November 1887 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung sch Roman Schmeissner Orgeln und Orgelspiel in Wallfahrtskirchen der Erzdiozese Salzburg In Osterreichisches Orgelforum Hrsg Das Orgelforum Nr 25 Wien 2020 S 20 75 S 55 47 406333 12 904222 Koordinaten 47 24 22 8 N 12 54 15 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Maria Alm amp oldid 235730255