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Die Pfarrkirche Bartholomaberg steht auf einer flachen Gelandestufe auf 1087 m Seehohe im Ortszentrum der Gemeinde Bartholomaberg in Vorarlberg Die romisch katholische Pfarrkirche hl Bartholomaus gehort zum Dekanat Montafon der Diozese Feldkirch Die barocke Kirche steht unter Denkmalschutz und besitzt ein romanisches Vortragskreuz einen bemerkenswerten gotischen Flugelaltar und eine bemerkenswerte Orgel 1 Pfarrkirche St BartholomausBarocker HochaltarDer ehemalige Hochaltar als gotischer Flugelaltar ist als Seitenaltar erhalten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchenbau 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfangs war die Kirche eine Filiale der Laurentiuskirche in Bludenz Um das Jahr 1100 urkundlich mit 1350 war Bartholomaberg die erste Pfarre im Montafon Somit zahlt die Pfarre und Gemeinde Bartholomaberg zum ersten Ort im Montafon und war bis ins Spatmittelalter der Hauptort der Talschaft Die Patrozinium Bartholomaus verweist auf den Bergbau der in Bartholomaberg und Silbertal betrieben wurde 1418 erhielt die Kirche einen Ablassbrief ausgestellt von funf Kardinalen auf dem Konzil von Konstanz 1503 war eine Kirchweihe Ein Visitationsprotokoll von 1721 beschreibt die Kirche als uralt baulos und fur eine so volkreiche Gemeinde allzuklein Im Protokoll beauftragt Bischof Ulrich von Federspiel vom Bistum Chur die Pfarre und Gemeinde die Kirche neu im Stil des Barock zu erbauen Der Grundstein fur die Kirche wurde am 26 Mai 1729 von Pfarrer Johann Franz Marent gelegt Ab 1732 erfolgten die Bauarbeiten mit dem Mauermeistern Sebastian Zumkeller und Christian Bitschnau mit dem Zimmermeister Hans Ganahl Am 6 Juni 1743 weihte Bischof Joseph Benedikt von Rost aus Chur die neue Kirche 1936 wurde im Zuge eines Strassenbaus die Pestkapelle aus 1630 1640 abgebrochen und vor dem gemauerten Vorzeichen vor dem Westportal eine kreuzgewolbte Kriegergedachtnisstatte errichtet 1966 war eine Innenrestaurierung 1973 wurde die Orgel restauriert 1998 1999 erfolgte eine Aussen und Innenrestaurierung Kirchenbau BearbeitenKirchenausseresDie Kirche ist von einem ummauerten Friedhof umgeben Das barocke Langhaus und der eingezogene Chor mit einem Dreiachtelschluss stehen unter einem gemeinsamen Satteldach Das Langhaus hat ein umlaufendes Sockelband und beidseitig vier Flachbogenfenster Auch der Chor hat Flachbogenfenster Die Fenster haben barocke Putzumrahmungen Nordlich des Chores bergseitig und somit den Hang weniger auf Druck beanspruchend steht der 38 5 m 2 hohe Turm und daneben eine tief gesetzte Totenhalle und eine daruber liegenden Sakristei als Anbau Der Turm hat eine achteckige Glockenstube und Flachbogenfenster und Kreisfenster uber einem umlaufenden Gesimsband und tragt eine Zwiebelhaube Das Westportal hat eine plastische Saulenrahmung und ein gerades Gebalk und einen Segmentgiebel Vor dem Westportal ist ein gemauertes beidseits offenes Vorzeichen dem eine Kriegergedachtnisstatte vorgebaut wurde beides unter einem Walmdach Dem Nordportal ist ein gemauertes geschlossenes Vorzeichen unter einem Satteldach mit einer Rundbogentur vorgestellt Das Giebelfeld zeigt in einem Vierpass das Fresko hl Bartholomaus Dem Nordportal ist der Weiberhof mit einer erhohten Friedhofsmauer mit einer offenen Eingangshalle mit einem Pultdach als witterungsgeschutzte Wartezone vorgelagert Hier ist in einer Nische ein Kruzifix aus der Mitte des 17 Jahrhunderts KircheninneresDas Langhaus als rechteckiger Saalraum hat eine flache Holzfelderdecke und Flachbogenfenster mit einer gemalten Bekronung Der eingezogene Chorbogen ist rundbogig und gekehlt Der einjochige Chor mit einem Dreiachtelschluss hat ein Stichkappengewolbe auf flachen Wandpilastern mit zwei gewellten Bandauflagen Das gotische Spitzbogenportal zur Sakristei in der linken Chorwand zeigt in der Hohlkehle einen Rundstab mit Akanthusblattern auf gedrehten Sockeln Das tonnengewolbte Untergeschoss unter der Sakristei wird als Leichenhalle genutzt Die Sakristei als zweijochiger Raum hat ein Netzrippengewolbe auf Konsolen mit einem Schlussstein mit einem plastischen Blumenkranz und mit leeren Wappenschilden in den Schnittpunkten Die Westempore im Langhaus hat eine gerade Holzfelderbrustung mit Gemalden der Heiligen Judas Thaddaus Jakobus der Jungere Matthaus Philipp Andreas Johannes Maria Salvator Josef Petrus Jakobus der Altere Bartholomaus Thomas Simon und Matthias um 1730 Das Fresko Brotvermehrung im Chor malte Jacob Bertle 1907 Die Langhausflachdecke aus Holz zeigt Gemalde der Vierzehn Nothelfer vom Maler Michael Lorunser 1732 in der ersten Reihe beim Chorbogen die Heiligen Erasmus Blasius und Georg in der zweiten Reihe Pantaleon Vitus und Christophorus in der dritten Reihe Cyriacus Heilig Geist Loch mit Inschrift und Dionysius in der vierten Reihe Eustachius Agidius und Achatius und in der funften Reihe Margaretha Barbara und Katharina Die Glasgemalde der Tiroler Glasmalereianstalt aus 1906 1907 zeigen im Chor links und rechts die Hll Peter und Paul den hl Andreas Das Glasgemalde Abendmahl Jesu im Chor zeigt die Inschrift Christoffel Ardolff pfarrer uff Sant Bartholomes Berg 1575 Die Glasmalerei der Langhausfenster zeigen links die Heiligen Thaddaus Matthaus Jakobus der Altere und Johannes und rechts Thomas Philippus Simon und Matthias Ausstattung BearbeitenDas alteste und kostbarste Ausstattungsobjekt der Kirche ist ein romanisches Vortragekreuz um 1150 in Limoges in Sudfrankreich gefertigt Das romanische Vortragekreuz von Bartholomaberg war Denkmal des Monats im Juni 2003 Vorort steht eine Kopie in der Nutzung Das Original wird von der Diozese Feldkirch aufbewahrt Der Knappenaltar um 1525 an der rechten Langhauswand zeigt im Mittelschrein auf Sockelstufen die Figuren Bartholomaus Placidus Anna selbdritt Lucius und Johannes der Taufer an den Flugelinnenseiten die Relieffiguren links oben Eustachius Christophorus unten Theodul und Eligius rechts oben Bartholomaus Jodokus und unten Barbara und Katharina an den Flugelaussenseiten die Gemalde links oben Sebastian und Rochus und unten Blasius und Konrad und rechts oben Ursula und Margaretha und unten Helena und Magdalena Die Predella zeigt die Figurengruppe Anbetung der Konige gemalt und vergoldet von Josef Anton Bertle und Sohne zu Schruns 1851 Der Auszug des Knappenaltars tragt die Figurengruppe Kronung Mariens und links Magnus und rechts Stephanus und daruber die Kreuzigungsgruppe mit Johannes und Maria und daruber Salvator Das Gemalde Kreuzesfall Christi im Antependium entstand um 1525 Der barocke Hochaltar mit einem Viersaulenaufbau auf einem geschwungenen Grundriss mit gedrehten Saulen mit Engelhermen und einem Volutenauszug beides mit geschwungenem Gebalk schuf der Tischler und Bildhauer Georg Senn 1737 Das Hochaltarbild Bartholomaus vor Maria mit Kind mit Anna und Joachim ist mit Jac Carl Stauder Constanz Invenit et Pinxit 1737 bezeichnet Die Figuren links Josef und rechts Johannes Nepomuk im Wolkenschein Gottvater zwei kniende Engel und Putten schuf der Bildhauer Andreas Kolle und seine Werkstatt 1737 Der linke und rechte Seitenaltar als Viersaulenaufbau auf einer hohen Sockelzone schuf Georg Senn 1746 und wurden 1753 geweiht Der Altar rechts im Chor wurde aus der abgetragenen Pestkapelle hierher ubertragen Die Kanzel mit geschwungenem Korb und Volutenbandeern von Georg Senn mit Figuren von Andreas Kolle entstand 1736 und zeigt an der Ruckwand ein Gemalde Papst Gregor um 1736 Der Volutenschalldeckel tragt Figuren der Evangelisten und Engel nbsp Empore und historische OrgelDas Kruzifix uber dem Chorbogen schuf Josef Klemens Witwer um 1790 Das Chorgestuhl rechts im Chor schuf Georg Senn und erhielt Putten von Andreas Kolle und war ursprunglich mit acht Sitzen und enthalt neu eingebaute Beichtstuhle Die Docken der Bankreihen im Langhaus sind aus 1936 Der Taufstein im Chor links ist aus dem 18 Jahrhundert und tragt die Deckelfigur Johannes der Taufer aus der Werkstatt Kolle Einen Weihwasserstein schuf der Steinmetz Rudolf Vonier 1746 Die Kreuzwegstationen malte Josef Anton Bertle 1820 1828 Die Orgel der Pfarrkirche Bartholomaberg mit einem Prospekt mit Putten und Dekorschnitzereien und einer Kartusche mit der Bezeichnung 1792 ist eine der klangschonsten einmanualigen Orgeln Osterreichs Als Orgelbauer wird Johann Michael Grass um 1792 angenommen Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Vorarlberg 1983 Bartholomaberg Pfarrkirche hl Bartholomaus Friedhof Pfarrhof S 13 15 Andreas Rudigier Beatrice Zamora Hrsg Das spatromanische Vortragekreuz von Bartholomaberg aus Limoges Heimatschutzverein im Tale Montafon Schruns 2002 ISBN 3 902225 03 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Bartholomaus Bartholomaberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche Bartholomaberg im Webauftritt der Diozese FeldkirchEinzelnachweise Bearbeiten Hl Bartholomaus 6781 Bartholomaberg Bruno Oberhammer Michael Kasper Montafoner Orgellandschaft 2016 ISBN 978 3 902225 69 6Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Bartholomaberg Kuratienkirche Innerberg Museum Fruhmesshaus Bartholomaberg Pfarrkirche Bartholomaberg Pfarrkirche GantschierAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Bartholomaberg 47 091944444444 9 9077777777778 1090 Koordinaten 47 5 31 N 9 54 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Bartholomaberg amp oldid 236571141