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Die Pfarr und Wallfahrtskirche Seefeld in Tirol steht im Ortszentrum der Gemeinde Seefeld in Tirol im Bezirk Innsbruck Land in Bundesland Tirol Die dem Patrozinium hl Oswald unterstellte romisch katholische Pfarrkirche gehort zum Dekanat Telfs in der Diozese Innsbruck Die Kirche und der ehemalige Friedhof stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarr und Wallfahrtskirche hl Oswald in Seefeld in TirolDas reich gegliederte und gerahmte SudportalLanghaus Blick zum ChorLanghaus GewolbegliederungHochaltarHeiligblutkapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten1320 wurde eine Kirche genannt Aufgrund eines Hostienwunders 1384 entwickelte sich eine Wallfahrt 1431 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben Kaiser Maximilian I stiftete 1516 ein Frauenkloster 1604 erfolgte die Berufung der Augustiner Eremiten 1785 wurde das Kloster aufgehoben Der Chor wurde laut Inschrift 1429 vom Baumeister Stefan von Zirl Notname unter dem Herzog Friedrich mit der leeren Tasche begonnen und 1432 geweiht Der Bau der Kirche wurde unter dem Herzog Siegmund der Munzreiche weitergefuhrt Um 1463 wurde der Bau vom Baumeister Hans Reichartinger ubernommen 1465 1466 wurde das Langhaus gewolbt 1604 wurde anlasslich des Ausbaues des Klosters das Langhaus um ein Joch nach Westen erweitert 1950 war eine Restaurierung Architektur BearbeitenDie bedeutende spatgotische Staffelkirche mit einem Sudturm ist von einem Friedhof umgeben Westlich ist ein ehemaliger Klostertrakt angebaut Der Kirchenbau hat ein dreischiffiges Langhaus unter einem Satteldach und einen eingezogenen niedrigeren Chor mit einem polygonalen Schluss Der Turm im sudlichen Choreck hat spitzbogige Schalloffnungen und tragt einen Giebelspitzhelm Nordlich am Chor steht ein zweigeschossiger Anbau der Sakristei und Heiligblutkapelle Die Strebepfeiler am Langhaus sind dreieckformig und haben im oberen Abschluss ein Blendspitzbogenfeld mit Masswerknasen Der Chor zeigt bis zur halben Hohe Lisenen Unter der Dachtraufe verlauft ein Blendarkadenfries Das Nordportal ist rundbogig und profiliert Das spitzbogige Sudportal entstand um 1470 der Tympanon uber dem gekehlten Mittelpfeiler und auf Kragsteinen mit von Engeln gehaltene Wappen Osterreich Tirol Schottland mit Bezug auf die erste Gemahlin Herzog Siegmunds das Gewande zeigt im Scheitel gekreuzte Birn und Rundstabe Konsolen und Baldachine fur die ehemaligen Gewandefiguren welche 1805 und 1902 entfernt wurden der ausserste rahmende Stab zeigt eine Kielbogenform mit einer Kreuzblume im Abschluss Das Tympanonfeld zeigt zwei Reliefdarstellungen links das Seefelder Hostienwunder rechts die Enthauptungsszene des hl Oswald das Portal wird von reich gegliederten teils durchbrochenen Strebepfeilern flankiert die Strebepfeiler haben in drei Geschossen Konsolen und Baldachine Uber dem Portal befindet sich vorgeblendetes Stab und Masswerk mit Steinwappen von Osterreich und Schottland Die Masswerkfenster sind an der Nordseite und am Chor zweibahnig und an der Sudseite dreibahnig Die Sudseite des Turmes zeigt die Wandmalerei hl Christophorus und zwei betende Augustinermonche aus 1617 Das Kircheninnere zeigt eine leicht gestaffelte dreischiffige vierjochige Halle Das Mittelschiff zeigt ein engmaschiges Netzrippengewolbe mit dekorativen dornartigen Rippenfortsatzen aus 1465 1466 Die Reliefschlusssteine zeigen Halbfiguren hl Oswald Ecce Homo Maria und Johannes Evangelist An den sechseckigen Pfeilern sind Doppeldienste mit Blattkapitellen daruber gibt es zwischen den Rippenansatzen Engel mit Leidenswerkzeugen auf Blattkonsolen und unter Baldachinen aus 1467 vom Bildschnitzer Gallus An den Schildbogenwanden sind jeweils dem Scheitel der Spitzbogenarkaden Konsolen mit Kopfen Tieren und Wappen Die Seitenschiffe zeigen Springrippengewolbe auf Runddiensten es gibt reliefierte Wappenschlusssteine im sudlichen Seitenschiff Tirol Osterreich Schottland und Oswald Milser im nordlichen Seitenschiff der Familien Hauser Kneussl u a Der spitzbogige Triumphbogen ist gekehlt Der zweijochige Chor ist gegenuber dem Langhaus niedriger und schliesst mit einem Funfachtelschluss das einfache Netzrippengewolben auf Absenkern die Rippen sind ornamental bemalt die Schlusssteine zeigen ein Einhorn der Milser und Wappen vom Bistum Brixen und der Zisterzienser In der Sudwand des Chores befindet sich eine Sakramentsnische mit einem Schmiedeeisenture als Kopie das Original befindet sich im Tiroler Landesmuseum Das Turmportal ist spitzbogig das Sakristeiportal ist spitzbogig und profiliert Die Westempore und das ehemalige Refektorium wurde 1604 im Zuge der Errichtung des Augustinerklosters angebaut das Obergeschoss ist zu den Schiffen mit Rund und Spitzbogen geoffnet die Empore ist mit Stern und Netzgratgewolben unterwolbt die Steinbrustung zeigt Blendfelder Das Refektorium unter der Westempore ist mit der Kirche mit einem Renaissance Portal mit einem Supraportenfeld und Dreieckgiebel verbunden die Netzrippengewolbe stehen auf kraftigen Wandpfeilern mit Halbsaulenvorlagen in der Nordwestecke befindet sich ein moderner Treppenturm zur Empore Es gibt Wandmalereien an der Chornordseite um 1430 in einer hohen Spitzbogennische zeigen sich sieben Szenen aus der Magdalenenlegende Fusswaschung Noli me tangere Himmelfahrt Maria Magdalenas bussende Magdalena Empfang der hl Kommunion Anbetungsszene in der Kirche Tod Magdalenas sowie Heiligenfiguren in der Laibung der Nische Im ostliche Joch Olberg Dornenkronung im westlichen Joch sechs Szenen der Oswaldlegende Die Triumphbogenostwand zeigt seitlich den hl Andreas mit 1400 in der sudlichen Laibung hl Franziskus in der nordlichen Laibung hl Christophorus beide um 1400 Literatur BearbeitenSeefeld in Tirol Pfarr und Wallfahrtskirche hl Oswald im Ortszentrum mit Grundriss und Gewolbedarstellung In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 S 719 721 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sankt Oswald Seefeld in Tirol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 328743 11 18648 Koordinaten 47 19 43 5 N 11 11 11 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarr und Wallfahrtskirche Seefeld in Tirol amp oldid 235660615