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Petrus von Kolshusen 1552 in Arnsberg war ein Bildschnitzer Er gilt als der bedeutendste Schnitzkunstler im 16 Jahrhundert des Sauerlandes 1 Jakobusfigur heute in der St Burchard Oedingen Leben und Schaffen BearbeitenUber sein Leben ist so gut wie nichts bekannt Moglicherweise stammte er aus Kolschhausen bei Wetzlar Von ihm stammt eine Olberggruppe in der Kirche in Hagen bei Sundern Die Gruppe befindet sich heute im Diozesanmuseum in Paderborn Erkennbar sind niederrheinische Stileinflusse Es ist anzunehmen das Petrus von Kolshusen zumindest einen Teil seiner Ausbildung im niederrheinischen Raum absolviert hat Die Olberggruppe hat eine entsprechende Darstellung aus Albrecht Durers Kupferstichpassion von 1508 zum direkten Vorbild In der Pfarrkirche St Severin in Calle befinden sich funf Heiligenfiguren von seiner Hand die 1636 Teil eines neuen Altaraufsatzes wurden Fruher sollen sich die Figuren in der Stiftskirche in Meschede befunden haben Dazu gehort ein kleiner Kruzifixus Offenbar hat Kolshusen nicht allein gearbeitet sondern er wird Vorsteher einer Werkstatt gewesen sein Wahrend die Heiligenfiguren von seiner Hand stammen wurde die Christusfigur des Kruzifix von Mitarbeitern hergestellt Seine Werkstatt befand sich offenbar im Kloster Wedinghausen Er wurde 1535 als Teil des dortigen Hausgesindes also der im Klosterbezirk ansassigen Laien genannt 2 Wahrscheinlich ebenfalls ihm zuzuschreiben ist eine Jakobusfigur in St Burchard in Oedingen und eine Antoniusfigur in Halingen Wahrscheinlich von Mitarbeitern seiner Werkstatt stammt eine Figurengruppe der Heiligen Sippe in der St Pankratiuskirche in Reiste Diese Gruppe weist in Stil und Aufbau derartig deutliche fremde Einflusse auf dass sie nicht mehr Peter von Kolshusen selbst zuzuschreiben ist Die wahrscheinlich letzten Werke des Petrus von Kolshusen sind neun erhaltene Apostelfiguren Sie stammten aus der Kirche des Klosters Wedinghausen Sie befinden sich heute im Westfalischen Landesmuseum in Munster und im Museum der Grafschaft Mark auf der Burg Altena Ursprunglich waren sie Teil des fruheren Hochaltars in Wedinghausen Spater waren sie an der Orgelempore angebracht Besonders das Linienspiel der Gewandfalten zeigt eine hohe kunstlerische Begabung Sie erinnert an Werke von Tilman Riemenschneider oder Veit Stoss Der Altar selber wurde 1680 endgultig entfernt Die insgesamt zwolf Apostel werden jeweils zu dritt in den Flugeln eines Klappaltars gegenubergestanden haben Der Mittelteil des Altars durfte eine Darstellung der Leiden unseres Herrn gewesen sein wie es in einer Chronik des Klosters heisst Moglicherweise stammt eine Madonna die dieselben Stilelemente wie die Apostelfiguren aufweist aus einer Kreuzigungsgruppe im Mittelteil des Altars Der aus der Kirche entfernte Altar wurde 1717 im Kreuzgang des Klosters aufgestellt und nach der Sakularisation 1803 moglicherweise in Teilen verkauft Spater kam sie in die Gutskapelle St Antonius des Gutes Drasenbeck bei Remblinghausen Nach der Fertigstellung des Altars die insgesamt moglicherweise Jahrzehnte in Anspruch genommen hatte trat der Kunstler als Laienbruder in das Kloster ein schuf aber keine weiteren Werke mehr Einzelnachweise Bearbeiten Geza Jaszai Aspekte der monastischen Kunst in Westfalen eine Skizze In Ders Hrsg Monastisches Westfalen Kloster und Stifte 800 1800 Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1982 ISBN 3 88789 054 X Munster 1982 S 265 Franz Kessler Das Arnsberger Kunsthandwerk im 17 und 18 Jahrhundert In Gunter Cronau Bearb Franz Kessler Kreuz statt Hakenkreuz Arnsberg 2002 S 272f Literatur BearbeitenFranz Kessler Petrus von Kolshusen ein sauerlander Schnitzer des 16 Jahrhunderts In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde Jg 19 1934 Heft 5 S 364 361 neu abgedruckt in Gunter Cronau Bearb Franz Kessler Kreuz statt Hakenkreuz Arnsberg 2002 S 163 173 PersonendatenNAME Petrus von KolshusenKURZBESCHREIBUNG deutscher HolzschnitzerGEBURTSDATUM 15 Jahrhundert oder 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1552STERBEORT Arnsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrus von Kolshusen amp oldid 225367065