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Petrus Klausener SOCist frz Pierre Klausener 25 Dezember 1782 in Burtscheid 28 Juni 1850 auf der Abtei Oelenberg im Elsass war ein deutscher Trappistenmonch auch als Zisterzienser der strengeren Observanz bezeichnet und erster Abt der Abtei Oelenberg Alle deutschsprachigen Mannerkloster der Trappisten mit Ausnahme des Vorgangerklosters Darfeld sind bzw waren auf Oelenberg zuruckzufuhren weswegen Klausener auch als Vater der deutschen Trappisten gilt Petrus KlausenerLeben und Wirken BearbeitenAbstammend aus der streng katholischen Familie Klausener deren Angehorige sich vor allem als Architekten in Burtscheit und im benachbarten Belgien einen grossen Bekanntheitsgrad erworben hatten trat der Sohn des Architekten Franz Adolf Klausener 1739 1789 und der Maria Christina Kuhl am 14 September 1802 als Novize in das Trappistenkloster Kleinburlo bei Darfeld in der Gemeinde Rosendahl im Landkreis Coesfeld ein Drei Jahre spater am 9 April 1805 legte Klausener das Ordensgelubde ab und empfing im Jahr darauf am 20 September 1806 im St Paulus Dom zu Munster die Priesterweihe Die folgenden Jahre gestalteten sich fur Klausener und die Trappistenmonche und Nonnen ausserst schwierig Seit der Franzosischen Revolution von 1789 in Folge dieser die Trappistenmonche aus Frankreich geflohen waren und nach einer langen Odyssee im Jahr 1800 in Rosendahl Zuflucht gefunden hatten die Nonnen in Rosendahl und die Monche seit 1804 im benachbarten Kloster Kleinburlo wurden sie durch das Edikt vom 24 Juli 1811 erneut massiv benachteiligt Dieses Edikt besagte dass alle Trappistenkloster im gesamten Einflussgebiet Napoleons aufgehoben werden und das Vermogen der Monchen und Nonnen eingezogen werden sollte Bis auf wenige Ausnahmen mussten diese sich daraufhin in ihre jeweiligen Heimatgemeinden begeben Nach dem Zusammenbruch der franzosischen Herrschaft ab 1814 kehrten sie wieder nach Darfeld zuruck Anschliessend belegte aber auch die neue preussische Regierung das Kloster mit derart hohen Auflagen so dass sich ein regulares Ordensleben nur ausserst schwierig gestalten liess Aus diesem Grund bemuhte sich der amtierende Abt Eugene La Prade ab 1815 um die Ruckkehr der Konvente nach Frankreich Nach dessen Tod am 16 Juni 1816 wurde Petrus Klausener im Jahr 1817 durch Papst Pius VII zum Prior des Doppelklosters Darfeld bestellt da auf Grund der politischen Verhaltnisse keine ordnungsgemasse Abtwahl moglich war Klausener oblag es nun die weiteren Abwanderungsmuhungen zu koordinieren Nachdem bereits 1815 ein Teil des Mannerkonvents unter Fuhrung des Donatenmeisters Bernard de Girmont nach Entrammes im Kanton Laval Est ubergesiedelt worden war und dort am 21 Februar 1815 das Kloster Port du Salut gegrundet hatten verstarkte auch Klausener seine Suche fur die Darfelder Ordensleute ausserhalb des preussischen Einflussbereiches Schliesslich bot sich das Elsass an wo ebenfalls deutsch gesprochen wurde und der franzosische Konig selbst gerade den Trappisten die Erlaubnis zur Ruckkehr erteilt hatte Erst Ende 1824 wurde in Oelenberg in der Gemeinde Reiningue in der Nahe von Mulhausen im franzosischen Departement Haut Rhin mit dem ehemaligen Kloster der Augustiner Chorherren ein geeignetes Objekt gefunden welches ausreichend Platz fur die noch in Darfeld verbliebenen Nonnen und Monche bot Im September 1825 zogen schliesslich die letzten 62 Darfelder Trappisten 34 Nonnen und 28 Monche unter ihrem Prior Klausener in das neue Kloster Oelenberg ein welches am 3 Juli 1827 die papstliche Bestatigung erhielt Die Klosteranlage auf dem Rosenthal wurde daraufhin im gleichen Jahr abgerissen Nach nur knapp vier Jahren des geregelten Klosterlebens wurden die Ordensleute infolge der franzosischen Julirevolution von 1830 erneut vertrieben Zusammen mit der aus Heinsberg stammenden Oberin des Schwesternhauses Stanislaus Maria Anna Schey 1777 1848 und mehreren anderen Nonnen und Monchen fluchtete Klausener zunachst in das ehemalige Kloster Beinwil im Schweizer Kanton Solothurn und wenige Monate spater nach Laufen damals noch zum Kanton Bern gehorend Nachdem sich die Lage in Frankreich allmahlich wieder beruhigt hatte kehrten die Ordensleute wieder in ihr Kloster Oelenberg zuruck welches schliesslich 1831 zur Abtei erhoben wurde Daraufhin wurde Petrus Klausener am 10 Februar 1832 offiziell zum Abt gewahlt und empfing am 12 August 1832 in Freiburg im Uechtland im Schweizer Kanton Freiburg von Bischof Pierre Tobie Yenni die Benediktion Klausener starb nach langer Krankheit am 28 Juni 1850 Ihm zu Ehren wurde in Rosendahl eine Strasse nach Petrus Klausener benannt Literatur und Quellen BearbeitenNeuer Nekrolog der Deutschen Nr 28 1850 S 945 948 Nr 264 Petrus Klausener in der Biographia Cisterciensis Februar 2011Weblinks BearbeitenGeschichte des Trappistenklosters Rosenthal PDF 345 kB PersonendatenNAME Klausener PetrusALTERNATIVNAMEN Klausener PierreKURZBESCHREIBUNG deutscher Trappistenmonch und Abt der Abtei OelenbergGEBURTSDATUM 25 Dezember 1782GEBURTSORT BurtscheidSTERBEDATUM 28 Juni 1850STERBEORT Oelenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrus Klausener amp oldid 222408760