www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Petermannchen Begriffsklarung aufgefuhrt Die Petermannchen Trachinidae sind eine Familie von Fischen aus der Ordnung der Barschartigen Perciformes die uberwiegend im ostlichen Atlantik im Mittelmeer und im Schwarzen Meer verbreitet sind Das Gewohnliche Petermannchen Trachinus draco kommt auch in der Nordsee und der westlichen Ostsee vor Eine weitgehend unbekannte und zweifelhafte Art Trachinus cornutus soll vor der Kuste Chiles vorkommen PetermannchenGewohnliches Petermannchen Trachinus draco SystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Ordnung Barschartige Perciformes Familie PetermannchenWissenschaftlicher NameTrachinidaeRafinesque 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Merkmale 3 Giftigkeit 4 Lebensweise 5 Innere Systematik 6 Wirtschaftliche Bedeutung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Petermannchen soll von seinem niederlandischen Namen pieterman abstammen und wird damit erklart dass niederlandische Fischer gefangene Exemplare wegen der Gefahrlichkeit der Stacheln meist wieder ins Meer zuruckgeworfen und sie dabei als Opfergabe ihrem Schutzheiligen Petrus geweiht hatten 1 Merkmale BearbeitenPetermannchen sind langgestreckte seitlich abgeflachte Grundfische die 15 bis 53 cm lang werden Ihre Augen liegen auf der Kopfoberseite die Maulspalte ist steil Die Ruckenflosse ist zweigeteilt die erste ist kurz und wird von 5 bis 7 Stacheln gestutzt die zweite langgestreckte von 21 bis 32 Weichstrahlen Die Afterflosse hat zwei Stacheln und 24 bis 34 Weichstrahlen Die Bauchflossen sind kehlstandig und besitzen einen Stachel und funf Weichstrahlen die Brustflossen 15 Flossenstrahlen Der Kopf ist schuppenlos der Rumpf mit kleinen Rund oder Kammschuppen bedeckt Die Seitenlinie ist vollstandig eine Schwimmblase kann vorhanden sein oder fehlen Giftigkeit BearbeitenDie Flossenstacheln der ersten Ruckenflosse und ein Stachel auf dem Kiemendeckel sind giftig Durch ihre Giftigkeit und die Gewohnheit sich in Strandnahe in Sand oder Schlamm einzugraben stellen einige Arten eine Gefahr fur Badegaste dar Sie zahlen zu den gefahrlichsten europaischen Gifttieren Die Giftmischung die durch die Tiere abgegeben wird enthalt unter anderem Serotonin und Proteine die eine Histaminausschuttung hervorrufen 2 Eine Vergiftung verlauft in der Regel nicht todlich sie verursacht oft starke meist sehr schmerzhafte Schwellungen die sehr lange anhalten konnen Einige Menschen reagieren jedoch allergisch auf das Gift was zu Schwindel Kopfschmerzen Bewusstlosigkeit oder gar einem Herzstillstand fuhren kann Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden 3 Lebensweise BearbeitenPetermannchen kommen in Kustennahe bis in Tiefen von 150 Metern vor Wahrend des Tages vergraben sie sich bis zu den Augen im Sand oder Schlamm und in der Nacht streifen sie umher Sie ernahren sich von kleinen Bodenfischen und Krebstieren Die Eier und Larven dieser Tiere leben im pelagischen Lebensraum Innere Systematik Bearbeiten nbsp Viperqueise nbsp Strahlen PetermannchenEs gibt zwei Gattungen und neun Arten Echiichthys Viperqueise Echiichthys vipera Syn Trachinus vipera auch Kleines Vipermannchen Verbreitung Ostliche Atlantikkuste von Schottland bis Westafrika Mittelmeer Trachinus Mittelmeer Petermannchen Trachinus araneus Verbreitung Ostlicher Atlantik Mittelmeer Gewohnliches Petermannchen Trachinus draco auch Grosses Petermannchen Grosser Weberfisch Verbreitung Nordostlicher Atlantik Nordsee Mittelmeer Schwarzes Meer Strahlen Petermannchen Trachinus radiatus Verbreitung Mittelmeer afrikanische Atlantikkuste von Marokko bis Senegal Trachinus armatus Verbreitung Afrikanische Atlantikkuste von Mauretanien bis Angola Trachinus collignoni Verbreitung Afrikanische Atlantikkuste von Gabun bis Kongo Trachinus cornutus Verbreitung Sudostlicher Pazifik vor Chile Trachinus lineolatus Verbreitung Afrikanische Atlantikkuste von Guinea Bissau bis Gabun Trachinus pellegrini Verbreitung Afrikanische Atlantikkuste von Senegal bis NigeriaWirtschaftliche Bedeutung BearbeitenPetermannchen sind hauptsachlich Beifang in Netzen und beim Angeln Sie werden auch als Speisefische genutzt In Frankreich gelten sie wegen ihres trockenen aber schmackhaften Fleisches als Delikatesse Dort ist gesetzlich vorgeschrieben dass den Fischen die Flossenstacheln entfernt werden bevor sie in den Handel gelangen da diese oft noch langere Zeit nach dem Fang aktiv sein konnen Literatur BearbeitenKurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Bent J Muus Preben Dahlstrom Meeresfische Der Ostsee der Nordsee des Atlantik BLV Buchverlag Munchen 1985 ISBN 3 405 11861 1 Joseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trachinidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Petermannchen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Petermannchen auf Fishbase org englisch Petermannchen bei der Giftinformationszentrale Bonn Das Petermannchen eines der gefahrlichsten europaischen GifttiereEinzelnachweise Bearbeiten Achim Paululat Gunter Purschke Worterbuch der Zoologie 8 Aufl Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2011 S 461 zu Trachinus A Dehaan P Ben Meir A Sagi A scorpion fish Trachinus vipera sting fishermen s hazard In British Journal of Industrial Medicine Band 48 Nummer 10 Oktober 1991 S 718 720 ISSN 0007 1072 PMID 1931733 PMC 1012067 freier Volltext Informationszentrale gegen Vergiftungen 2008 Petermannchen Abgerufen am 18 Juni 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petermannchen amp oldid 238280915