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Peter Ficker vor 1580 26 April 1627 in Niederauerbach war ein kursachsischer Flossmeister und Besitzer des Messingwerks Niederauerbach Leben BearbeitenFicker stammte aus dem sachsischen Erzgebirge Er war der Sohn des kursachsischen Flossmeisters Abel Ficker Herr auf Glucksburg und Bermsgrun und dessen Ehefrau Agnisa geborene Langen aus dem Hause Bermsgrun Ficker trat 1580 in den Dienst des Kurfursten August von Sachsen dessen Flossmeister der Elbe und Saale Flosserei in Zwickau er wurde 1590 war Ficker Flossmeister fur die Mulde und Elsterflosserei 1 Er stand 47 Jahre im kurfurstlichen Dienst Als 1593 der Eigentumer des Hammerwerks Niederauerbach Caspar Herrmann nicht mehr in der Lage war seine Zahlungsverpflichtungen zu erfullen verkaufte dieser am 28 August 1593 das Werk nebst Hammergut fur 730 Floren an Peter Ficker 2 damals in Werdau wohnhaft Ficker ubernahm den Hammer in desolatem Zustand und baute ihn mit kurfurstlichen Privilegien zu einem konkurrenzfahigen Messingwerk aus 3 Ficker war zudem Inhaber des Muldenhammers zwischen Rautenkranz und Jagersgrun sowie zeitweise auch des Eisenhammers in Zwota 1599 erwarb er fur 5000 Gulden auch das Vorwerk Niederauerbach Herrschaft und Messingwerk blieben uber Jahrhunderte verbunden 4 Nachdem Ficker sich nicht mehr allein dazu in der Lage sah das Messingwerk zu fuhren stiegen Joachim von Loss auf Pillnitz Kraupa und Schonfeld Rudolf Vitzthum von Apolda und Christoph Felgenhauer 1610 in den Betrieb ein Nach Peter Fickers Tod ubernahm dessen Sohn der promovierte Georg Abel Ficker dessen Viertel am Werk 4 Nach Fickers Tod gaben seine Angehorigen und Freunde die Anfertigung einer gusseisernen Grabtafel in Arbeit die sich heute im Fundus des Museums in Rodewisch befindet 5 Ficker starb am 26 April 1627 6 Auf ihn gehen die Ortsgrundungen des erwahnten Muldenhammers Jagersgrun und Friedrichsgrun zuruck Seinen Erben hinterliess er ein Vermogen von 16 480 Gulden 2 Peter Ficker hatte mindestens zwei Sohne Georg Abel Ficker 24 November 1585 10 August 1652 Hans Abel Ficker 1590 1668 Literatur BearbeitenHans Otto Gericke Das privilegierte sachsische Messingwerk Niederauerbach i Vogtl Die Geschichte eines bedeutenden Huttenwerkes von 1593 bis 1926 Hrsg Wolfgang Gunther Vogtland Verlag Plauen Jossnitz 2008 ISBN 978 3 928828 45 1 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Walter Keweloh unter Mitarbeit von Hans Harter Eberhard Seelig Martin Spreng sowie weiteren Mitgliedern der Deutschen Flosserei Vereinigung Fachwoerterbuch der Flosserei sic November 2015 S 19 abgerufen am 4 Dezember 2022 a b Freie Presse vom 18 Juli 1997 Auerbacher Zeitung Titel Stadtteilgeschichten Rodewisch Niederauerbach Ein Gut im Wandel der Zeiten Autor Christine Hensel Auszug aus dem Kaufbrief vom 28 August 1593 ursprunglich nach R I NR 11 eine Abschrift siehe im Gerichtshandelsbuch von Niederauerbach Nr 1 in Sachsisches Staatsarchiv Hauptstaatsarchiv Dresden 12613 Gerichtsbucher Amtsgericht Auerbach Nr 69 a b Hans Otto Gericke Das privilegierte sachsische Messingwerk Niederauerbach i Vogtl Die Geschichte eines bedeutenden Huttenwerkes von 1593 bis 1926 Kapitel 2 und 3 Vom Eisenhammer zum Messingwerk in Niederauerbach um 1600 und Mehrfache Verpachtungen des Messingwerkes im Verlaufe des 17 Jahrhunderts Hrsg Wolfgang Gunther Vogtland Verlag Plauen Jossnitz 2008 ISBN 978 3 928828 45 1 S 40 57 Foto der Grabplatte Auerbach i V mit Rodewisch sowie deren Industrie nebst Handel und Gewerbe in Wort und Bild Friedrich Klinkhardt Chemnitz 1907 S 80PersonendatenNAME Ficker PeterKURZBESCHREIBUNG kursachsischer FlossmeisterGEBURTSDATUM vor 1580STERBEDATUM 26 April 1627STERBEORT Niederauerbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Ficker Flossmeister amp oldid 236358241