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Peter Candid um 1548 in Brugge 1628 in Munchen auch Pietro Candid eigentlich Pieter de Witte lat Petrus Candidus war ein flamischer Maler und Grafiker der in Florenz und in Munchen wirkte Er war ein Hofkunstler und arbeitete mit einer grosseren Werkstatt Maria mit dem Kind der heiligen Anna und der hl Katharina von AlexandrienAeneas wird von Venus in den Olymp aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Posthume Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten1558 zog sein Vater der Teppichwirker Pieter de Witte aus Brugge nach Florenz um in den Dienst Cosimos I zu treten 1 Seinen flamischen Namen de Witte der Weisse italienisierte man zu Candido italien candido weiss Der Sohn Pieter ist erstmals 1569 anlasslich der Bezahlung eines Freskos urkundlich belegt Moglicherweise erhielt er seine Ausbildung beim Teppichentwerfer Giovanni Stradano der ebenfalls aus Brugge stammte und nach Florenz gekommen war wo er unter Giorgio Vasari arbeitete Auch Peter Candid war Mitarbeiter von Giorgio Vasari und arbeitete ab 1575 fur den Grossherzog der Toskana Ferdinando I de Medici 1576 ist Candid als Mitglied der Malerakademie Accademia del Disegno nachgewiesen 1583 stieg er zum Accademico auf Die Verbindung zu Vasari brachte ihm die Moglichkeit zur Mitarbeit bei der Ausfuhrung der Sala Regia im Vatikan und auch bei der Kuppel des Doms zu Florenz 1581 82 war er erneut in Rom 1586 folgte Candid dem Ruf von Herzog Wilhelm V an den Munchner Hof und lebte ab da mit Unterbrechungen bis zu seinem Lebensende in Bayern wo er auch Werke fur Kirchen in anderen bayerischen Stadten schuf Wegen finanzieller Engpasse entliess ihn der Herzog 1595 doch Wilhelms Nachfolger Maximilian I stellte ihn 1602 wieder fest an Fur ihn malte Candid zwischen 1602 und 1619 zahlreiche Deckengemalde fur neue Raume der Munchner Residenz In die Munchner Periode fallen auch zahlreiche Entwurfe fur Gobelins fur die 1604 in Munchen gegrundete Teppichmanufaktur Diese Zeichnungen wurden von G Amling und J A Zimmermann in Kupfer gestochen Zahlreiche Werke Candids reproduzierte der Stecher Jan Sadeler wodurch seine Bildideen europaweite Verbreitung erlangten Weiter wurden von Candid unter anderem eine Madonna an der Vorderseite der Munchner Residenz der Brunnen mit der Statue Ottos von Wittelsbach im vorderen Hof der Residenz das Grabdenkmal Kaiser Ludwigs in der Frauenkirche und die Madonna auf der Mariensaule in Munchen entworfen Peter Candid hat ferner um 1616 20 zahlreiche nicht erhaltene Wand und Deckengemalde im Alten Schloss Schleissheim sowie eine Reihe von Altarbildern fur Kirchen in Munchen Freising Augsburg und anderen Orten gemalt unter denen die Himmelfahrt Maria in der Frauenkirche zu Munchen als das bedeutendste gilt Candid war verheiratet und hatte funf Kinder er besass seit 1592 bis 1607 ein Eckhaus auf dem Gelande der heutigen Feldherrenhalle Spater wohnte er in einem Haus das ihm der Herzog geschenkt hatte Spatestens 1611 fuhrte er den Titel eines herzoglichen Kammermalers Pictor camerarius der allerdings ein reiner Ehrentitel war und nicht exklusiv ihm allein zustand Offenbar krankheitshalber loste er 1625 seine Malerwerkstatt auf und verstarb im Marz 1628 Posthume Ehrungen Bearbeiten nbsp Pieter de Witte alias Peter Candid Buste in der Munchner RuhmeshalleIn Munchen Giesing ist mit Candidstrasse Candidbrucke und Candidtunnel ein Teilstuck des Mittleren Rings nach ihm benannt Das betrifft auch den Candidplatz mit der gleichnamigen U Bahn Station Seine Buste fand Aufstellung in der Ruhmeshalle in Munchen Literatur BearbeitenReinhold Baumstark Rom in Bayern Kunst und Spiritualitat der ersten Jesuiten Ausstellungskatalog des Bayer Nationalmuseums Munchen Verlag Hirmer 1997 Brigitte Volk Knuttel Peter Candid Berlin 2010 Brigitte Volk Knuttel Peter Candid um 1548 1628 Hofmaler Maximilians I von Bayern Frankfurt 1964 Brigitte Volk Knuttel Wandteppiche fur den Munchener Hof nach Entwurfen von Peter Candid Munchen 1976 Paul Johannes Ree Witte Peter de In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 600 605 Andrea Rueth Peter Candid In Jurgen Wurst Alexander Langheiter Hrsg Monachia Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen 2005 ISBN 3 88645 156 9 S 110 Gerhard Woeckel Candid Peter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 120 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Candid Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Graphiken in der Universitatsbibliothek Salzburg Dr Paul Johannes Ree Peter Candid sein Leben und seine Werke Beitrage zur Kunstgeschichte Neue Folge II Verlag von E A Seemann 1885Einzelnachweise Bearbeiten Biographische Angaben nach Brigitte Volk Knuttel Peter Candid Berlin 2010 S 13 22 Normdaten Person GND 118518771 lobid OGND AKS LCCN nr93031555 VIAF 35247778 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Candid PeterKURZBESCHREIBUNG flamischer Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 1548GEBURTSORT BruggeSTERBEDATUM 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