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Peter Bratschi 23 Oktober 1886 in Matten in der Gemeinde St Stephan 5 Dezember 1975 in Bern war ein Schweizer Politiker Horspielautor und Mundartdichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Schriftstellerisches Wirken 1 4 Gesellschaftliches Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Peter Bratschi entstammte dem Simmentaler Zweig der Familie Bratschi und war das alteste Kind des gleichnamigen Lehrers und Politikers Peter Bratschi der auch ein kleines Berggut bewirtschaftete er hatte noch sieben Geschwister zu diesen zahlte unter anderem sein Bruder Hermann Bartschi 22 November 1890 in St Stephan 10 Marz 1966 in Meiringen 1 Lehrer und Mundartdichter Er war seit 1910 mit Maria geb Sigrist aus Madiswil verheiratet zu diesem Zeitpunkt lebten sie in der Mittelstr 32 in Bern 2 gemeinsam hatten sie einen Sohn und eine Tochter Werdegang Bearbeiten Peter Bratschi besuchte in St Stephan die Primar und erweiterte Oberschule Im Anschluss daran absolvierte er eine Lehre zum Mechaniker in den Lehrwerkstatten der Stadt Bern Einige Wanderjahre fuhrten ihn in verschiedene Schweizerstadte sowie ins Ausland wo er seine beruflichen Kenntnisse weiter ausbildete und auch mit der Arbeiterbewegung bekannt wurde sodass er 1903 der Gewerkschaft beitrat spater lernte er Hermann Greulich kennen der die erste Sozialdemokratische Partei der Schweiz begrundete Im Jahre 1912 kam er in die Krankenkassenverwaltung des Schweizerischen Metallarbeiterverbands Smav ab 1915 Schweizerischer Metall und Uhrenarbeiterverband Smuv in Bern und wurde 1918 in der Redaktion der Schweizerischen Metallarbeiter Zeitung tatig bis er 1956 von seinem Amt als Redakteur zurucktrat 3 dazu betreute er auch die Monatsschrift Der Lehrling Er wurde 1925 als Nachfolger seines verstorbenen Vaters Berner Grossrat der Sozialdemokratischen Partei 4 und war in dieser Funktion bis zu seinem Rucktritt 1942 tatig Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Peter Bratschi veroffentlichte acht Novellen und Romanbande sowie sechs Gedichtsammlungen und ebenso viele Theaterstucke Er verstand die Literatur als Mittel um auf den sozialen Ausgleich hinzuwirken und verwendete haufig die knappe Form des Gedichts der Geschichte der raschen Skizze In seinen Erzahlungen schopfte er vielfach aus seiner eigenen Biografie so unter anderem 1920 mit seiner Schrift Dem Dorfschulmeister sein Altester 1946 mit Passwarts 1948 mit Die Melchiorbuben und 1955 mit Im Wandelgrun Zu seinen schriftstellerischen Erzahlungen und Gedichten schrieb er dramatische Theaterspiele so unter anderem 1935 Der Tag ein Drama in vier Akten mit 180 Mitwirkenden 5 in dem er den Weberaufstand und Fabrikbrand in Uster beschreibt und zuletzt 1946 Der Berg und weitere Mundartstucke in Berndeutsch seine Stucke wurden unter anderem auf der Heidi Buhne von Josef Berger aufgefuhrt In der Obersimmentaler Mundart sind auch die Balladen im letzten seiner funf Gedichtbande von 1959 Dem Leben zugetan verfasst Seine Mundarthorspiele wurden auch im Radio ubertragen 6 Sein Gedichtband Sag ja zu deinem Tag wurde von der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet Er veroffentlichte zusatzlich zu seinen schriftstellerischen Leistungen auch Beschreibungen der Arbeitsbedingungen in Industrie und Gewerbe 7 so unter anderem 1938 in Vom Werden und Wachsen des Schweizerischen Metall und Uhrenarbeiter Verbandes Gesellschaftliches Wirken Bearbeiten 1918 8 wurde Peter Bratschi zum Ersatzmann in die Eidgenossische Pensionskommission gewahlt 1946 ernannte ihn der Bundesrat zum Mitglied der Pensionskommission 1922 erfolgte seine Wahl zum Mitglied der Lehrlingskommission Bern fur die Metallgewerbe 9 1923 wurde er zum Mitglied der Handels und Gewerbekammer des Kantons Bern gewahlt 10 Er war acht Jahre Prasident der Metallarbeitergewerkschaft Bern und er war Mitbegrunder der Genossenschaft fur das Metallgewerbe Bern und war auch deren Prasident Er war auch Vorstandsmitglied der Radiogenossenschaft Bern 11 heute SRG SSR des Vereins Gute Schriften mit der gleichnamigen Heftreihe und des Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Verein 12 Mit Erwin Heimann pflegte er eine freundschaftliche Beziehung 13 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenEr erhielt 1937 den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung Die Stadt Bern verlieh Peter Bratschi 1947 und 1956 den Berner Literaturpreis Schriften Auswahl BearbeitenDes Spiessers Angst 1918 Dem Bergschulmeister sein Aeltester Bern Verein fur Verbreitung guter Schriften 1920 Es paar Schue u was dri ghort es luschtigs Stuckli i eim Ufzug Bern Verlag Kunzi Locher 1923 Etwas uber das Genossenschaftswesen der Bergbauern Genossenschaftsdruckerei Zurich 1924 Geschichtliches uber die Arbeitszeitverkurzung bei den Metall und Uhrenarbeitern Unionsdruckerei Bern 1924 Dank und Gruss Bern Selbstverlag 1925 Der Wildheuer Erzahlung aus dem Simmental Bern Verein fur Verbreitung guter Schriften 1926 Entwicklung der schweizerischen Gewerkschaftspresse Unionsdruckerei Bern 1927 Von den Leuten abseits Olten Trosch 1930 Der kommende Tag Drama in 4 Akten und einem Epilog Zurich Genossenschaftsbuchhandlung 1932 Urauffuhrung am 30 April 1932 im Stadttheater Bern Vereinte Kraft wird alles wenden Bern Schweiz Arbeiterbildungszentrale 1932 Die Arbeitslosigkeit in der Metall und Uhrenindustrie doi 10 5169 seals 331080 169 Genossenschaftsdruckerei Zurich 1932 Was da klingt in der Tiefe Novellen aus dem Bergbauern und Arbeiterleben Zurich Oprecht amp Helbling 1932 Wahlfieber ein Dialektlustspiel in 3 Akten Aarau Sauerlander 1933 Fahrt Zurich Oprecht amp Helbling 1933 Nacht uber den Bergen Zurich Oprecht amp Helbling 1933 Urauffuhrung am 26 Februar 1934 im Stadttheater Bern Regie Marc Doswald Wie steht es bei den Metallarbeitern Genossenschaftsdruckerei Zurich 1933 Muess das eso sy Bern Francke 1934 Fahrt Gedichte Zurich Oprecht amp Helbing 1935 Es chunnt e Zyt Schauspiel in 4 Akten berndeutsche Fassung von Der kommende Tag Bern Francke 1935 Ghorsch du das o Marchenspiel mit der Musik von Walter Furrer Bern Francke 1936 Sag ja zu deinem Tag Bern Francke 1937 Menschen wie du und ich Roman eines Bergbauern Zurich Buchergilde Gutenberg 1937 Schollen brechen auf Bern Francke 1938 Bergwind Bern Francke 1938 Vom Werden und Wachsen des Schweizerischen Metall und Uhrenarbeiterverbandes Bern Unionsdruckerei 1938 Oskar Schneeberger Peter Bratschi Aus der Geschichte des Schweizerischen Metall und Uhrenarbeiter Verbandes Bern Unionsdruckerei 1938 Jungs Holz ein Berndeutsch Spiel in funf Akten Bern Francke 1939 Die wir der gleichen Heimat sind Bern Francke 1939 Quellen rauschen Bern Gute Schriften 1941 Fruschi Luft es frohlichs Spiel i vier Akte us der hutige Zyt Bern Francke 1944 Der Berg eine lyrisch dramatische Dichtung in 10 Bildern Bern Francke 1946 Passwarts eine Erzahlung aus der Aktivdienstzeit 1939 45 Bern Gute Schriften 1946 Kleiner Roman eines Einfrankenstuckes Historischer Kalender oder Der hinkende Bot 1946 doi 10 5169 seals 656019 47 S 44 52 Die Melchiorbuben eine Jugendgeschichte aus bewegter Zeit Bern Francke 1948 Vom Werden der schweizerischen Gewerkschaftspresse doi 10 5169 seals 353317 88 Bern 1948 Im Wandelgrun Erzahlungen aus einer Berggemeinde Bern Francke 1955 Dem Leben zugetan Gedichte Bern Viktoria Verlag 1959 Literatur BearbeitenPeter Bratschi In Schweizerische Metallarbeiter Zeitung vom 21 Januar 1939 Peter Bratschi In Schweizerische Metallarbeiter Zeitung vom 23 Oktober 1946 Peter Bratschi In Der Bund vom 23 Oktober 1946 Peter Bratschi In Oberlander Tagblatt vom 22 Oktober 1946 Peter Bratschi In VHTL vom 4 Oktober 1946 Ernst Friedli Peter Bratschi und seine Heimat das Lebensbild eines Dichters Bern Lukas amp Cie 1946 Peter Bratschi In Der Bund vom 23 Oktober 1956 Peter Bratschi In Schweizerische Metallarbeiter Zeitung vom 17 Oktober 1956 Peter Bratschi In Der Bund vom 23 Oktober 1661 Peter Bratschi In VHTL vom 28 Oktober 1966 Peter Bratschi In Thuner Tagblatt vom 23 Oktober 1971 Peter Bratschi In Schweizerische Metallarbeiter Zeitung vom 10 Dezember 1975 Weblinks BearbeitenRatus Luck Peter Bratschi In Historisches Lexikon der Schweiz Peter Bratschi In Archiv fur Agrargeschichte Peter Bratschi In literapedia Bern Peter Bratschi In Theaterlexikon der Schweiz Peter Bratschi In Schweizerisches Sozialarchiv Einzelnachweise Bearbeiten Karin Marti Weissenbach Hermann Bratschi In Historisches Lexikon der Schweiz 16 Dezember 2002 abgerufen am 12 Januar 2022 Der Bund 14 April 1910 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Die Gewerkschaft 17 Januar 1957 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Der Bund 10 Oktober 1925 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 SMUV Zeitung 20 April 1935 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Oberlander Tagblatt 23 Marz 1933 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Der Bund 16 Juli 1927 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Oberlander Tagblatt 31 Oktober 1918 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Der Bund 1 Dezember 1922 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Oberlander Tagblatt 8 Dezember 1923 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 SMUV Zeitung 13 Januar 1940 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Der Berner Schriftsteller Verein stellt seine Mitglieder vor In Die Berner Woche Band 32 Heft 30 1942 abgerufen am 14 Januar 2022 Der Bund 23 Oktober 1966 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 13 Januar 2022 Normdaten Person GND 1033625779 lobid OGND AKS VIAF 300336014 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bratschi PeterKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker Horspielautor und MundartdichterGEBURTSDATUM 23 Oktober 1886GEBURTSORT Matten in der Gemeinde St StephanSTERBEDATUM 5 Dezember 1975STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Bratschi Politiker amp oldid 228372010