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Die Gerandete Steinfliege Perla marginata auch Grosser Uferbold genannt ist eine Art der Steinfliegen und in Sud und Mitteleuropa beheimatet Sie ist eine der haufigsten heimischen Steinfliegenarten Gerandete SteinfliegeGerandete Steinfliege Perla marginata SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Steinfliegen Plecoptera Familie PerlidaeGattung PerlaArt Gerandete SteinfliegeWissenschaftlicher NamePerla marginata Panzer 1799 Larve der Gerandeten SteinfliegeEin weiteres Bild einer LarveImago Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Larven 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Korperlange betragt 15 25 mm wobei die Mannchen nur die Halfte bis Dreiviertel der Korperlange der Weibchen erreichen Die Art unterscheidet sich von den anderen heimischen Arten der Gattung durch einen dreieckigen schwarzen Fleck zwischen den Augen Der Korper ist uberwiegend braun gefarbt die Vorderbrust ist gelblich mit dunklen Seiten und Mittelstreifen Im Hinterflugel fehlen die Queradern in der hintersten langen Zelle Am Korperende sitzen zwei lange Cerci Diese ragen in Ruhestellung unter den Flugeln hervor Eine ahnliche Art aus einer anderen Gattung ist Dinocras cephalotes Die Gerandete Steinfliege ist jedoch fahler als diese Larven Bearbeiten Mannliche Larven weisen Korperlangen von 15 18 mm auf weibliche Larven welche von 25 34 mm Die Larven besitzen gelblichbraune Cerci die an der Innenseite mit einer dichten Haarfranse besetzt sind Genau wie die Larven der Art Perla pallida besitzen sie keine Analkiemen und unterscheiden sich dadurch von den Larven der Zweigefleckten Steinfliege Perla bipunctata Perla grandis und Perla burmeisteriana Die Larven ahneln denen von Perla pallida sehr stark auch die typische Kopffarbung ist gleich Perla pallida kommt in Deutschland oder der Schweiz jedoch nicht vor Bei beiden Arten sind die Kiemen nicht gepunktet Das zwischen den Facettenaugen liegende schwarze Band verlauft zickzackartig und weist nur zwei nach hinten laufende Auslaufer auf welche an ihren Enden je einen Ocellus tragen So entsteht an dieser Stelle ein dem griechischen Buchstaben p ahnliches Zeichen besonders wenn das Hinterhaupt schon gelb gefarbt ist Durch die schwarze Zickzacklinie und durch einige dunkle Flecken nahe der Fuhlerbasis entsteht auf dem Kopf eine gelbe sechsstrahlige sternformige Zeichnung Die dunklen Randstreifen und Bander auf dem Pronotum sind denen von Perla burmeisteriana sehr ahnlich Die Zeichnungen des Meso und Metathorax variieren etwas Oft trifft man ebenso wie bei P burmeisteriana eine Y ahnliche Figur auf dem Mesothorax an nur selten in gleichem Masse auf dem Metanotum Vielfach ist dort wo die Gabelung des Y stattfindet die schwarze Zeichnung unterbrochen so dass dadurch drei Punkte entstehen von denen der mittlere ein Viereck bildet Die Flugelscheiden sind jederseits von einer dunklen Linie umsaumt Die Beine sind mit langen Schwimmborsten besetzt Auf dem Femur ist ein dunkler oder grauer Fleck deutlich sichtbar Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Gerandete Steinfliege ist weit in Europa verbreitet Das Verbreitungsgebiet reicht von der Iberischen Halbinsel uber den Suden und Osten Frankreichs Belgien Luxemburg das sudliche und mittlere Deutschland die Schweiz Italien und Osterreich bis nach Tschechien Ungarn Slowenien Kroatien die Slowakei Rumanien Bulgarien Albanien Griechenland Nordmakedonien und die westliche Turkei Dabei ist die Art auf der Balkanhalbinsel vermutlich noch weiter verbreitet und besiedelt auch die ubrigen Lander entlang der Adriakuste und des ehemaligen Jugoslawiens Die Art lebt vor allem in Mittelgebirgen und Gebirgsregionen seltener den Ebenen haufig in engen Bachtalern mit einem kuhlen und feuchten Klima Hier leben die Larven in sauberen sauerstoffreichen Bachen mit kiesigem Untergrund Langsam fliessende Gewasser werden jedoch gemieden Die Imagines fliegen nach dem Schlupf zahlreich in der Nahe dieser Bache oder Flusse umher oder leben in der Ufervegetation Man kann sie oft in grosser Zahl unter den Blattern der Gewohnlichen Pestwurz finden Die Art ist sehr haufig Lebensweise BearbeitenDie adulten Exemplare findet man von Ende Mai bis Juli Sie halten sich fur die restliche Dauer ihres Lebens uberwiegend in der Ufervegetation auf Sie sind uberwiegend nachtaktiv aber fliegen auch tagsuber mit ihrem eigentumlich schwerfalligen und schwirrenden Flug umher Diese Fluge dauern aber selten langer als 10 Sekunden Sie besitzen zwar noch Mundwerkzeuge nehmen in ihrem etwa zweiwochigen Dasein als Imagines aber keine Nahrung mehr zu sich sondern leben von Reservestoffen aus der Larvenzeit Wahrend der Paarung sitzt das Mannchen meist seitlich versetzt auf dem Weibchen Wenige Tage nach der Paarung lasst das Weibchen Eier austreten die sich an ihrem Hinterleib als Klumpen sammeln und die sie fur einige Tage der Reifungszeit mit sich herumtragt Dann taucht sie ihren Hinterleib ins Wasser und lasst die Eier zu Boden sinken wo sie in den Zwischenraume der kleinen Steine liegen bleiben Hier schlupfen schliesslich die winzigen Larven die drei Jahre lang heranwachsen und ein rauberisches Leben fuhren Ihre Nahrung besteht aus Kleintieren am Bachgrund aber auch aus pflanzlichem Detritus gerade bei den jungeren Larven 1 Taxonomie BearbeitenDie Art wurde 1799 von Georg Wolfgang Franz Panzer unter dem Namen Semblis marginata erstbeschrieben Weitere Synonyme der Art lauten Perla maxima Scopoli 1763 Phryganea maxima Panzer 1799 Perla barcinonensis Rambur 1842 Perla malaccensis Rambur 1842 Perla hagenii A E Pictet 1865 Esera fraterna Navas 1909 Perla kheili Navas 1909 und Perla guitarti Navas 1921 2 Literatur BearbeitenMichael Chinery Pareys Buch der Insekten Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co Stuttgart 2004 ISBN 3 440 09969 5 S 36 Martin Konar Werner Kostenberger Zur Kenntnis und Verbreitung der Perlidae Plecoptera in Karnten Naturwissenschaftlicher Verein fur Karnten Hrsg Carinthia II 192 112 Jahrgang Klagenfurt 2002 S 531 540 zobodat at PDF Eduard Schoenemund Die Larven der deutschen Perla Arten Plecopt In Entomologische Mitteilungen Jahrgang XIV 1925 S 118 119 zobodat at PDF Karel Stastny An Flussen und Seen Deutsche Erstausgabe C Bertelsmann Jugendbuch Verlag Munchen 2003 ISBN 3 570 21240 8 S 68 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerandete Steinfliege Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Perla marginata Die Welt der kleinen Krabbeltiere In arthropods de Abgerufen am 18 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Tiziano Bo Stefano Fenoglio amp Giorgio Malacarne 2012 Diet ofDinocras cephalotesandPerla marginata Plecoptera Perlidae in an Apennine stream northwestern Italy Cambridge University Link Perla marginata Panzer 1799 in GBIF Secretariat 2019 GBIF Backbone Taxonomy Checklist dataset doi 10 15468 39omei abgerufen via GBIF org am 18 Marz 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerandete Steinfliege amp oldid 223920547