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Percy Aldridge Grainger 8 Juli 1882 in Brighton einem Vorort von Melbourne 20 Februar 1961 in White Plains Bundesstaat New York war ein in Australien geborener US amerikanischer Pianist Komponist und Hochschullehrer Percy Grainger 1922Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Personliches 3 Werke 3 1 Werke fur Orchester 3 2 Werke fur Blasorchester 3 3 Kammermusik 3 4 Werke fur Klavier 3 5 Vokalmusik 4 Film 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPercy Graingers Vater war Architekt und Einwanderer aus London seine Mutter Rose Hotelierstochter aus Adelaide stammte ebenfalls aus einer englischen Einwandererfamilie Der Vater war Alkoholiker und als Grainger 11 Jahre alt war trennten sich die Eltern nachdem die Mutter von seinem Vater mit Syphilis infiziert worden war der Vater kehrte anschliessend nach London zuruck Die Mutter eine herrschsuchtige und besitzergreifende jedoch kulturell gebildete Personlichkeit die seine musikalischen Fahigkeiten erkannte brachte ihn nach Studien bei Louis Pabst 1895 nach Europa zum Studium an Dr Hoch s Konservatorium in Frankfurt am Main als Zugehoriger der sogenannten Frankfurt Group Er erhielt dort bei James Kwast Klavierunterricht Auch Ferruccio Busoni 1866 1924 war fur kurze Zeit sein Lehrer Durch die Verwendung irregularer und ungebrauchlicher Metren legte Grainger dort seine Ambitionen als musikalischer Experimentator an den Tag Ab 1900 bereiste Grainger Europa als Konzertpianist Von 1901 bis 1914 lebte er in London und schloss 1906 Freundschaft mit Edvard Grieg der ihn auch beeinflusste so in der Entwicklung seines Interesses an der Aufzeichnung von Volksliedern des landlichen England Es entstanden die ersten Kompositionen Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 zog Grainger in die USA und beantragte die US amerikanische Staatsburgerschaft Als die USA 1917 in den Krieg eintraten meldete er sich als Militarmusiker und trat zunachst als Saxophonist in eine Militarkapelle ein die er spater dirigierte Mit ihr gab er zahlreiche Konzerte um fur Kriegsanleihen zu werben und reiste mit ihr durch Nordamerika Europa Sudafrika und Australien 1918 wurde er Burger der USA Sein Klavierstuck Country Gardens machte ihn bekannt und wurde ein Hit seiner Zeit obwohl Grainger selbst es zunehmend verabscheute Mit wachsendem Wohlstand zog Grainger nach dem Krieg mit seiner Mutter in den reichen New Yorker Vorort White Plains Rose Graingers Gesundheit nahm jedoch physisch wie psychisch ab und sie starb 1922 durch Suizid Dies befreite Grainger von einer ausserordentlich intensiven Beziehung die falschlicherweise als inzestuos angesehen worden war jedoch blieb ihm auch wahrend seines weiteren Lebens das Andenken seiner Mutter teuer Im selben Jahr reiste er nach Danemark Dies war seine erste Reise nach Skandinavien um dort Volksmusik zu sammeln 1906 hatte er bereits Grieg besucht Die Orchesterfassungen der Musik dieser Region gehoren zu seinen Schopfungen 1919 bis 1931 wirkte er als Dozent am Music College in Chicago Im November 1926 traf Grainger die schwedische Kunstlerin und Dichterin Ella Strom und verliebte er sich sofort in sie Ihre Hochzeit fand zwei Jahre spater in der Hollywood Bowl wahrend eines Konzerts vor 20 000 Zuhorern statt mit einem Orchester von 126 Musikern sowie einem Chor der seine neueste Komposition To a Nordic Princess seiner Ella gewidmet darbot In den Jahren 1932 und 1933 war Grainger Dekan fur Musik an der New York University und unterstrich seinen Ruf als Experimentator dadurch dass er Jazz in den Lehrplan aufnahm und Duke Ellington als Gastdozent einlud allerdings empfand er das akademische Dasein als schwierig und gab es bald endgultig auf 1935 erfolgte die Grundsteinlegung des Grainger Museums das der Universitat von Melbourne angegliedert ist 1940 zogen die Graingers nach Springfield Missouri von wo aus Grainger erneut auf Reisen ging um wahrend des Zweiten Weltkriegs eine Reihe von Militarkonzerten zu geben Nach dem Krieg belasteten ihn mehr und mehr seine schlechte Gesundheit abnehmende pianistische Fahigkeiten und das allgemein zunehmende Desinteresse an klassischer Musik In seinen letzten Lebensjahren entwickelte Grainger in Zusammenarbeit mit Burnett Cross die Free Music Machine einen Vorlaufer des Synthesizers 1950 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Letters gewahlt 1 1990 wurde er in Anerkennung seines Wirkens postum in die ARIA Hall of Fame aufgenommen 2 Personliches BearbeitenGrainger war praktizierender Sado Masochist und offener Rassist und Antisemit 3 Seine Xenophobie war jedoch inkonsequent und exzentrisch Er bewunderte folkloristische musikalische Formen und war mit Duke Ellington und George Gershwin befreundet Andererseits verwendete er in seinen Briefen und Musikhandschriften einen von ihm als blue eyed English bezeichneten Stil ahnlich dem sogenannten Anglish und dem Pure English des Dichters William Barnes aus Dorset der alle Einflusse des Latein tilgte So wurde music mit tone art und article mit writ piece ersetzt Werke BearbeitenGrainger sammelte uber 500 Folk songs welche die Basis fur seine British Folk Music Settings wie etwa Country Gardens Molly on the Shore Shepherd s Hey und Irish Tune from County Derry bildeten In aller Regel veroffentlichte er von seinen Kompositionen mehrere Versionen etwa fur Blasorchester Wind Band oder Military Band Blaser Quintett Wind Quintet und ein oder zwei Klaviere Werke fur Orchester Bearbeiten 1928 Colonial Song In a Nutshell Suite Molly on the Shore Irish Reel The Warriors Music to an Imaginary Ballet 1918 wahrscheinlich Graingers wichtigstes Werk The Merry Wedding fur Chor und Orchester Danish Folksong Suite Arrival Platform Humlet fur Orchester und Piano Australian Marching Song Beaches of Lukannon fur gemischten Chor Streicher und Harmonium Train Music 1901 Scotch Strathspey And Reel fur Chor und Orchester What shall we do with a drunken sailor Werke fur Blasorchester Bearbeiten 1901 1902 Hill Song no 1 ursprunglich gesetzt fur 2 Piccolofloten 6 Oboen 6 Englischhorner 6 Fagotte und Kontrafagott 1905 Lads of Wamphray March 1905 Walking Tune 1907 Hill Song no 2 Balfour Gardiner gewidmet 1929 eingerichtet fur zwei Floten davon eine auch als Piccolo Oboe Englischhorn zwei Klarinetten Bassklarinette Fagott zwei Trompeten Horn Posaune Becken zwei Harmoniums oder ein Harmonium und eine Orgel und Piano 1910 Mock Morris 1911 The Sussex Mummers Christmas Carol 1911 I m Seventeen Come Sunday 1911 Willow Willow 1912 Sir Eglamore fur gemischten Chor und Blasorchester 1914 The Bride s Tragedy fur gemischten Chor und Blasorchester 1916 Arrival Platform Humlet 1916 The Warriors 1918 Children s March Over the Hills and Far Away 1918 Irish Tune from County Derry Shepherd s Hey 1919 Molly on the Shore 1923 The Widow s Party fur Mannerchor und Blasorchester 1928 Colonial Song 1937 La Serenade Toscane Opus 3 Nr 6 von Gabriel Faure fur Blasorchester gesetzt 1937 Lincolnshire Posy Lisbon Dublin Bay Horkstow Grange Rufford Park Poachers The Brisk Young Sailor Lord Melbourne The Lost Lady Found 1938 The Merrie King 1939 The Immovable Do 1939 The Duke of Marlborough Fanfare 1942 The Gum Sucker s March 1942 Chorale No II von Cesar Franck fur Blasorchester gesetzt 1943 The Power of Rome and the Christian Heart 1948 Marching Song of Democracy fur gemischten Chor und Blasorchester 1949 Ye Banks and Braes o Bonnie Doon 1953 Country Gardens 1953 Bell Piece Fantasie uber ein Lied von John Dowland Now O Now I Needs Must Part 1954 Faeroe Island Dance Let s Dance Gay In Green Meadow Neath The Mould Shall Never Dancer s Tread Go Angelus Ad Virginem Australian Up Country SongKammermusik Bearbeiten 1902 The Three Ravens fur Baritonsolo Chor und funf Klarinetten 1907 Died For Love fur Vokalsolist Flote Klarinette und Fagott 1912 Walking Tune fur Blaserquintett spater vom Komponisten auf Wunsch von Leopold Stokowski fur symphonische Blaserbesetzung umgearbeitet 1938 The Merrie King fur drei Klarinetten Flote Bassklarinette Baritonsaxophon Kontrafagott Trompete Horn und Piano Afterword fur Chor und Blechblaser As Sally Sat A Weeping Blechblaser Quintett Beautiful Fresh Flower fur Saxophon TrioWerke fur Klavier Bearbeiten Always Merry and Bright fur Klavier zu 4 HandenVokalmusik Bearbeiten Agincourt Song fur Chor Anchor Song fur Chor At Twilight fur gemischten Chor mit Solo TenorFilm Bearbeiten1999 Extreme Leidenschaft Passion Filmbiographie unter der Regie von Peter DuncanLiteratur BearbeitenPenelope Thwaites Hrsg The New Percy Grainger Companion Boydell Press Woodbridge 2010 ISBN 978 1 84383 601 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Percy Grainger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Percy Grainger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Percy Grainger Society Grainger Website des Australian Music Centre The Grainger Wind Symphony ein australisches Blasorchester Grainger Museum der University of Melbourne AustraliaEinzelnachweise Bearbeiten Members Percy Grainger American Academy of Arts and Letters abgerufen am 31 Marz 2019 ARIA Hall of Fame Australian Recording Industry Association abgerufen am 6 August 2017 englisch David Toop Into the Maelstrom Before 1970 New York u a Bloomsbury Academic S 55 Normdaten Person GND 119249294 lobid OGND AKS LCCN n79124007 VIAF 74037679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grainger PercyALTERNATIVNAMEN Grainger Percy AldridgeKURZBESCHREIBUNG australischer Pianist Komponist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 8 Juli 1882GEBURTSORT Brighton AustralienSTERBEDATUM 20 Februar 1961STERBEORT White Plains New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Percy Grainger amp oldid 214833563