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Paul Rosche 1 April 1934 in Munchen 15 November 2016 ebenda war ein deutscher Ingenieur der u a fur das Formel 1 Turbomotorenprojekt von BMW in den 1980er Jahren verantwortlich war Wegen eines Faibles fur exakte Nockenwellenberechnungen entstand der Spitzname Nocken Paule Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Abschluss des Polytechnikums am 1 November 1957 fand Rosche auf den Wunsch seiner Mutter eine Anstellung bei BMW Er war dort zunachst fur einige Jahre unter Alexander von Falkenhausen in der Forschungs und Entwicklungsabteilung beschaftigt In dieser Abteilung arbeiteten damals nur sechs Leute die fur alle Komponenten Block Kolben Steuerkette Olpumpe Nockenwelle oder Ventilfedern verantwortlich waren da BMW die entsprechend ausgebildeten Leute fehlten Alexander von Falkenhausen entdeckte schnell welches Talent Paul Rosche hatte In der BMW Motorenkonstruktionsabteilung wurde Paul Rosche von heute auf morgen fur die Nockenwellenkonstruktion zustandig obwohl er zunachst uberhaupt keine Ahnung davon hatte 1 Die ersten Motoren die Paul Rosche beschaftigten waren die V8 Motoren der Baureihen 502 507 Rosche war zusammen mit von Falkenhausen massgeblich an der Entwicklung des 4 Zylinder Motors fur den Mittelwagen mit zunachst 1 5 Liter Hubraum Typ 115 spater BMW M10 genannt beteiligt Dieser Motor wurde ab 1961 zuerst in der Neuen Klasse dem BMW 1500 mit 80 PS und kurze Zeit spater als 118 mit zwei Doppel Solex Vergasern im BMW 1800 TI SA mit einer Leistung von 130 PS eingesetzt Der Motor fand dann vom BMW 02 bis zum BMW E30 Verwendung und war die Basis fur alle BMW Rennmotoren der folgenden Jahre Damit war er ein Meilenstein in einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte von BMW im Motorsport Mitte der 1960er Jahre als BMW begann sich ernsthaft mit dem Einstieg in den Rennsport zu beschaftigen wechselte Rosche in die Motorsportabteilung Als sich BMW 1970 nach dem Tod von Gerhard Mitter vorubergehend aus dem Rennsport zuruckzog und Alpina mit der Wahrnehmung der eigenen Interessen beauftragte war Rosche Teil eines inoffiziellen Entwicklerteams unter von Falkenhausen das weiter an Rennmotoren arbeitete bis sich BMW 1972 zur Ruckkehr entschloss nbsp Nelson Piquet im Brabham BMW BT 54 auf dem Nurburgring 1985Ab 1973 kooperierte BMW mit March in der Formel 2 und Rosches Motoren gewannen im Laufe der folgenden Jahre einige europaische Meisterschaften Die Motoren wurden auch in den BMW Tourenwagen eingesetzt Als sich von Falkenhausen 1975 zur Ruhe setzte ubernahm Rosche die Leitung der damaligen BMW Motorsport GmbH Zusammen mit Jochen Neerpasch versuchte er den BMW Vorstand von einem Einstieg in die Formel 1 zu uberzeugen Das Vorhaben scheiterte jedoch und Neerpasch verliess BMW Er wurde durch Dieter Stappert ersetzt und 1980 erteilte BMW die Freigabe fur das Formel 1 Projekt Rosche hatte zu diesem Zeitpunkt die Entwicklung bereits weit vorangetrieben und der Motor BMW M12 13 lief Ende 1980 erstmals auf dem Prufstand 1982 hatte er seinen ersten Renneinsatz Der erste Sieg folgte im Juni desselben Jahres mit Nelson Piquet im Brabham beim Grossen Preis von Kanada Der Motor konnte acht weitere Siege einfahren und 1983 die Weltmeisterschaft gewinnen In den folgenden Jahren wurde der BMW Turbo in seiner maximalen Ausbaustufe mit bis zu 1400 PS zum starksten Motor der Formel 1 Geschichte Ende 1986 zog sich BMW aus der Formel 1 zuruck und verkaufte die Motoren an Megatron In der Folgezeit entwickelte Rosche den Motor fur den M3 Tourenwagen der mehr Rennen gewann als jeder andere Wagen dieser Klasse In den 1990er Jahren baute er mit dem BMW M70 einen Motor der unter anderem im McLaren F1 eingesetzt wurde welcher wiederum von Gordon Murray konstruiert wurde Der 6 1 Liter Motor konnte 1995 die 24 Stunden von Le Mans gewinnen und wiederholte im BMW V12 LMR diesen Erfolg im Jahr 1999 Der V10 Motor mit dem Williams ab 2000 in der Formel 1 antrat stammte zu grossen Teilen aus der Feder von Rosche der jedoch 1999 mit 65 Jahren in den Ruhestand ging Rosche war verheiratet und hatte eine Tochter Einzelnachweise Bearbeiten Guntram Jordan Leute Paul Rosche Der Meistermacher In Oldtimer Markt Nr 1 Januar 2006 ISSN 0939 9704 S 18 21 Literatur BearbeitenKarl H Hufstadt BMW Portraits Paul Rosche Ein genialer Motorenkonstrukteur Geschichten zur Geschichte Egmont VGS Koln 2003 ISBN 3 8025 1520 X Weblinks BearbeitenPaul Rosche Memento vom 14 Mai 2009 imInternet Archive auf http bmw motorsport com Paul Rosche In BMW Geschichte BMW AG abgerufen am 16 November 2016 Dossier zu Paul Rosche im BMW Group Archiv Normdaten Person GND 128413379 lobid OGND AKS VIAF 23191776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosche PaulALTERNATIVNAMEN Nocken PauleKURZBESCHREIBUNG deutscher IngenieurGEBURTSDATUM 1 April 1934GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 15 November 2016STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Rosche amp oldid 193784643