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Parenteral bedeutet wortlich am Darm vorbei unter Umgehung des Darmes zu altgriechisch para para neben und ἔnteron enteron Eingeweide Darm und bezeichnet den Weg auf dem Stoffe oder Krankheitserreger unter Umgehung des Darmtraktes in den Korper gelangen Medizinisch und pharmazeutisch wird der Begriff jedoch meistens enger gefasst 1 2 So definiert das Arzneibuch Parenteralia als sterile Zubereitungen die zur Injektion Infusion oder Implantation in den menschlichen oder tierischen Korper bestimmt sind 3 Inhaltsverzeichnis 1 Beispiele 2 Pharmazeutischer Nutzen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeispiele BearbeitenParenterale Applikationsformen sind intravenose Injektion oder Infusion in eine Vene intraarterielle Injektion oder Infusion in eine Arterie intrakutane Injektion in die Lederhaut intramuskulare Injektion in einen Skelettmuskel intrathekale Injektion in den Liquorraum des Ruckenmarks intrakardiale Injektion in das Herz intravitreale Injektion in den Glaskorper des Auges intraossare Infusion in den Knochen intraperitoneale Injektion oder Infusion in die Bauchhohle subkutane Injektion oder Infusion unter die Haut Inhalation uber die Atemwege Instillation in die Harnblase intranasale Anwendung von Pulvern oder Losungen zum Einspruhen in die Nase transdermal Aufnahme des Stoffes durch die Haut Pharmazeutischer Nutzen BearbeitenPharmazeutisch werden die Parenteralia gemass Arzneibuch unterteilt in Injektionszubereitungen Infusionszubereitungen sowie Pulver Konzentrate und Gele zur Herstellung von Injektions bzw Infusionszubereitungen und Implantaten Grund fur die parenterale Gabe vieler Medikamente ist die Vermeidung des First Pass Effekts der die Wirksamkeit der meisten Arzneistoffe oft abschwacht Gebrauchlich ist der Begriff parenteral auch im Zusammenhang mit der parenteralen Ernahrung bei der alle Nahrstoffe intravenos infundiert werden um diese abzugrenzen von einer enteralen kunstlichen Ernahrung Die parenterale Infektion beschreibt Infektionswege die Krankheitserreger ausser uber den Darm als Eintrittspforte nehmen konnen Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary parenteral Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten K H Bauer K H Fromming C Fuhrer Pharmazeutische Technologie 2 Auflage Thieme Verlag 1989 S 279 E Mutschler G Geisslinger H K Kroemer P Ruth M Schafer Korting Arzneimittelwirkungen Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie 9 Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2008 S 7 ISBN 3 8047 1952 X Europaisches Arzneibuch 6 Ausgabe Grundwerk Ph Eur 6 0 S 1024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parenteral amp oldid 237234179