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Die Panzerkrokodile Mecistops sind eine zwei Arten 1 umfassende Gattung afrikanischer Krokodile die von Gambia im Westen von Afrika bis zum Tanganjikasee im Osten vorkommt 2 PanzerkrokodilePanzerkrokodilSystematikohne Rang Amnioten Amniota ohne Rang Sauropsidaohne Rang ArchosauriaOrdnung Krokodile Crocodylia Familie Echte Krokodile Crocodylidae Gattung PanzerkrokodileWissenschaftlicher NameMecistopsGray 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik 3 Arten 4 Stammesgeschichte 5 BelegeMerkmale BearbeitenPanzerkrokodile fallen durch ihre schmale Schnauze auf und lassen sich auf diese Weise sehr schnell vom Nilkrokodil Crocodylus niloticus unterscheiden mit dem sie Teile des Lebensraumes teilen Sie werden maximal 3 5 bis 4 Meter lang Ihre Schnauze ist langgestreckt und schmal und auf der Oberseite von der Seite gesehen konkav und relativ glatt ohne irgendwelche Auswuchse Als charakteristisch fur die Gattung gilt dass das Nasenbein nicht am knochernen Rand der ausseren Nasenoffnungen beteiligt ist Dies wurde schon 1844 von Gray dem Autor der Erstbeschreibung festgestellt Dieses Merkmal tritt jedoch auch bei anderen schmalschnauzigen Krokodilarten auf z B beim Australien Krokodil Crocodylus johnsoni beim Orinoko Krokodil Crocodylus intermedius und beim Sunda Gavial Tomistoma schlegelii und einigen ausgestorbenen Formen und ist moglicherweise ein plesiomorphes Merkmal 2 Weitere Merkmale fur diese Gattung sind die vergrosserten Nackenschilde die sich in drei bis vier Reihen zu je zwei Schilden aufteilen und mit den Ruckenplatten in Verbindung stehen Stirnbein und Gaumenbein sind kurz Die Knochennaht zwischen Zwischenkieferbein und Maxillare ist W formig Bei den meisten Krokodilen verlauft die Unterkieferknochennaht bis zur Hohe des funften Zahnfachs oder kurz dahinter Bei den Panzerkrokodilen reicht sie bis zum siebten Zahnfach oder endet zwischen dem siebten und achten Zahnfach Bei Krokodilen mit einer langen Unterkiefersymphyse treffen sich die Splenialknochen kleine Knochen im Unterkiefer von Amphibien und Reptilien in der Mitte Bei Mecistops beruhren sich die zwei Splenialknochen dagegen nicht 2 Systematik BearbeitenDie Gattung Mecistops wurde 1844 durch den britischen Zoologen John Edward Gray eingefuhrt 3 spater aber mit Crocodylus synonymisiert 4 5 Ab 1983 wurde sowohl molekularbiologisch 6 7 8 als auch morphologisch 9 7 nachgewiesen dass die Gattung Mecistops eine von Crocodylus klar abgrenzbare Klade darstellt und die Gattung Mecistops wurde revalidiert 2 Mecistops ist wahrscheinlich naher mit Osteolaemus verwandt als mit Crocodylus 7 8 nbsp Das Verbreitungsgebiet der PanzerkrokodileArten BearbeitenWestafrikanisches Panzerkrokodil Mecistops cataphractus Zentralafrikanisches Panzerkrokodil Mecistops leptorhynchus Die Gattung Mecistops galt wahrend des ganzen 20 Jahrhunderts als monotypisch mit Mecistops cataphractus als einziger Art DNA Vergleiche und genaue Untersuchungen der Schadelmorphologie zeigen jedoch dass es sich um zwei ausserlich nicht oder kaum zu unterscheidende Arten Kryptospezies handelt die vor 7 5 bis 6 5 Millionen Jahren durch die entstehende Kamerunlinie eine vulkanische Gebirgskette in Zentralafrika voneinander isoliert wurden Allopatrische Artbildung Eine Art lebt westlich der Kamerunlinie in Oberguinea die andere sudostlich davon in Niederguinea und im Kongobecken 2 Stammesgeschichte BearbeitenDie altesten Fossilien die der Gattung Mecistops zugeordnet werden wurden im Bereich des Turkana Sees in Kenia gefunden Sie wurden auf das spate Miozan datiert Jungere aus dem Pliozan und Pleistozan stammende Fossilien wurden in Uganda Athiopien Kenia und moglicherweise auch in der Demokratischen Republik Kongo gefunden Das zeigt dass die Gattung ursprunglich eine weitere Verbreitung hatte Die Fossilien konnen nicht den zwei rezenten Mecistops Arten zugeordnet werden 2 Belege Bearbeiten Mecistops In The Reptile Database a b c d e f Matthew H Shirley Amanda N Carr Jennifer H Nestler Kent A Vliet Christopher A Brochu Systematic revision of the living African Slender snouted Crocodiles Mecistops Gray 1844 In Zootaxa 4504 2018 S 151 doi 10 11646 zootaxa 4504 2 1 Gray J E 1844 Catalogue of the tortoises crocodiles and amphibaenians in the collection of the British Museum The Trustees London 102 pp doi 10 5962 bhl title 5501 Gray J E 1867 Synopsis of the species of recent crocodilians or Emydosaurians chiefly founded on the specimens in the British Museum and the Royal College of Surgeons Transactions of the Zoological Society of London 6 125 169 doi 10 1111 j 1096 3642 1867 tb00575 x Boulenger G A 1889 Catalogue of the Chelonians Rhynchocephalians and Crocodiles in the British Museum Natural History New Edition The Trustees London 346 pp doi 10 5962 bhl title 20951 Densmore L D 1983 Biochemical and immunological systematics of the order Crocodilia In Hecht M K Wallace B amp Prance G H Hrsg Evolutionary Biology Plenum Press New York pp 397 465 doi 10 1007 978 1 4615 6971 8 8 a b c McAliley L R Willis R E Ray D A White P S Brochu C A amp Densmore L D 2006 Are crocodiles really monophyletic Evidence for subdivisions from sequence and morphological data Molecular Phylogenetics and Evolution 39 16 32 doi 10 1016 j ympev 2006 01 012 a b Shirley M H Vliet K A Carr A N amp Austin J D 2014 Rigorous approaches to species delimitation have significant implications for African crocodilian systematics and conservation Proceedings of the Royal Society B Biological Sciences 281 20132483 doi 10 1098 rspb 2013 2483 Brochu C A 2000 Phylogenetic relationships and divergence timing of Crocodylus based on morphology and the fossil record Copeia 2000 657 673 doi 10 1643 0045 8511 2000 000 0657 pradto 2 0 co 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerkrokodile amp oldid 224431091