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Der Palazzo Vidoni Caffarelli ist ein Palast in Rom Er wurde ursprunglich in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts zur Zeit der Hochrenaissance errichtet zwischenzeitlich aber mehrfach verandert und umgebaut so dass heute von der ursprunglichen Fassade nur noch wenige Teile zu sehen sind Er ist heute Sitz verschiedener Organisationseinheiten des italienischen Ministerratsprasidiums Der Palast von der Ecke Piazza Vidoni Corso Vittorio Emanuele II gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Fassadengestaltung 4 Weitere Geschichte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDer Palast liegt im VIII romischen Rione Sant Eustachio direkt neben der Kirche Sant Andrea della Valle An ihm fuhrt nordlich der Corso Vittorio Emanuele II entlang westlich schliesst sich die Piazza Vidoni an sowie sudlich die Via del Sudario Baugeschichte Bearbeiten nbsp Der Palazzo auf einem Stich des 18 Jahrhunderts von Giovanni Battista PiranesiDer Bau wurde um 1524 fur Bernardino Caffarelli begonnen die Plane hierfur stammen wohl von Raffael was aber nicht ganz geklart ist Sicher ist dass Caffarelli 1515 eine Zeichnung fur sein geplantes Gebaude bei Raffael bestellte und erhielt Wer die Bauleitung in den ersten drei Jahren hatte ist nicht bekannt 1527 ubernahm Lorenzo Lotto die Leitung bis 1541 hieruber berichtet Giorgio Vasari Unter Nicola Giansimoni wurde im 18 Jahrhundert das oberste Stockwerk hinzugefugt durch zahlreiche An und Umbauten im 18 und 19 Jahrhundert hat der Palast heute drei Schauseiten Vorlage fur die Gestaltung war der heute nicht mehr erhaltene 1501 von Donato Bramante erbaute Palazzo Caprini Nachdem dieses Gebaude Bramante selbst bewohnt hatte kaufte es 1517 diesem Raffael ab Der Palazzo Vidoni Caffarelli ist die Ubertragung der dort bereits vorhandenen Gestaltung auf einen grosseren Massstab Fassadengestaltung Bearbeiten nbsp Fassade des Palastes in der via del SudarioDer Palast verfugte ursprunglich uber nur eine Schauseite heute an der Via del Sudario gelegen Von den 17 dort heute sichtbaren Achsen sind nur die mittleren sieben original Fur die untere Gestaltung wahlte Raffael eine schwere Rustikagestaltung allerdings mit einer Abwandlung wahrend bei einer normalen Bossetierung das Mauerwerk aus einzelnen Steinen besteht wurde hier die Fassade mit einem Gussbeton den Bramante erfunden haben soll in die Form gegossen Die Wand wird gegliedert von abwechselnden Arkadenbogen und rechteckigen Offnungen die allerdings die vorgetauschte Keilsteingestaltung der Bogen ubernehmen Drei rechteckige Offnungen auf der rechten Seite sind als Adikulaportale gestaltet eine spatere Zutat Das Obergeschoss ist erstmals bei einem romischen Palastbau nicht mit einer Pilastergliederung gestaltet sondern Raffael stellte paarweise Dreiviertelsaulen nach dorischer Ordnung auf Postamente zwischen denen kleine Balkone vermitteln Oberhalb der sich dazwischen offnenden Fenster sind als weiteres zierendes Element kleine zweimal gestaffelte Rahmenfelder eingelassen Nach Stefan Grundmann reprasentiert die Fassade die raffaelitische Architekturauffassung in mustergultiger Weise Die beiden anderen Schauseiten wurden nach dem Vorbild dieser Fassade gestaltet allerdings nunmehr nur noch mit Pilastern und nicht mehr mit Saulen Die Fassadengestaltung ihrerseits wurde Vorbild fur die Gestaltung des 1535 von Baldassare Peruzzi begonnenen Palazzo Di Brazza Weitere Geschichte BearbeitenKaiser Karl V soll bei seiner Ruckreise aus Tunis 1536 einige Tage im Palast gewohnt haben Der Palast kam dann im 18 Jahrhundert in den Besitz des Kardinals Pietro Vidoni daher hat er seinen zweiten Namensbestandteil Er war im italienischen Faschismus Sitz der Confindustria Heute beherbergt er unter anderem das Ministerium Offentliche Verwaltung und Innovationen Ministero per la Pubblica Amministrazione e l Innovazione Siehe auch BearbeitenPalazzo Caffarelli Teil der Kapitolinischen MuseenLiteratur BearbeitenMarco Bussagli Hrsg Rom Kunst amp Architektur Konemann Koln 1999 ISBN 3 8290 2258 1 Ursula Verena Fischer Pace Kunstdenkmaler in Rom 2 Bande Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1988 Stefan Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom Eine Architekturgeschichte in 400 Einzeldarstellungen Menges Stuttgart u a 1997 ISBN 3 930698 59 5 Anton Henze Rom und Latium Kunstdenkmaler und Museen Reclams Kunstfuhrer Italien Bd 5 Universal Bibliothek 8678 4 revidierte Auflage Reclam Stuttgart 1981 ISBN 3 15 008679 5 Henry V Morton Wanderungen in Rom 2 Auflage Scheffler Frankfurt am Main 1960 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palazzo Vidoni Caffarelli Rome Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung auf der Seite des Ministeriums pdf 41 896194444444 12 475111111111 Koordinaten 41 53 46 3 N 12 28 30 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palazzo Vidoni Caffarelli amp oldid 239049365