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Pezino deutsch Pansin ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Es gehort zur Gmina Stargard Landgemeinde Stargard im Powiat Stargardzki Stargarder Kreis Schloss PansinInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Schloss Pansin 4 Dorfkirche 5 Religion 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenPezino liegt in Hinterpommern etwa zehn Kilometer ostlich von Stargard an dem Fluss Krampehl und der Gestohlenen Ihna fruher auch Halbe Ihna genannt die sich bei dem Schloss des Dorfes vereinigen Geschichte BearbeitenVermutlich hatte der Johanniterorden der schon im 13 Jahrhundert oder noch fruher im Lande Stargard ansassig war im 14 Jahrhundert das Dorf von einem adligen Vorbesitzer kauflich erworben 1 Noch im Jahr 1486 war Pansin unmittelbares Eigentum des Ordens und sogar Sitz eines Komturs Nach dieser Zeit hat der Orden das Dorf als Afterlehen weitergegeben und zwar hauptsachlich an die Familie Borcke aber auch an Mitglieder der Familien Schulenburg und Guntersberg deren Lehenrechte aber bald wieder der Familie Borcke zugefallen sein mussen Der Hufenmatrikel von 1628 zufolge hatte Matz Borck in Plansin zu versteuern 51 Hufen sieben Kossaten zwei Muhlen zwei Gasthofe eine Schmiede und eine Schaferei 1 nbsp Wappen der Familie von Puttkamer am Schloss PansinDer Sohn von Matz Borck Philipp Adrian Borck hinterliess eine einzige Tochter Eva Deliana Borck die sich im Jahr 1682 mit Peter Georg von Puttkamer vermahlte Diesem wurde das Gut Pansin von den Glaubigern uberlassen Nach seinem Tod erbten es seine sechs Sohne von denen sich die noch Lebenden am 25 Februar 1752 so einigten dass es der Kriegs und Domanenrat Adrian Ernst von Puttkamer 1699 1772 es fur 30 000 Taler ubernahm Als er 1772 verstarb kam das Gut an seinen einzigen Sohn den Lieutenant Georg Franz Ludwig von Puttkamer Dieser bot es der Familie Borcke zur Einlosung an In einem Vergleich vom 30 Januar 1775 der am 28 Juni 1776 von der Pommerschen Regierung und im selben Jahr von dem Johanniterorden in Sonnenburg bestatigt wurde verzichtete die Familie Borcke jedoch auf ihre Rechte und uberliess ihm das Gut samt dem Zubehor in Henkenhagen Das Gut befand sich seither im Besitz von Mitgliedern der Familie Puttkamer Um das Jahr 1780 gab es in Pansin drei herrschaftliche Ackerwerke eine Wassermuhle die als Korn und Schneidemuhle diente und Eigentum des Mullers war drei weitere Muhlen die sich im Besitz der Herrschaft befanden einen Prediger einen Kuster elf Vollbauern neun Halbbauern eine Schmiede einen Gasthof und insgesamt 53 Haushaltungen 2 Um das Jahr 1930 hatte die Gemarkung der Gemeinde Pansin eine Flachengrosse von 17 1 km und innerhalb der Gemeindegrenzen standen 97 Wohngebaude Neben Pansin gab es die Wohnplatze Bahnhof Pansin Friederikenhof und Waldmuhle 3 Im Jahr 1925 wurden in Pansin 663 Einwohner gezahlt die auf 145 Haushaltungen verteilt waren 3 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Pansin Anfang Marz 1945 von der Sowjetarmee besetzt Nach Kriegsende wurde die Ortschaft unter polnische Verwaltung gestellt Pansin wurde in Pezino umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde in der Folgezeit vertrieben 4 Schloss Pansin Bearbeiten nbsp Schloss Pansin um 1920 Hauptartikel Schloss Pansin Die Bauweise des Schlosses Pansin ist vom italienischen Baustil beeinflusst und hat einige altere Teile 5 Es besteht aus zwei Hauptgebauden die durch Mauern verbunden sind und einen Schlosshof bilden Das eine dieser Gebaude wurde zwar mehrfach erneuert lasst aber die einfachen Formen des spatgotischen Baustils im Charakter des 16 Jahrhunderts erkennen Das andere im italienischen Baustil erbaute Gebaude ist ebenfalls dem 16 Jahrhundert zuzuordnen Es ist an seinen Aussenseiten mit Giebeln versehen und weist hohe Schornsteine auf die kronenartige Verzierungen tragen An dieses Gebaude fugt sich ein machtiger alter Rundturm an dessen Oberteil jedoch nicht mehr vorhanden ist Dorfkirche Bearbeiten nbsp DorfkircheDie Dorfkirche geht auf das Mittelalter zuruck wurde aber 1566 durch Matzke von Borcke umgebaut in diesem Zuge erhielt sie im Osten einen kunstvollen Backsteingiebel Der steinerne Kirchturm wurde 1902 nach dem Vorbild des Kirchturms von Mulkenthin errichtet zuvor hatte die Kirche einen holzernen Kirchturm Zur Innenausstattung gehort ein Kanzelaltar aus dem 18 Jahrhundert der die Wappen der adligen Familien von Borcke und von Puttkamer tragt In der Kirche befindet sich ein prachtiges gemaltes Epitaph fur Heinrich von Borcke 1547 1607 und seine Gemahlin Maria eine geborene von Ramel Zum Epitaph gehort eine Ahnenprobe mit je acht Ahnenwappen 6 Religion BearbeitenBis 1945 gehorte die grosse Mehrheit der Bevolkerung von Pansin der evangelischen Konfession an Im Jahr 1925 wurden elf Katholiken gezahlt und vier Einwohner ohne Angaben zum Glaubensbekenntnis 3 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJulius von Puttkamer 1822 1905 preussischer Fideikommissbesitzer und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Eberhard von Puttkamer 1936 2019 deutscher DiplomatLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 4 Anklam 1868 S 571 574 Pansin online Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 4 Anklam 1868 S 618 619 Zur Geschichte des Schlosses Pansin online Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 255 f Paul Schulz Hrsg Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard Ein pommersches Heimatbuch Rautenberg Leer 1984 ISBN 3 7921 0307 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pezino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung Pezinos auf der Website der Gemeinde Pansin auf der Website des Heimatkreises SaatzigEinzelnachweise Bearbeiten a b Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil II Band 4 Anklam 1868 571 574 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 1 Stettin 1784 S 272 Nr 35 a b c Gemeinde Pansin im Informationssystem Pommern Memento vom 23 August 2019 im Internet Archive Paul Schulz Hrsg Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard Ein pommersches Heimatbuch Rautenberg Leer 1984 Franz Kugler Pommersche Kunstgeschichte Nach den erhaltenen Dokumenten dargestellt Stettin 1840 S 157 158 Wulf Dietrich von Borcke Namen Helm und Wappenschild Ahnenproben des pommerschen Adels in der Vormoderne In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Heft 4 2013 ISSN 0032 4167 S 10 f 53 338888888889 15 194444444444 Koordinaten 53 20 N 15 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pezino amp oldid 211572611