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Moraa ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Moraa Begriffsklarung Die Putzer Moraa Motorraab ist ein Sportflugzeug des deutschen Konstrukteurs Alfons Putzer Putzer MoraaTyp SportflugzeugEntwurfsland Deutschland DeutschlandHersteller Alfons Putzer KGErstflug 8 Mai 1955Stuckzahl 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Leistungen 3 1 Deutschlandflug 1956 3 2 Erstzulassung als Motorsegler 4 Technische Daten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem sich 1954 die Freigabe des Motorflugs in Westdeutschland abzeichnete begann Alfons Putzer mit Uberlegungen zur Auslegung eines eigenen Motor Reiseflugzeugs Nach seiner Philosophie des Fliegen fur Jedermann sollte das kunftige Flugzeug wenige Anspruche an seine Piloten stellen und gleichzeitig kostengunstig in der Herstellung und spateren Instandhaltung sein um fur eine moglichst grosse Kauferschicht attraktiv zu sein Der bei der Alfons Putzer KG bereits im Bau befindliche Prototyp der Horten Ho 33 war hierfur nicht geeignet 1 Alfons Putzer untersuchte daher die existierenden einfacheren Segelflugzeugkonstruktionen in Deutschland auf ihre Erweiterbarkeit zum Motorreiseflug Zu den erfolgreichsten deutschen Nachkriegskonstruktionen der fruhen 50er Jahre gehorte der zweisitzige Ubungssegler Raab Doppelraab von Fritz Raab der die Vorstellungen von Alfons Putzer weitgehend erfullte Alfons Putzer und Fritz Raab einigten sich auf eine gemeinsame Weiterentwicklung einer motorisierten Doppelraab unter der Bezeichnung Putzer Motorraab fur die Alfons Putzer KG Alfons Putzer beauftragte Fritz Raab daraufhin mit der Erstellung geeigneter Konstruktionsunterlagen 2 Trotz des bestehenden Bauverbots begann der Bau der Putzer Motorraab Anfang 1955 bei der Alfons Putzer KG in Bonn Die Firma Martin Neulen KG aus Oberhausen ubernahm die Fertigung der Stahlrohrkonstruktion wahrend bei der Alfons Putzer KG Tragflachen und Leitwerk gebaut wurden Um einer Beschlagnahmung des Motorflugzeugs durch die Alliierten vorzubeugen verzichtete Alfons Putzer zunachst auf den Einbau des Motors Erst am Tage der Freigabe des Motorflugs in Westdeutschland erfolgte am 5 Mai 1955 der Einbau der Motoranlage Die Putzer Motorraab V1 D EBAC startete am 8 Mai 1955 um 07 35 in Bonn Hangelar zu ihrem Erstflug der gleichzeitig einer der ersten Motorfluge eines in Deutschland nach 1945 hergestellten Motorflugzeugs war 3 2 Die Flugeigenschaften waren gut jedoch stellte sich das Flugzeug als untermotorisiert heraus Nach einem Uberschlag wegen Bugradbruch wurde im Rahmen der Reparatur nicht nur die Kabine modifiziert sondern auch der Motor durch einen 38 kW starken Porsche 678 3 ersetzt Danach wurden noch drei weitere Maschinen D EKAD D EHOG D ECIB gebaut wobei die V2 am 1 Marz 1956 zum Erstflug startete Sie wurde spater Beamten und Offizieren der neu gegrundeten Luftwaffe im Vorfeld zur Ausschreibung der Erstausstattung der Luftsportgruppen vorgestellt 1 Die V3 flog zwischen 1958 und 1975 mit entsprechender Ausrustung als Messtrager fur die Deutsche Forschungsanstalt fur Flugmechanik in Braunschweig und ist heute in der Flugwerft Schleissheim einer Zweigstelle des Deutschen Museums in Oberschleissheim ausgestellt Die Musterzulassung fur Motorraab erteilte das Luftfahrt Bundesamt am 22 Mai 1959 vier Jahre nach dem Erstflug der V1 Statt der Typenbezeichnung Motorraab burgerte sich spater die Bezeichnung Moraa ein Die Motorraab wurde spater zur Putzer Elster weiterentwickelt 3 Bei der Martin Neulen KG entstanden nach 1958 in Oberhausen 4 6 weitere sogenannte Motorraab B mit einem kleineren 42 PS starken Stamo 1400D Motor Weitere Motorraabs entstanden in den Folgejahren durch Eigenumbau von Doppelraabs 2 Konstruktion BearbeitenWie die Doppelraab war auch die Motorraab ein zweisitziger Schulterdecker mit einem rumpfseitig stoffverspannten Stahlrohrgerust Die Sitze waren dabei eng hintereinander angeordnet so dass im Schulbetrieb der hinten sitzende Fluglehrer uber die Schulter des Flugschulers den Steuerknuppel ubernehmen konnte Leitwerk und Tragflachen des abgestrebten Hochdeckers wurden in Holzbauweise hergestellt Als Motor wahlte Putzer fur den Prototyp einen einfachen 30 PS Kafermotor aus fur den Raab die Rumpfnase der Motorraab komplett neu konstruierte Ferner war ein festes Hauptfahrwerk und ein steuerbares Bugfahrwerk vorgesehen Ab der Moraa V2 kam der 52 PS starke Porsche 678 3 Flugmotor zum Einsatz Gleichzeitig wurden die Holzbaugruppen Leitwerk und Tragflache nochmals verstarkt 3 Leistungen BearbeitenDeutschlandflug 1956 Bearbeiten In der Zeit vom 22 24 Juni 1956 traten die Motorraab V1 mit der Startnummer P3 und V2 mit der Startnummer P4 beim ersten Deutschlandflug nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der Gruppe III an Die V2 schied kurz nach dem Start in Bonn Hangelar bei Siegburg mit einem Motorschaden aus Die V1 mit Johann Muller und Franz Berger erreichten den Endpunkt des Deutschlandflugs in Stuttgart Echterding und belegten in ihrer Klasse Platz 6 unter 25 Konkurrenten In der Gesamtwertung erreichte die V1 Platz 15 bei 71 Teilnehmern 4 5 Erstzulassung als Motorsegler Bearbeiten Die Motorraab V4 wurde bei der Fa Martin Neulen als D ECIB Motorflugzeug zugelassen Nach der Einfuhrung der neuen K Klasse fur Motorsegler in der Bundesrepublik Deutschland wurde die V4 1959 als eines der ersten Flugzeuge in dieser Klasse als D KCIB zugelassen Technische Daten BearbeitenKenngrosse Moraa V1 2 Moraa 6 Neulen Moraa B 2 Besatzung 1 1 1Passagiere 1 1 1Lange 5 50 m 6 50 m 7 20 m 7 20 mSpannweite 13 70 m 13 40 m 13 70 13 70 mHohe 2 50 m 1 70 m 2 50 m 2 50 mFlugelflache 18 50 m 18 00 m 18 50 m 18 50 m Zuladung 230 kg 200 kg 305 kg 220 kgLeermasse 320 kg 330 kg 320 kg 405 kgmax Startmasse 550 kg 530 kg 625 kg 625 kgReisegeschwindigkeit 100 km h 100 km hHochstgeschwindigkeit 110 km h 180 km hDienstgipfelhohe 4800 mStart Landestrecke 220 m 130 mTriebwerke 1 50 PS VW Kafermotor Porsche PFM678 3 mit 38 kW 1 42 PS Stamo 1400D Angaben aus Putzer Verkaufsbroschure 1956 7 Siehe auch BearbeitenListe von Flugzeugtypen Alfons Putzer KG Hersteller Fritz Raab Flugzeugkonstrukteur KonstrukteurLiteratur BearbeitenPaul Zoller Hanns Jakob Putzer Putzer Flugzeuge Norderstedt 2018 ISBN 978 3 7481 2096 4 Heinz Dieter Schneider Alfons Putzer und seine Rabenvogel Flugzeug Classic 3 2007 S 62 66 n n Die Konstruktionen des Alfons Putzer Kurzer Hohenflug der Elster FliegerRevue Oktober 2010 S 56 59Weblinks BearbeitenAlfons Putzer Homepage Bild und Dokumenten Archiv zur Motorraab Putzer Motorraab Deutsches Museum Flugwerft Schleissheim Detailbilder der MotorraabEinzelnachweise Bearbeiten a b Alfons Putzer Hanns Jakob Putzer Putzer Erinnerungen 1918 1972 unveroffentlicht 1972 a b c d e Paul Zoller Hanns Jakob Putzer Putzer Flugzeuge Norderstedt 2018 ISBN 978 3 7481 2096 4 a b c FliegerRevue Oktober 2010 S 56 59 Die Konstruktionen des Alfons Putzer Kurzer Hohenflug der Elster Alfons Putzer Homepage siehe Putzer Bildarchiv Moraa B 0005 Heinz Dieter Schneider Alfons Putzer und seine Rabenvogel Flugzeug Classic 3 2007 S 62 66 Rolf Wurster 50 Jahre Deutsche Motorflugzeuge ISBN 978 3 8311 1854 0 Alfons Putzer Homepage siehe Dokumentenarchiv Moraa D 0001Flugzeuge von Alfons Putzer Putzer Moraa Dohle Elster Bussard MS 60 Air Auto Leichtflugtechnik B P 205 LFU 205 Fournier Sportavia RF 4D RF 5 RF 6C RF 7 Sportavia HLMS S 5 C 1 RPV RS 180 MS 75 Observer Leisetransporter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Putzer Moraa amp oldid 229239750