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Chile und Argentinien vereinbarten 1971 den langjahrigen Disput uber die Zugehorigkeit der Inseln sudlich des Beagle Kanals einem Internationalen Tribunal zu unterziehen Beagle KonfliktHauptartikel Beagle Konflikt1881 1970 Beagle Kartographie1958 Snipe Zwischenfall1971 1977 Schiedsgericht im Beagle Konflikt1977 1978 Direkte Verhandlungen1978 Operation Soberania1979 1984 Papstliche Vermittlung1984 Freundschaftsvertrag 1984Am 17 Februar 1977 gab Konigin Elisabeth II das Urteil bekannt das die Inseln Chile zusprach Chile erkannte das Urteil an und definierte danach seine Basislinien siehe chilenische Basislinien nach Dekret 416 vom 14 Juni 1977 1 Am 25 Januar 1978 erklarte die argentinische Junta das Urteil fur ungultig und brachte damit beide Lander an den Rande eines Krieges Direkte Verhandlungen zwischen beiden Landern konnten die wachsende militarische Spannung an der 5000 km langen Grenze nicht stoppen Damit hatten sich zwei der Methoden zur Losung des Konflikts als ungangbar erwiesen die der direkten Verhandlungen und die des internationalen Tribunals Es blieb noch eine letzte Moglichkeit den Konflikt friedlich zu losen die Vermittlung Am 12 Dezember schienen beide Aussenminister in Buenos Aires einen Kompromiss gefunden zu haben um die Vermittlung des Papstes zu beantragen aber die argentinische Junta widerrief am Abend seinen Aussenminister und befahl den Beginn der Operation Soberania fur den 22 Dezember 1978 Wenige Stunden vor dem argentinischen Angriff bot Papst Johannes Paul II aus eigener Initiative seine Vermittlung im Konflikt an und schickte den italienischen Kardinal Antonio Samore als personlichen Gesandten nach Buenos Aires und Santiago de Chile Ausser der Kriegsgefahr musste sein Gesandter auch andere Hindernisse uberwinden Chile betrachtete das internationale Urteil als Rechtsgut und hatte es in ein chilenisches Gesetz umgewandelt Argentinien erkannte das Urteil nicht als Verhandlungsgrundlage an Argentinien erweiterte die Konfliktzone auf alle Inseln sudostlich des Beagle Kanals und erhob Anspruch auf die Magellanstrasse Der Vatikan hatte wahrend der Vermittlung zwei Aufgaben zu erfullen die Kriegsgefahr zu bannen beide Parteien zu verpflichten auf Gewaltanwendung zu verzichten und zweitens die eigentlichen Verhandlungen zu fuhren und an die neu entstandenen Situationen anzupassen Die Konfliktzone ABCDF Hammer am sudostlichen Ende des Beagle Kanals wo das internationale Schiedsgericht 1971 1977 die Inseln Picton Nueva und Lennox Chile zugesprochen hatteInhaltsverzeichnis 1 Anspruche und Wunsche beider Lander 2 Die Suche nach einem Vermittler 3 Die Eigenschaften des Vermittlers 4 Die vier Phasen der Vermittlung 5 Die Akte von Montevideo 6 Der papstliche Vorschlag von 1980 7 Die Regierungszeit von Viola und Galtieri in Argentinien 8 Nach dem Falklandkrieg 9 Der Ruckkehr zur Demokratie in Argentinien 10 Schlusselfaktoren in den Verhandlungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAnspruche und Wunsche beider Lander Bearbeiten nbsp Je nach Definition der Ostgrenze der Magellanstrasse erhalt man einen chilenischen Strand am Atlantik oder ein argentinisches Mitspracherecht in der Regulierung der Schifffahrt in der MeeresengeArgentinien betrachtete es aus wirtschaftlichen und strategischen Interessen als notwendig freie Navigationsrechte in den Kanalen um Feuerland zu besitzen um Zugang zum Pazifischen Ozean auch von Ushuaia aus zu haben Ushuaia ist der Stutzpunkt der argentinischen Fischereiflotte und gleichzeitig der Starthafen fur die Versorgung ihrer Antarktisbasen aber die Verbindung zum Pazifischen Ozean war nicht gegeben denn Chile beanspruchte alle Inseln zwischen Kap Hoorn und der Magellanstrasse ausgenommen die ostliche Seite von Feuerland Die Kanale waren demnach chilenische innere Gewasser So gesehen war Ushuaia ein Hafen am Ende einer Sackgasse im Beagle Kanal Die 1971 gemeinsam definierte Konfliktzone im Schiedsauftrag war ein Polygon mit der Form eines Hammers aber nachdem Argentinien das ungunstige Schiedsurteil fur null und nichtig erklart hatte erweiterte es die Konfliktzone nach Suden und verlangte den Kap Hoorn Meridian als Grenze bis zur Kap Hoorn Insel Dazu kamen andere Kontroversen uber die man bis dann hinweggesehen hatte Argentinien sah die Strecke Punta Dungenes bis Cabo Virgenes an der nordostlichen Mundung der Magellanstrasse als Teil der Magellanstrasse und sah sich dadurch berechtigt an der Regelung der Schifffahrt teilzuhaben Auf der anderen Seite sahen manche chilenische Militars in der ostlichen Mundung der Magellanstrasse die ja Chile gehort die seerechtliche Grundlage fur eine chilenische Projektion auf den Atlantischen Ozean nbsp Zwei Ansichten uber den Verlauf der Magellanstrasse an der westlichen Mundung Die schwarze Linie ist die chilenische Sicht die gelbe Linie ein Delta war die argentinische Sicht wahrend des Konflikts Der Grenzvertrag von 1881 fordert von Chile freie Schifffahrt durch die Magellanstrasse Auch in der westlichen Mundung der Magellanstrasse entstand ein Disput Argentinien behauptete die westliche Mundung sei ein Delta gebildet durch die Kanale Abra Barbara Magdalena und Cockburn Sie sollten als Folge des Grenzvertrags von 1881 frei befahrbar sein der die Magellanstrasse fur alle Schiffe frei befahrbar stellte Chile widersprach dieser Auffassung sah diese Kanale als innere Gewasser und zog dementsprechend seine Basislinien nbsp Die Nahe und die Projektion der Lander auf die Antarktis konnte ihre Anspruche auf den noch ungeteilten Kontinent begrunden Schon 1978 war absehbar dass das zukunftige internationale Seerecht den Meeresanrainern wertvolle Nutzungsrechte in der Ausschliesslichen Wirtschaftszone zusprechen wurde Um die Seegrenze zu definieren sucht man die Linie der Punkte die vom nachsten Strand im jeweiligen Land gleich entfernt sind An der Sudspitze Amerikas konnte diese Seegrenze fur Argentinien negative Folgen in Bezug auf ihre Anspruche auf die Antarktis und fur Chile einen grossen Zugang im Sudatlantik haben Eine Revision des Schiedsurteils war fur Chile auch unerwunscht weil seine nordlichen Nachbarn Peru und Bolivien mit den Grenzvertragen unzufrieden waren und eine Vertragsanderung als Prazedenzfall ansehen konnten Das heisst das Problem war nicht nur auf die Souveranitat der Inseln beschrankt sondern auf einen Komplex von wirtschaftlichen strategischen und politischen Interessen der auch das Prestige der Lander im Ausland beeinflusste Die Suche nach einem Vermittler BearbeitenAnfang November 1978 waren die direkten Verhandlungen zwischen beiden Parteien endgultig gescheitert und der chilenische Aussenminister Hernan Cubillos 2 schlug seinem argentinischen Kollegen Carlos Washington Pastor 3 vor den Disput dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu ubergeben Da alle argentinischen juristischen Argumente vom gemeinsam aufgerufenen Tribunal zuvor schon einmal abgelehnt worden waren sah Argentinien in diesen Schritt nur eine neue Niederlage im Voraus Spater wurde in Buenos Aires bekannt dass Argentinien einen solchen Schritt als Casus Belli ansehen wurde Als letzte Alternative vor dem Krieg schlug der chilenische Aussenminister vor eine Vermittlung zu suchen Das wurde im Prinzip von seinem Kollegen akzeptiert und man vereinbarte sich in Buenos Aires am 12 Dezember 1978 zu treffen In diesem Treffen kam man schnell zu Ergebnissen Man einigte sich auf den Papst als Vermittler aber am Abend als die chilenischen Beamten das Dokument ausarbeiteten rief der argentinische Aussenminister an um den chilenischen Aussenminister mitzuteilen dass die Junta in Buenos Aires die Unterstutzung fur die Vermittlung seitens Jorge Videlas widerrufen hatte 4 Der 22 Dezember 1978 war der Tag an dem Argentinien die Inseln militarisch besetzen wollte An diesem Morgen bot der Papst beiden Regierungen direkt und aus eigener Initiative seine Vermittlung an Er teilte ihnen mit dass sein personlicher Gesandter Kardinal Antonio Samore zusammen mit Kuriendiplomaten Faustino Sainz Munoz unterwegs fur diesen Auftrag war Der Papst alarmiert durch die Berichte der katholischen Bischofe und das Interesse der USA setzte sich fur die Vermittlung ein Die Eigenschaften des Vermittlers Bearbeiten nbsp Die Presse beider Lander informierte detailliert uber die Reisen des Kardinal Antonio Samore zur Zeit der Vermittlung Die lange Erfahrung des Vatikans in der Austragung diplomatischer Konflikte war Kardinal Samore eine grosse Hilfe um die Verhandlungen zum guten Ende zu fuhren Er nahm sich Zeit und Geduld um das Problem zu durchleuchten Er nahm Anspruche und Probleme der Parteien trennend auseinander Er liess das Thema Magellanstrasse beiseite Er liess das Thema Antarktis beiseite Er loste das Problem das durch die argentinische Kundigung des Vertrags zur gerichtlichen Losung von Kontroversen von 1971 entstanden war Er trennte territoriale Anspruche auf Land von Anspruchen auf maritime Zonen Da sich der Vatikan vor keiner innenpolitischen Opposition zu verantworten hat wie im Falle eines Nationalstaates konnte der Vermittler warten bis sich die politische Situation in Argentinien anderte Der Vermittler fuhrte getrennte Sondierungsgesprache mit den Delegationen er befragte sie uber ihre Anspruche Argumente und Moglichkeiten in ihren Forderungen nachzugeben Selten gab es Treffen mit beiden Parteien gemeinsam Die Verhandlungen fanden im Haus von Pius IV statt in den Vatikanischen Garten gebaut im 17 Jahrhundert und das seit 1922 die Papstliche Akademie der Wissenschaften beherbergt 5 Der papstliche Gesandte hielt jeder Zeit eine strikte Neutralitat Der damalige chilenische Aussenminister Hernan Cubillos behauptete spater dass obwohl nach dem ersten Treffen in Chile mit dem papstlichen Gesandten keine relevanten Themen mehr abgesprochen wurden der Kardinal Samore immer Treffen gleicher Dauer auf beiden Seiten der Grenze abhielt Manche argentinischen Gruppierungen verlangten vom Papst wegen einer angeblichen Bevorzugung Chiles einen Wechsel des Gesandten Die vier Phasen der Vermittlung BearbeitenMark Laudy 6 unterscheidet vier Phasen in der Vermittlung Von der Ankunft des Vermittlers in Buenos Aires am 25 Dezember 1978 bis zur Unterzeichnung der Acta de Montevideo am 8 Januar 1979 In dieser Phase musste er den unmittelbar bevorstehenden Krieg abwenden Nachdem beide Parteien zu einem Kompromiss in der Frage der Vermittlung gekommen waren ein Vermittlungsauftrag war am 12 Dezember gescheitert verlangte Samore von beiden Seiten eine Verpflichtung auf Gewaltverzicht und Ruckkehr zum militarischen Status quo von 1977 Von Mai 1979 als beide Delegationen in Rom ankamen bis Dezember 1980 als der Papst seinen ersten Losungsvorschlag prasentierte Von Anfang 1981 bis zur Ruckkehr Argentiniens zur Demokratie Wahrend dieser Periode waren die Verhandlungen unfruchtbar Von der Ubertragung der Macht an den demokratisch gewahlten Prasidenten Raul Alfonsin bis zur Unterzeichnung des Friedens und Freundschaftsvertrags 1984 Die Akte von Montevideo BearbeitenAm 8 Januar 1979 wurde in Montevideo Uruguay von beiden Parteien die Akte von Montevideo unterzeichnet 7 Dieser Vertrag gibt den Vermittlern einen breiten Handlungsrahmen ohne geographische Angaben oder zeitliche Beschrankungen Beide Parteien verpflichteten sich auf Gewaltverzicht Ruckkehr auf den militarischen Stand von 1977 und jede Massnahme zu vermeiden die die Eintracht zwischen beider Nationen truben konnte Zu der chilenischen Delegation in Rom gehorten Enrique Bernstein 8 Francisco Orrego 9 Julio Philippi 8 Ernesto Videla 8 Santiago Benadava 8 Helmut Brunner 9 Patricio Prieto 10 Osvaldo Munoz 10 Fernando Perez Egert 11 Maximiliano Jarpa 11 Zu der argentinischen Delegation in Rom gehorten General R Ricardo Echeverry Boneo Marcelo Depech Guillermo Moncayo Carlos Ortiz de Rozas Guillermo Moncayo Hugo Gobbi Susana RuizDer papstliche Vorschlag von 1980 Bearbeiten nbsp Der papstliche Vorschlag von 1980 zur Losung des Beagle Konflikts Argentinien hatte beschrankte Rechte auf Installationen auf den chilenischen Inseln und Chile die Halfte der Rechte auf die Nutzung der argentinischen Ausschliesslichen Wirtschaftszone ostlich von Kap Hoorn bekommenAm 12 Dezember 1980 empfing der Papst beide Delegationen um ihnen seinen Vorschlag mitzuteilen Beide Regierungen sollten bis zum 8 Januar 1981 ihre Antwort geben Dieser Vorschlag war ohne das Mitwissen der Delegationen vorbereitet worden Der Inhalt des Vorschlags sollte bis zur Zustimmung beider Parteien der Offentlichkeit unbekannt bleiben aber in Argentinien wurde am 22 August 1981 in der Zeitung La Nacion veroffentlicht Der Vorschlag gab Chile alle Inseln in Disput wobei aber die Hoheitsgewasser um die Inseln beschrankt werden sollten Argentinien bekam beschrankte Rechte auf gewisse Einrichtungen es war gedacht gemeinsame Wetter und Radarstationen zu betreiben auf manchen Inseln und erweiterte Navigationsrechte in der Zone um die Inseln Der grosste Teil der maritimen Zone wurde Argentinien zugesprochen aber die Rechte auf die Naturressourcen wissenschaftliche Forschung und Umweltmanagement sollten geteilt werden Am 25 Dezember 1980 akzeptierte Chile trotz Bedenken den Vorschlag Argentinien hat formell den Vorschlag niemals beantwortet Am 25 Marz 1981 zwei Monate nach Fristablauf druckte Argentinien in einer Note an den Vatikan seine Unzufriedenheit uber den Vorschlag aus weil keine argentinische Inseln vorgesehen seien und eine tiefe chilenische Prasenz im Sudatlantik festgelegt werde Manche Beobachter vermuten dass Kardinal Samore den Vorschlag in dem Glauben ausarbeitete dass Argentinien ihm auf Grund der Angaben der argentinischen Delegation zustimmen wurde Es ist auch moglich dass der Vorschlag die Falken in Buenos Aires erstmal fur einen spateren Vorschlag weichmachen sollte Auf jedem Fall erreichten die Verhandlungen einen Krieg abzuwenden die Stabilitat in der Region zu starken und bis zum Eintreten von Veranderungen in der Politik eines der Lander Zeit zu gewinnen Die Regierungszeit von Viola und Galtieri in Argentinien BearbeitenNach der argentinischen Ablehnung des ersten papstlichen Vorschlags nahm die Situation nochmal gefahrliche Zuge an Vom 29 Marz 1981 bis 11 Dezember 1981 ubernahm Roberto Viola die Macht in Argentinien in dieser Frage ein eher gemassigter Militar aber er konnte sich gegen die Falken in den Streitkraften nicht behaupten Ohne die politische Macht zu konsultieren 12 verhaftete die argentinische Armee einen angeblichen chilenischen Spionagering Als Reaktion darauf verhaftete man in Chile zwei angebliche argentinische Spione Am 28 April 1981 eskalierte die Situation als der General Leopoldo Galtieri Oberkommandierender des Heeres wieder ohne Konsultationen mit dem Prasidialamt die Grenze zu Chile abriegelte 13 Am 22 Dezember ubernahm Galtieri die Macht einer der Falken innerhalb der argentinischen Streitkrafte Die neue Regierung am Rio de la Plata kundigte im Januar 1982 den Vertrag zur gerichtlichen Losung von Kontroversen von 1971 Spanisch Tratado de Solucion Judicial de Controversias 14 Dieser Vertrag erlaubte beiden Parteien ungeloste Kontroversen einseitig vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag zu bringen Diese letzte rechtliche Option war fur Chile militarisch schwacher als Argentinien eine weitere Karte denn seine juristische Argumentation war von dem gemeinsam angerufenen Schiedstribunal gestarkt worden Allerdings war das nur auf einer symbolischen Ebene Argentinien hatte in diesem Schritt unmittelbar einen Grund gesehen den Krieg zu beginnen In der Praxis bedeutete die Kundigung die Fixierung des letzten Termins fur den Gang Chiles zum Gerichtshof auf Ende 1982 Am 19 Februar 1982 sechs Wochen vor dem Beginn des Falklandkriegs ging der Schlepper ARA Gurruchaga der argentinischen Kriegsmarine fur drei Tage vor der Insel Deceit vor Anker trotz chilenischer Proteste und gegen die in der Akte von Montevideo eingegangenen Verpflichtung alles zu unterlassen was die Eintracht zwischen den Nationen beeintrachtigen konnte 15 16 Alle diese Hindernisse mussten vom Vermittler ausgeraumt oder zumindest umgangen werden um nicht zuletzt den Schein laufender Vermittlung zu bewahren In der Tat machten die Verhandlungen keinen Fortschritt teilweise weil Chile nicht bereit war weitere Zugestandnisse als die von 1980 zu machen teilweise weil die Junta in Argentinien auf der Suche nach grossen Erfolgen in der Aussenpolitik war Am 2 April 1982 entschied sich die Junta mit militarischer Gewalt die Falklandinseln zu erobern In Chile beobachtete man die Ereignisse im Falklandkrieg mit Sorge 17 Nach dem Falklandkrieg BearbeitenDas argentinische Debakel im Krieg verursachte den Sturz von Galtieri und den Aufstieg von General a D Reynaldo Bignone am 22 Juli 1982 Bignone regierte nur mit der Unterstutzung des Heeres Die Luftwaffe und die Marine zogen sich aus der Regierung zuruck Die Schwache dieser Regierung verursacht durch die militarische Niederlage den Prestigeverlust die fehlende Unterstutzung der Marine und der Luftwaffe machte jeden Fortschritt in den Verhandlungen uber den Beagle Konflikt unmoglich mit Ausnahme einer Verlangerung des Vertrags zur gerichtlichen Losung von Kontroversen von 1971 vereinbart am 15 September 1982 Diese Verlangerung bezog sich nur auf die Belange der papstlichen Vermittlung wodurch Chile die Moglichkeit erhielt binnen sechs Monaten nach Ende der Vermittlung des Papstes den internationalen Gerichtshof anzurufen Der Kardinal Antonio Samore starb am 4 Februar 1983 in Rom im Alter von 77 Jahren Als neuer Gesandter wurde Kardinal Agostino Casaroli ernannt Staatssekretar des Heiligen Stuhls Durch diese hohere Stellung innerhalb des Vatikans konnte Casaroli einen starkeren Druck auf die Parteien ausuben Im Juli 1983 traf Santiago Benadaba ein Teilnehmer der chilenischen Delegation in Rom auf einer anders gelagerten Reise zufallig in Den Haag den argentinischen Botschafter in den Niederlanden Julio Barbieri Als sie sich uber den Konflikt unterhielten fanden sie einige gemeinsame Einsichten die sie ihren Regierungen mitteilten Sie bekamen jeweils grunes Licht um diese Ubereinstimmungen mit der Unterstutzung des Vermittlers weiter zu verfolgen Die Alternative beruhte auf dem Verzicht Argentiniens auf die Inseln und Installationen auf den Inseln und dem Verzicht Chiles auf die vollen maritimen Rechte die der Besitz der Insel ermoglichte Der Ruckkehr zur Demokratie in Argentinien BearbeitenAm 10 Dezember 1983 ubernahm Raul Alfonsin die Macht in Argentinien Eines seiner wichtigsten Ziele war die Wiedereingliederung Argentiniens in die internationale Gemeinschaft Dazu suchte die neue Regierung eine baldige Losung fur den Beagle Konflikt Die Verhandlungen bekamen dadurch einen starken Schub Die Treffen zwischen Ernesto Videla und Marcelo Delpech jeweils Leiter der chilenischen und der argentinischen Delegation fanden ofter in Sudamerika statt Basierend auf Vorschlagen beider Regierungen gab Kardinal Casaroli am 11 Juni 1984 einen neuen Vorschlag bekannt nicht ohne vorher geklart zu haben dass eine Ablehnung des Vorschlags das erfolglose Ende der Vermittlung zur Folge haben wurde Am 29 November 1984 unterzeichneten die Aussenminister Jaime del Valle fur Chile und Dante Caputo fur Argentinien in Rom die Kompromisslosung die spater der Freundschafts und Friedensvertrag von 1984 zwischen Chile und Argentinien werden sollte Schlusselfaktoren in den Verhandlungen BearbeitenDie argentinische Innenpolitik war zweifellos der ausschlaggebende Faktor der Verhandlungen Die Militars die uber Argentinien herrschten waren uber die langste Zeit der Vermittlung in Falken und Tauben geteilt und sie konnten sich weder auf eine gemeinsame Linie einigen noch war eine der Gruppen alleine in der Lage ihre Politik durchzusetzen Diese Situation anderte sich nach der Niederlage auf den Falklandinseln und der darauf folgenden Ruckkehr zur Demokratie Marcelo Delpech hielt eine Losung des Konflikts vor dem Amtsantritt Alfonsins fur unwahrscheinlich 6 Die Wahl des Vermittlers war optimal denn er erreichte das mogliche Maximum in dieser Situation durch seine Autoritat den Krieg abwenden und die Gesprache halten bis die politische Situation in Argentinien sich verbesserte Die Geduld des Vermittlers der keine sofortige politische Vorteile erwartete und seine moralische Autoritat verhinderten den Beginn eines Krieges nach der Ablehnung seines ersten Vorschlags Literatur BearbeitenReport and Decision of the Court of Arbitration PDF 4 9 MB Beagle Channel Arbitration between the Republic of Argentina and the Republic of Chile englisch Mark Laudy The Vatican Mediation of the Beagle Channel Dispute Crisis Intervention and Forum Building Memento vom 29 Mai 2008 im Internet Archive PDF englisch Alejandro Luis Corbacho Predicting the Probability of War During Brinkmanship Crises The Beagle and the Malvinas Conflicts Universidad del CEMA Argentina Documento de Trabajo No 244 September 2003 Karin Oellers Frahm Der Schiedsspruch in der Beagle Kanal Streitigkeit PDF 1 8 MB Max Planck Institut fur auslandisches offentliches Recht und Volkerrecht Berichte und Urkunden Ministerio de Relaciones Exteriores de Chile Relaciones Chileno Argentinas La controversia del Beagle Genf 1979 englisch spanisch Ruben Madrid Murua La Estrategia Nacional y Militar que planifico Argentina en el marco de una estrategia total para enfrentar el conflicto con Chile el ano 1978 PDF Memorial del Ejercito de Chile Edicion Nº 471 Santiago Chile 2003 spanisch Andrea Wagner Der argentinisch chilenische Konflikt um den Beagle Kanal Ein Beitrag zu den Methoden friedlicher Streiterledigung Verlag Peter Lang Frankfurt a M 1992 ISBN 3 631 43590 8 Karl Hernekamp Der argentinisch chilenisch Grenzstreit am Beagle Kanal Institut fur Iberoamerika Kunde Hamburg 1980 Annegret I Haffa Beagle Konflikt und Falkland Malwinen Krieg Zur Aussenpolitik der Argentinischen Militarregierung 1976 1983 Weltforum Verlag Munchen Koln London 1987 ISBN 3 8039 0348 3 Isaac F Rojas Arturo Medrano Argentina en el Atlantico Chile en el Pacifico Verlag Nemont Buenos Aires 1979 spanisch Isaac F Rojas La Argentina en el Beagle y Atlantico sur 1 Parte Editorial Diagraf Buenos Aires spanisch Carlos Escude Andres Cisneros Historia general de las relaciones exteriores de la Republica Argentina cema edu ar spanisch Fabio Vio Valdivieso La mediacion de su S S el Papa Juan Pablo II Editorial Aconcagua Santiago de Chile 1984 spanisch Alberto Marin Madrid El arbitraje del Beagle y la actitud argentina Editorial Moises Garrido Urrea 1984 id A 1374 84 XIII spanisch Luis Alberto Romero Argentina in the twentieth Century Translated by James P Brennan Pennsylvania State University Press 1994 ISBN 0 271 02191 8 englisch Divisionsgeneral a D Juan E Gugliamelli Cuestion del Beagle Negociacion directa o dialogo de armas spanisch Das Buch ist eine Zusammenstellung mehrere Beitrage zum Beagle Konflikt die in der Zeitschrift Estrategia Buenos Aires Nr 49 50 enero febrero 1978 erschienen sind Titel des Buches ist auf deutsch Die Beagle Frage direkte Verhandlungen oder Dialog der Waffen General Martin Antonio Balza und Mariano Grondona Dejo Constancia memorias de un general argentino Editorial Planeta Buenos Aires 2001 ISBN 950 49 0813 6 spanisch Francisco Bulnes Serrano und Patricia Arancibia Clavel La Escuadra En Accion Editorial Grijalbo 2004 ISBN 956 258 211 6 spanisch Weblinks BearbeitenSpezialausgabe des El Mercurio de Santiago de Chile vom 2 September 2005 spanisch Es enthalt Interviews mit Ernesto Videla Jaime Del Valle Helmut Brunner Marcelo Delpech und Luciano Benjamin Menendez Interview mit dem argentinischen General Luciano Benjamin Menendez Kommandant des III Cuerpo del Ejercito In El Mercurio de Santiago de Chile aus einem Interview fur die argentinische Zeitschrift Somos spanisch Interview mit Pio Laghi Apostolischer Nuntius in Argentinien 1978 In Clarin Buenos Aires 20 Dezember 1998 Interview mit dem damaligen Botschafter der USA in Buenos Aires Raul Hector Castro In Clarin Buenos Aires vom 20 Dezember 1998 spanisch Historia de la santa mediacion In Clarin Buenos Aires 20 Dezember 1998 spanisch Einzelnachweise Bearbeiten Dekret 416 vom 14 Juni 1977 Hernan Cubillos in der spanischsprachigen Wikipedia Carlos Washington Pastor in der spanischsprachigen Wikipedia Interview mit Ernesto Videla in El Mercurio de Santiago Siehe Zeitung Clarin Memento des Originals vom 9 September 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www clarin com vom 20 Dezember 1998 a b Mark Laudy The Vatican Mediation of the Beagle Channel Dispute Crisis Intervention and Forum Building Memento vom 29 Mai 2008 im Internet Archive PDF Act of Montevideo PDF 67 kB a b c d Siehe Artikel Pedro Daza Valenzuela in gobernabilidad cl Memento vom 13 Februar 2012 im Internet Archive a b Siehe Pasion de Servicio Julio Philippi Izquierdo In Rene Millar Carvacho cepchile cl Memento vom 3 Februar 2007 im Internet Archive PDF 54 kB a b Siehe Buch vom Enrique Bernstein Carabantes Recuerdos de un diplomatico Vol 4 pag 65 a b Eduardo Rodriguez Guarachi Chile argentina mas alla de sus fronteras Cronicas de un diplomatico RIL Editores 2004 ISBN 956 284 389 0 S 102 Las relaciones con Chile Nota 46 Memento vom 29 Juni 2012 im Webarchiv archive today CEMA Siehe Diario Clarin Memento des Originals vom 9 September 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www clarin com de Buenos Aires del 20 de diciembre de 1998 Me calente se justifico Galtieri ante el fastidiado comandante de la Marina almirante Lambruschini quien le pregunto Pero se da usted cuenta que el pais se encuentra asi envuelto en una peligrosa escalada Ubersetzung Mir sind die Pferde durchgegangen rechtfertigte sich Galtieri vor dem verargerten Marinechef Admiral Lambruschini der gefragt hatte Ist es Ihnen bewusst dass das Land dadurch in eine gefahrliche Eskalation treibt Argentina denuncia el tratado con Chile sobre el Beagle In El Pais 23 Januar 1982 David Rock Argentina 1536 1982 From Spanish Colonization to the Falklands War L B Tauris ISBN 1 85043 013 6 S 374 In late January 1982 Argentina mounted a new campaign against Chile over the Beagle Channel For if the regime escalated the tension with Chile it risked a protracted war that could spread elsewhere in Latin America By comparison action in the Falklands was the easiest war of all Conviccion Buenos Aires 24 Februar 1982 S 12 13 Zitiert in Historia general de las Relaciones Exteriores Argentinas Memento vom 29 Juni 2012 im Webarchiv archive today note 57 Siehe Kalevi Holsti The State War and the State of War Cambridge Studies in International Relations 1996 ISBN 0 521 57790 X auch books google de Auf Seite 160 Displaying the mentality of the Argentine military regime in the 1970s as another example there was Plan Rosario according to which Argentina would attack the Falkland Islands and then turn to settle the Beagle Channel problem by force The sequence according to the plan could also be reversed Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papstliche Vermittlung im Beagle Konflikt amp oldid 237854140