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Oxythyrea cinctella ist ein in Sud und Sudosteuropa verbreiteter Kafer aus der Familie der Blatthornkafer und der Unterfamilie der Rosenkafer Cetoniinae Die Gattung Oxythyrea ist in Mitteleuropa nur mit der Art Trauer Rosenkafer vertreten in Europa unterscheidet man sechs Arten der Gattung 1 Weltweit werden bei GBIF 28 verschiedene Arten der Gattung gelistet 2 Es wurden zwei Unterarten beschrieben Oxythyrea cinctella orientalis aus Zentralasien 3 und Oxythyrea cinctella taftanenesis aus der Provinz Sistan und Belutschistan des Iran 4 Oxythyrea cinctellaAnsammlung von Oxythyrea cinctella in einer DistelSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Kafer Coleoptera Familie Blatthornkafer Scarabaeidae Unterfamilie Rosenkafer Cetoniinae Gattung OxythyreaArt Oxythyrea cinctellaWissenschaftlicher NameOxythyrea cinctella Schaum 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen 2 Eigenschaften des Kafers 3 Larve 4 Biologie 5 Verbreitung 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBemerkungen zum Namen BearbeitenDer Kafer wird 1841 durch Schaum Cetonia cinctella benannt 5 Es handelt sich jedoch nicht um eine Erstbeschreibung Schaum kommentiert das damalige franzosische Standardwerk Monographie des Cetoines Monographie der Rosenkafer von Gory und Percheron und stellt fest dass die dort unter der Nr 179 auf Seite 294 beschriebene und auf Tafel 57 Nr 3 abgebildete Art 6 zu Unrecht Cetonia variegata heisst und vielmehr den im Katalog von Dejean 1837 von Steven vergebenen Namen C cinctella 7 tragen muss Der Name cinctella ist von lat cinctus fur umrandet abgeleitet und bezieht sich auf die weisse seitliche Randung des Halsschilds 8 Der Kafer wird zeitweise in die Gattung Leucocelis von altgr leykos leukos weiss und khlis kelis Fleck wegen der weissen Flecken gestellt 9 Die Gattung Oxythyrea wird 1842 von Mulsant aufgestellt Der Gattungsname Oxythyrea ist von altgr o3ys oxys spitz und 8yreos thyreos Schild abgeleitet Mulsant erklart den Namen selbst in seiner Beschreibung der Gattung Ecusson termine en pointe aigue Das Schildchen endet in einer scharfen Spitze 10 Eigenschaften des Kafers Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp Abb 1 Kafer von oben vorn Seite und unten nbsp nbsp Abb 2 AusschnittFlugeldecke weisseFlecken ausSchuppenharen Abb 3 Kopf rechts ohne Fuh ler und Kiefertaster Pfeil Aus sparung des Kopfschildes rotgetont stegartiger CanthusDer glanzend schwarze Kafer mit weisser Zeichnung wird bis zu 12 5 Millimeter lang bei einer Breite von 7 Millimetern Die Oberseite ist unscheinbar dunn behaart die Unterseite ist teilweise deutlich hell gelblich behaart Die weissen Flecken und Bander bestehen aus Feldern von sehr kleinen Schuppenhaaren Abb 2 Der langliche Kopfschild ist grob punktiert Vorn ist er seicht aber deutlich ausgeschnitten die Vorderecken sind abgerundet und leicht aufgeworfen Der Kopfschild ist vor den Augen uber der Fuhlereinlenkung ausgeschnitten Abb 3 gruner Pfeil Die zehngliedrigen Fuhler enden in einer dreiblattrigen Keule Jeder Oberkiefer tragt drei Zahne Die rundlichen Augen sind vorstehend und werden durch einen stegartigen Fortsatz der Stirn der fast bis in die Mitte des Auges reicht Canthus in Abb 3 rot getont unterbrochen Der Halsschild tragt seitlich einen weissen Streifen und an der Basis zwei kleine weisse Flecken Er ist vor der Mitte abgewinkelt Davor verengt er sich stark auf die Breite des Kopfes dahinter verlaufen die Seiten fast parallel Der Halsschild ist annahernd gleichmassig und weniger grob als der Kopfschild punktiert Das Schildchen ist sehr spitz ausgezogen Gattungsname Die Flugeldecken sind gemeinsam deutlich breiter als der Halsschild Sie tragen zahlreiche langliche Flecken die zur Seite und nach hinten hin grosser werden und teilweise miteinander verschmelzen Die Flugeldecken sind deutlich und tief gestreift Der Seitenrand der Flugeldecken ist hinter der Schulter ausgeschnitten und lasst die Epimeren der Mittelbrust unbedeckt Beim Fliegen liegen in diesem Ausschnitt die Wurzeln der Hautflugel die Flugeldecken bleiben beim Fliegen geschlossen Abb 1 links oben zeigt das Entfalten des linken Flugels Die Flugeldecken sind hinten gemeinsam abgerundet und lassen das Pygidium unbedeckt Dieses ist leicht rau fein gerandet und tragt beidseitig weisse Flecken Auch seitlich auf dem Sternum und seitlich auf dem zweiten bis funften sichtbaren Bauchsegment befindet sich je ein weisser Fleck manchmal auch auf dem ersten Sternit Die Beine tragen alle funfgliedrige Tarsen Die Vorderschiene ist vorn aussen mit zwei spitzen Zahnen bewaffnet dem vorderen Zahn gegenuber liegt ein beweglicher Dorn Die ubrigen Schienen enden mit je zwei nebeneinander eingelenkten beweglichen Dornen Die Punktierung des Metasternums und des Hinterleibs ist langs der Mitte sehr sparlich und zu den Seiten hin dichter Beim Mannchen ist der Hinterleib sehr seicht langs eingedruckt was die Gefahr des Abrutschens vom Weibchen wahrend der Kopulation verringert 11 6 12 13 Larve BearbeitenDie Larven sind engerlingsformig und relativ wenig gekrummt Im dritten Larvenstadium werden sie 16 5 bis 19 5 mm lang Die Larven sind schmutzig weiss der Kopf braunrot die Kieferspitzen schwarz Das neunte und zehnte Abdominalsegment sind auf dem Rucken verschmolzen auf der Bauchseite durch eine Furche unvollstandig getrennt Die Fuhler sind viergliedrig wobei das Basisglied am grossten das dritte Glied am kleinsten ist Die rechte Mandibel hat vier Schneidezahne die linke drei deutliche Schneidezahne und einen vierten Schneidezahn angedeutet Der erste Schneidezahn ist jeweils mit Abstand der grosste Galea und Lacinia der Maxille sind miteinander verwachsen Die Maxillarpalpen sind viergliedrig Die drei Beinpaare sind nahezu gleich gebaut Klauen fehlen Der Hinterleib ist neungliedrig der Rucken des neunten Segments bildet ein rundes abgeflachtes Feld das von einem Ring abstehender Harchen umgeben ist Auf der Unterseite des neunten Segmentes sind vor der Querfalte kurze Borsten hufeisenformig angeordnet Raster Eine genaue Beschreibung mit Schlussel und Detailphotos findet sich im Internet 14 Biologie BearbeitenDie Art ist xerophil und ist von der Ebene bis ins Bergland zu finden Unabhangig von der Bodenart bewohnen die Kafer offene Standorte In Aserbaidschan wurde der Kafer von April bis August registriert wobei er im Juli am haufigsten war Die Eiablage wurde von Anfang Juli bis Anfang August beobachtet Die Weibchen legen acht bis zehn Eier in humusreichen Boden Die Larven schlupfen nach etwa 24 Tagen Die Larven durchlaufen drei Stadien und verpuppen sich in einer aus dem umgebenden Humus zusammengeklebten Kokon mit glatten Innenwanden Sie schlupfen noch im Herbst des gleichen Jahres und uberwintern als Jungkafer Wahrend sich die Larven von Detritus ernahren nagen die adulten Tiere an den Bluten sehr vieler Pflanzengattungen und konnen so auch in Kulturen Aprikosen Kirschen Erdbeeren Mandeln Rosenolplantagen Zierpflanzen als erntemindernde Schadlinge auftreten 15 16 Zum Uberwachen der Befallsdichte erwiesen sich Fallen mit leuchtendem Gelb in Verbindung mit einem Lockstoff mit den zwei Komponenten 2 Phenylethanol und Lavandulol als sehr wirksam 17 Verbreitung BearbeitenDie Art ist innerhalb Europas im Suden und Sudosten verbreitet Albanien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Frankreich Griechenland Italien Kroatien Republik Mazedonien Malta Montenegro Rumanien dem europaischen Teil Russlands Slowenien Slowakei Tschechien Turkei Ukraine und Ungarn daruber hinaus erstreckt sich das Verbreitungsgebiet uber den Mittleren Osten bis weit nach Asien und bis in den Westen von China Afghanistan Iran Irak Israel Jordanien Kasachstan Kirgistan Libanon Pakistan Syrien Tadschikistan Turkei Turkmenistan Usbekistan Xinjiang turano mediterrane Verbreitung 18 19 Einzelnachweise Bearbeiten Gattung Oxythyrea bei Fauna Europaea abgerufen am 2 Mai 2022 Arten der Gattung bei GBIF 1 abgerufen am 2 Mai 2022 M Yu Kalashian On one unnoticed name Oxythyrea cinctella orientalisIablokoff Khnzorian 1967 Coleoptera Scarabaeidae CAUCASIAN ENTOMOLOGICAL BULL 10 2 2014 PDF Olivier Montreuil Jean Philippe Legrand NouvellesOxythyreaMulsant 1842 NetociaCosta 1852 etPotosiaMulsant amp Rey 1871 d Iran Coleoptera Cetoniidae Cetoniimania Volume N 3 et 4 Decembre 2008 S 157 Herm Rud Schaum Analecta entomologica Dissertatio inauguralis Halis Saxonia 1841 im dritten Teil S 38 Ruckfuhrung auf Stevenius Steven in der Google Buchsuche a b H Gory A Percheron Monographie des Cetoines Paris 1833 Beschreibung S 294 Nr 179 Abbildung Tafel 57 Fig 3 Jean Dejean Catalogue des coleopteres de la collection de M le compte Dejean 3 Auflage Paris 1837 S 192 Cetonia cinctella Steven in der Google Buchsuche Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Herman Burmeister Handbuch der Entomologie III Band Berlin 1842 S 428 Nr 11 Leucocelis cinctella Mulsant Histoire naturelle des coleopteres de France Lamellicornes Paris 1842 S 572 bei MDZ digitalisiert 2 G J Arrow The Fauna of British India Coleoptera Lamellicornia Cetoninae and Dynastinae London 1910 S 175 Oxythyrea cinctella Nask Muhammed Faraj Mustafa Description of middle east flower scrab Oxythyrea cinctella Schaum 1841 Coleoptera Scarabaeidae Cetoniinae from Sulaimani Governorate Kurdistan region Iraq International Journal of Aquatic Science Vol 12 Issue 02 2021 ISSN 2008 8019 Beschreibung mit Detailphotos Guido Sabatinelli Le Oxythyrea Muls del Mediterraneo Studi morphologici sistematici Coleoptera Scarabaeoidea Fragmenta entomologica 16 1 Roma 1981 PDF Dominik Vondracek Michael Hadjiconstantis Petr Sipek Immature stages of the genus Oxythyrea Coleoptera Scarabaeidae Cetoniinae with a key to third instar larvae and notes on the biology of the genus Zootaxa 4486 4 401 434 Schlussel S 423 B Hurpin Influence de certain facteurs ecologiques sur la ponte et le developpement des Cetoines grises Entomologia experimentalis et Applicata S 246 249 1958 EF Yusifov BA Ahmadov VS Narimanova Diversity study of scarab beetles belonging to the subfamily cetoniinae spread in the natural region of the greater Caucasus of Azerbaijan Journal of Entomology and Zoology Studies 2016 4 5 1118 1122 S 1119 f Jozsef Vuits et al Field catches ofOxythyrea cinctellausing visual and olfactory cues in Physiological entomology Vol 37 1 Ausgabe Marz 2012 Abstract Verbreitung laut Fauna Europaea Oxythyrea cinctella abgerufen am 20 Mai 2022 Yakup Senyuz Yalcin Sahin FAUNISTIC STUDIES ON CETONIINAE DYNASTINAE MELOLONTHINAE RUTELINAE COLEOPTERA SCARABAEIDAE GEOTRUPINAE GEOTRUPIDAE OF KUTAHYA PROVINCE TURKEY Mun Ent Zool Vol 4 No 2 June 2009 S 537Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oxythyrea cinctella Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oxythyrea cinctella amp oldid 223121450