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Otto Wyrgatsch 17 Februar 1884 in Dresden 12 November 1933 in Kopenhagen war ein deutscher Publizist und Gewerkschafter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Schulbesuch wurde Wyrgatsch zum Maschinentechniker ausgebildet Um die Jahrhundertwende schloss er sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD und der Gewerkschaftsbewegung an in denen er bald Funktionarsposten ubernahm So bekleidete er seit 1912 die Stellung eines Vertrauensmannes des Deutschen Metallarbeiter Verbandes DMV In den Jahren 1913 und 1914 war Wyrgatsch Berichterstatter fur das Hamburger Abendblatt Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in die Redaktion des Hildesheimer Volksblatts ein bevor er 1920 Chefredakteur der sozialdemokratischen Konigsberger Volkszeitung in Konigsberg wurde ein Posten den er bis ins Jahr 1933 beibehalten sollte Seinen sozialdemokratischen Gesinnungsgenossen zufolge fuhrte Wyrgatsch in dieser Stellung eine scharfe Klinge gegen den taglich frecher werdenden Faschismus was ihn zu einem der bestgehassten Manner im Lager der extremen politischen Rechten gemacht habe Neben seiner journalistischen Tatigkeit ubernahm Wyrgatsch in Konigsberg eine Reihe offentliche Amter So war er Stadtverordneter der Stadt und Abgeordneter des Provinziallandtags der Provinz Ostpreussen sowie Vorsitzender des Kulturbeirats des Ostmarksenders und Aufsichtsratsmitglied der Stadtischen Buhnen Konigsberg In der Nacht der Reichstagswahl vom 31 Juli 1932 wurde Wyrgatsch im Zuge der nationalsozialistischen Terrorkampagne die Ostpreussen zu dieser Zeit uberzog in seiner Wohnung in der Scharnhorststrasse in Konigsberg von Angehorigen der Sturmabteilung SA uberfallen wobei er eine Schussverletzung im Oberschenkel erlitt Der Angriff fand seinerzeit grosse Beachtung in der deutschen Offentlichkeit So nahm Thomas Mann den Vorfall zum Anlass fur einen NS kritischen Leitartikel im Berliner Tageblatt 1 Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten floh Wyrgatsch ins Exil nach Danemark wo er im November 1933 starb Sein Nachruf im Neuen Vorwarts fuhrte seinen Tod auf eine schwere Herzerkrankung zuruck die er sich durch die vielen Aufregungen zugezogen habe In der Literatur taucht demgegenuber haufig die Behauptung auf er sei an den Folgen seiner 1932 erlittenen Schussverletzung verstorben Weblinks Bearbeiten Otto Wyrgatsch Ein Martyrer der Freiheit Nachruf im Neuen Vorwarts vom 26 November 1933 Literatur BearbeitenOtto Wyrgatsch In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Bd 1 Hannover 1960 S 339 Deutsche biographische Enzyklopadie Bd 10 S 602 Wyrgatsch Otto in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 839Einzelnachweise Bearbeiten Winfried B Lerg Rundfunkpolitik in der Weimarer Republik 1980 S 464 PersonendatenNAME Wyrgatsch OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist und GewerkschafterGEBURTSDATUM 17 Februar 1884GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 12 November 1933STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wyrgatsch amp oldid 235275353