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Otto Muller 3 Marz 1901 in Karlsruhe 10 Februar 1956 in Salzburg war ein osterreichischer Verleger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer zum Bankkaufmann ausgebildete Muller bis zum Ersten Weltkrieg im Bankwesen tatig eignete sich zu Beginn der 1920er Jahre in Graz Wissen uber das Buch und Verlagswesen an Er ubernahm 1930 im Auftrag des Styria Verlags den Verlag Anton Pustet in Salzburg den er bis 1937 leitete und erfolgreich dessen Programm mit kulturell anspruchsvollen Titeln ausbaute Danach grundete Muller in Salzburg seinen eigenen Verlag den Otto Muller Verlag wobei aus konzessionsrechtlichen Grunden zunachst Innsbruck als Verlagsort galt Kontakte und Kenntnisse die sich Muller im Rahmen seiner Tatigkeit bei Pustet erworben hatte halfen ihm beim schnellen Aufbau des jungen Verlages Der Anschluss Osterreichs an Deutschland erschwerte die Geschafte Mullers zunachst nicht der Wegfall der Grenze bedeutete sogar eine Erleichterung Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits 15 Bucher beim Otto Muller Verlag erschienen und bis Ende 1939 waren es etwa 50 darunter veritable Vertreter von Weltliteratur wie der 1914 in Krakau verstorbene Georg Trakl Das Verlagsprogramm umfasste Titel aus Belletristik Theologie und Geisteswissenschaft und war christlich religios gepragt Der Verlag verstand sich als weltoffener Vermittler abendlandischer Kultur mit einem katholischen Hintergrund In der Folgezeit wurde der Otto Muller Verlag durch den nationalsozialistischen Literaturkritiker Will Vesper diffamiert und Titel des Verlages durch die NS Behorden verboten Im Dezember 1939 wurde Muller wegen des Handels mit verbotenen Druckschriften von der Gestapo verhaftet und erst im Juli des darauffolgenden Jahres freigelassen mit der Auflage den Verlag aufzulosen die er nicht erfullte Muller legte Protest beim Reichspropagandaministerium ein worauf er erneut verhaftet wurde und ein Ultimatum zur Liquidation erhielt Mit dem Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer erhielt er nur Monate spater Berufsverbot Muller konnte den Verlag zum Schein an den Berliner Verleger Lambert Schneider verkaufen Erst nach Kriegsende 1945 konnte Muller wieder unter eigenem Namen verlegen Nach seinem Tod wurde Otto Muller am Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt Der Verlag blieb in Familienbesitz und wird heute von einem Enkel Mullers Arno Kleibel geleitet 1952 wurde Otto Muller vom Kardinal Grossmeister Nicola Kardinal Canali zum Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 25 August 1952 in der Stiftskirche von Nonnberg in Salzburg investiert 1 Literatur BearbeitenMurray G Hall Osterreichische Verlagsgeschichte 1918 1938 Bohlau Verlag Wien Koln Graz 1985 ISBN 3 205 07258 8 ISBN 3 412 05585 9 Abschnitt Otto Muller Verlag Claudia Zinnagl Muller Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 465 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Muller im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte der osterreichischen Statthalterei Seite 33 abgerufen am 17 Marz 2012Normdaten Person GND 137856768 lobid OGND AKS VIAF 86030460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher VerlegerGEBURTSDATUM 3 Marz 1901GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 10 Februar 1956STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Muller Verleger 1901 amp oldid 229459386