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Otto Friedrich Kruse 29 Marz 1801 in Altona 11 Marz 1880 ebenda war ein deutscher Gehorlosenpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenOtto Friedrich Kruse war ein Sohn des Altonaer Kaufmanns Johann Wilhelm Kruse getauft am 18 Juli 1755 in Altona 8 Oktober 1813 ebenda und dessen Ehefrau Catharina Magdalene geborene Jacobsen 1750 6 November 1827 in Altona die eine Tochter von Diderich Jacobsen aus Altona war Er besuchte kurzzeitig eine Schule und infizierte sich im Alter von sechs Jahren zusammen mit seinen Geschwistern an Scharlach woran ein jungerer Bruder starb Er selbst ertaubte und konnte zunehmend nicht mehr sprechen arztliche Therapieversuche endeten ebenso erfolglos wie die Suche seiner Eltern nach ortlichen Privatlehrern 1 Seine Eltern meldeten Kruse aus diesem Grund in der Kieler Taubstummenanstalt von Georg Wilhelm Pfingsten an der ein kleines familiares Internat mit ungefahr zwanzig Schuler unterhielt an dem er schrittweise erneut zu sprechen lernte 1810 verlegte Pfingsten den Sitz der Schule deren Schulerzahlen schnell zunahmen nach Schleswig wo Kruse keine ausreichende Forderung erhielt 2 Die Hamburger Franzosenzeit brachte Kruses Eltern in finanzielle Probleme Sie holten ihn daher 1813 zuruck nach Altona und liessen ihn privat unterrichten Ein Dreivierteljahr spater erhielt er eine halbe Freistelle an der Taubstummenschule Schleswig wo er den normalen Unterricht besuchte und begleitend hierzu viel las Er bekam Privatunterricht von Hans Hensen und erteilte selbst vertretungsweise Unterricht 3 Kruse wurde konfirmiert und erhielt danach im Oktober 1817 eine Stelle als Taubstummenlehrer Das Lehrerseminar in Kiel sprach sich aufgrund seiner Gehorlosigkeit gegen eine regulare Ausbildung aus Konflikte mit Kollegen uber Unterrichtsmethoden veranlassten Kruse im Oktober 1825 dazu seine Stelle zu kundigen Er lebte danach bei seiner Mutter in Altona und gab dort drei gehorlosen Kindern Unterricht Er wollte hier eine eigene Schule einrichten gab das Vorhaben aber nachdem Heinrich Wilhelm Buek eine solche Bildungseinrichtung gegrundet hatte auf 4 Kruse besuchte andere deutsche Schulen und bewarb sich erfolglos an mehreren Orten Im Januar 1829 bekam er eine Stelle an der Taubstummenschule Bremen an der sein Beschaftigungsverhaltnis aber wenig spater krankheitsbedingt endete Er genas in Altona wo er erneut Privatschuler hatte und die Zeitung Altonaer Bote Gemeinnutziges Wochenblatt fur Stadt und Land herausgab die zwei Mal pro Woche gedruckt wurde 5 1834 bekam Kruse erneut eine Lehrstelle an der Schleswiger Taubstummenschule an der sich das Lehrerkollegium und der Unterricht zwischenzeitlich geandert hatten Er unterrichtete hier und ubernahm die Redaktion mehrerer Schriften uber die Gehorlosenpadagogik Die danische Regierung finanzierte ihm 1852 53 Besuche danischer deutscher schweizerischer osterreichischer franzosischer und belgischer Einrichtungen fur Gehorlose uber die er einen umfassenden Bericht schrieb der 1853 in Buchform erschien Kruse beteiligte sich begleitend zur Lehrtatigkeit an mehreren padagogischen Fachzeitschriften Drei Jahre nach der Pensionierung im April 1872 ging Kruse zuruck nach Altona Hier korrespondierte er haufig und schrieb eine Autobiografie In seinen an einer christlichen Grundeinstellung orientierten Ausarbeitungen stellte er eigene Ideen und Methoden fur die Ausbildungen von Gehorlosen dar und stellte die Bedeutung der Schriftsprache in den Vordergrund 6 Ehrungen BearbeitenKruse erhielt 1852 das Silberkreuz der Dannebrogsmanner und 1857 die Grosse goldene schwedische Verdienstmedaille 1872 wurde ihm der Rote Adlerorden 4 Klasse verliehen im selben Jahr das belgische Ritterkreuz des Leopoldordens Der Centralverein fur das Wohl der Volksstummen ernannte ihn 1873 zum Ehrenmitglied 7 Familie Bearbeiten1839 heiratete Kruse Marie Catharine Elise Cornils 17 Mai 1811 in Schleswig deren Vater Jann Cornils als Grutzmuller arbeitete Das Ehepaar hatte eine Tochter und den Sohn Otto der als Taubstummenlehrer in Halle Hamburg und Schleswig tatig war Literatur BearbeitenOrtwin Pelc Kruse Otto Friedrich In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 271 273 Einzelnachweise Bearbeiten Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 271 Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 271 Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 271 272 Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 272 Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 272 Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 272 Ortwin Pelc Kruse Otto Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 12 2006 ISBN 3 529 02560 7 Seite 272 Normdaten Person GND 116575492 lobid OGND AKS VIAF 77071080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruse Otto FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher TaubstummenlehrerGEBURTSDATUM 29 Marz 1801GEBURTSORT AltonaSTERBEDATUM 11 Marz 1880STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Friedrich Kruse amp oldid 204553221