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Otto Bauer 1 April 1888 in Ravensburg 9 Februar 1944 in Lemberg war ein deutscher Regierungsrat zur Zeit des Nationalsozialismus Leben BearbeitenBauer beendete seine Schullaufbahn am humanistischen Gymnasium in Saargemund 1906 mit dem Abitur Anschliessend studierte er zunachst zwei Semester Bauingenieurswesen Danach absolvierte er ab 1907 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universitat Strassburg und schloss das Studium im Juli 1911 mit dem ersten Staatsexamen ab Sein Referendariat absolvierte er bei Justiz und Verwaltungsbehorden im Elsass Von 1914 bis 1918 nahm Bauer am Ersten Weltkrieg teil Nach Kriegsende bestand Bauer im Marz 1920 das zweite juristische Staatsexamen und war danach als Richter an Landgerichten tatig 1 Bauer war ab 1933 Mitglied im Stahlhelm und trat zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 869 475 2 Der SA gehorte er ab 1934 an nachdem der Stahlhelm in die SA eingegliedert worden war Von 1935 bis Anfang Oktober 1936 leitete er die Fachschaft Richter des NS Rechtswahrerbundes im Landgerichtsbezirk Ravensburg Danach war Bauer als Landgerichtsdirektor in Duisburg tatig 1 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Bauer ab Februar 1940 im Generalgouvernement zunachst als Prasident am Deutschen Obergericht in Krakau eingesetzt 3 Zwischen November 1940 und Februar 1941 war er unter Ludwig Losacker stellvertretender Kreishauptmann im Kreis Jaslo und fuhrte dort zeitweilig die Geschafte Ab Anfang Marz 1941 war Bauer im Personalamt in der Verwaltung des Distrikts Krakau beschaftigt 1 Ab August 1941 leitete er die Abteilung Innere Verwaltung im Amt des Distrikts Galizien und koordinierte in dieser Funktion auch Massnahmen zur Deportation von Juden in die Vernichtungslager 4 So etwa am 24 Marz 1942 wo Bauer die Zusammenfassung aller Juden im Distrikt Galizien in Orten nahe zu Eisenbahnstrecken befahl 4 In Personalunion war Bauer zusatzlich von Mitte September 1941 bis Marz 1942 Kreishauptmann im Kreis Lemberg Land 5 Anfang Januar 1943 folgte Bauer Ludwig Losacker kommissarisch als Amtschef im Distrikt Galizien nach 3 Sein Amt als Leiter der Inneren Verwaltung im Distriktamt Galizien fuhrte er dabei in Personalunion fort 5 Bauer und sein Sekretar Schneider wurden im Februar 1944 bei einem Partisanenanschlag unter Beteiligung von Nikolai Iwanowitsch Kusnezow in Lemberg erschossen 6 Literatur BearbeitenDieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 56233 9 Werner Prag Wolfgang Jacobmeyer Hrsg Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Veroffentlichungen des Instituts fur Zeitgeschichte Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 20 Stuttgart 1975 ISBN 3 421 01700 X Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Dietz Nachfolger Bonn 1996 ISBN 3 8012 5022 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Werner Prag Wolfgang Jacobmeyer Hrsg Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Stuttgart 1975 S 945 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1710184 a b Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 411 a b Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 78 a b Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Bonn 1996 S 450 Borys Lewytzkyj Die Sowjetukraine 1944 1963 Kiepenheuer amp Witsch Koln Berlin 1964 S 31Normdaten Person GND 1258314797 lobid OGND AKS VIAF 9165392624121252248 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bauer OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 1 April 1888GEBURTSORT RavensburgSTERBEDATUM 9 Februar 1944STERBEORT Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Bauer Jurist amp oldid 227808456