www.wikidata.de-de.nina.az
Otto Friedrich Freiherr von Gamm 30 November 1923 in Schwerin 2 Marz 2001 war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1970 bis 1990 Richter am Bundesgerichtshof Als Vorsitzender des I Zivilsenats und Autor zahlreicher Publikationen ubte er massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Urheberrechts und des gewerblichen Rechtsschutzes in Deutschland aus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGamm wuchs in der Berufsoffiziersfamilie von Gamm auf weshalb seine Kindheit von haufigen Ortswechseln gepragt war Im Jahre 1940 legte er sein Abitur ab und leistete anschliessend den verpflichtenden Reichsarbeitsdienst sowie den Wehr und Kriegsdienst 1945 geriet er als Leutnant in US amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er im Herbst 1946 entlassen wurde Anschliessend liess er sich in Munchen nieder und begann an der Universitat Wurzburg ein Studium der Rechtswissenschaft das er 1950 nach sieben Semestern mit der ersten Staatsprufung abschloss Drei Jahre spater bestand er die zweite Staatsprufung Zudem wurde er 1962 bei Friedrich August Freiherr von der Heydte uber ein wettbewerbsrechtliches Thema zum Dr jur utr promoviert 1954 trat er eine Stelle als Gerichtsassessor beim Landgericht Munchen I an Bereits hier war er fast ausschliesslich mit dem gewerblichen Rechtsschutz und dem Urheberrecht beschaftigt Zwei Jahre spater wurde er zum Landgerichtsrat ernannt und 1965 zum Direktor des Landgerichts Munchen I befordert Wahrend seiner Zeit am Landgericht war er einige Jahre Vorsitzender einer fur gewerblichen Rechtsschutz Urheberrecht und Kartellrecht zustandigen Kammer Im Jahre 1970 erfolgte seine Berufung an den Bundesgerichtshof Hier gehorte er dem I Zivilsenat an dessen Zustandigkeit sich auf das Urheber Wettbewerbs und Warenzeichenrecht erstreckte Seit 1973 war er zugleich Mitglied im Kartellsenat 1978 habilitierte er sich uber Immaterialguterrechte und Leistungsschutz im EWG Kartellrecht Im Juli 1978 wurde ihm der Vorsitz des I Zivilsenates ubertragen Nachdem er zuvor schon als Privatdozent in Wurzburg und Heidelberg gelehrt hatte wurde er 1985 an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg zum ausserplanmassigen Professor ernannt Mit Erreichen des Ruhestandsalters schied er im November 1990 aus dem Bundesgerichtshof aus Aus diesem Anlass wurde er mit einer Festschrift 1 geehrt Anschliessend betatigte er sich als Rechtsanwalt Gamm gehorte einer vom Bundesministerium der Justiz eingesetzten Sachverstandigen Kommission fur den gewerblichen Rechtsschutz und fur das Urheberrecht dem Kuratorium des in Munchen ansassigen Max Planck Instituts fur auslandisches und internationales Patent Urheber und Wettbewerbsrecht und dem Gesamtvorstand der Deutschen Vereinigung fur gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht sowie den einschlagigen Fachausschussen fur Wettbewerbs und Warenzeichenrecht und fur Urheberrecht an Zudem fuhrte er den Vorsitz der gemass dem Urheberrechtswahrnehmungsgesetz gebildeten Schiedsstelle Freiherr von Gamm wurde auf dem Waldfriedhof in Munchen beigesetzt Werk BearbeitenDie erste Publikation von Gamm aus dem Jahre 1957 befasste sich mit den Grundfragen des Filmrechts In der Folgezeit erschienen zahlreiche Einzeldarstellungen und Monographien zu verschiedenen Rechtsmaterien beispielsweise zum Kartellrecht im EWG Bereich 1961 und 1969 zum Wettbewerbsrecht 1964 zum Warenzeichengesetz 1965 zum Geschmacksmusterrecht 1966 und 1989 zum Urheberrechtsgesetz 1968 zum Handelsrecht 1970 und zum Kartellrecht 1979 und 1990 Im Jahre 1987 veroffentlichte er eine systematische Gesamtdarstellung des Wettbewerbs und Wettbewerbsverfahrensrechts Im Reimer schen Kommentar ubernahm er die Erlauterung des Wettbewerbsrechts 1972 in der Reihe Heymanns Taschenkommentare erschien von ihm eine Kommentierung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb 1975 1981 und 1993 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb 3 erw Auflage Heymann Koln 1994 1 Kartellrecht 2 erw und ub Auflage Heymann Koln 1990 2 Geschmacksmustergesetz Beck Munchen 1989 2 neu bearb u erw Aufl Aktuelle Anderungen und neuere Rechtsprechung zum Geschmacksmusterrecht Verlag Kommunikationsforum Koln 1988 Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Warenzeichenrecht Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlags Gesellschaft Koln 1988 3 neubearb Aufl Neue hochstrichterliche Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht UWG Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlags Gesellschaft Koln 5 neubearb Aufl Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht UWG Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlags Gesellschaft Koln 1986 4 neubearb Aufl Neuere Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht Wertpapier Mitteilungen Frankfurt Main 1986 Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Warenzeichenrecht Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlags Gesellschaft Koln 1985 2 neubearb Aufl Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht UWG Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlags Gesellschaft Koln 1985 3 neubearb Aufl Neuere Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht Wertpapier Mitteilungen Frankfurt Main 1984 Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht UWG Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Koln 1983 2 neubearb Aufl Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb Heymann Koln 1981 2 erw Aufl Stand 20 September 1981 Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Warenzeichenrecht Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlags Gesellschaft Koln 1980 Kartellrecht Heymann Koln u a 1979 Neuere hochstrichterliche Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht UWG Kommunikationsforum Recht Wirtschaft Steuern Tagungs und Verlag Gesellschaft Koln 1979 Wettbewerbsrechtliche Nebengesetze Heymann Koln u a 1977 Stand 1 Februar 1977 Handelsrecht Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1976 2 neubearb Aufl Stand 1 April 1976 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb Heymann Koln u a 1975 Stand 1 Jan 1975 Literatur BearbeitenWilli Erdmann Hans Kurt Mees Henning Piper Otto Teplitzky Wolfgang Hefermehl Peter Ulmer Hrsg Festschrift fur Otto Friedrich Frhr v Gamm Heymann Koln u a 1990 ISBN 3 452 21880 5 Rudolf Nirk Otto Friedrich Frhr v Gamm zum 70 Geburtstag In Neue Juristische Wochenzeitung 1993 S 3124 f Rudolf Nirk Otto Friedrich Frhr v Gamm zum 75 Geburtstag In Neue Juristische Wochenzeitung 1998 S 3628 Rudolf Nirk Otto Friedrich Freiherr von Gamm In Neue Juristische Wochenzeitung 2001 S 1774 Willi Erdmann Otto Friedrich Frhr v Gamm Otto Friedrich Frhr v Gamm zum Gedenken In Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht 2001 S 457 f Nadine Dronner Otto Friedrich Freiherr von Gamm 1923 2001 In Simon Apel Louis Pahlow Matthias Wiessner Hrsg Biographisches Handbuch des Geistigen Eigentums Mohr Siebeck Tubingen 2017 lt ISBN 3 16 154999 6 S 100 105 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Friedrich Freiherr von Gamm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Otto Friedrich Freiherr von Gamm in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Otto Friedrich Freiherr von Gamm im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Einzelnachweise Bearbeiten Willi Erdmann Hans Kurt Mees Henning Piper Otto Teplitzky Wolfgang Hefermehl Peter Ulmer Hrsg Festschrift fur Otto Friedrich Frhr v Gamm Heymann Koln u a 1990 ISBN 3 452 21880 5 Normdaten Person GND 118971115 lobid OGND AKS LCCN n82059484 VIAF 27871285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gamm Otto Friedrich Freiherr vonALTERNATIVNAMEN Gamm Otto Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und Richter am BundesgerichtshofGEBURTSDATUM 30 November 1923GEBURTSORT Schwerin Mecklenburg VorpommernSTERBEDATUM 2 Marz 2001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Friedrich Freiherr von Gamm amp oldid 224585570