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Oskar Begusch 21 Janner 1897 in Marburg an der Drau 11 Janner 1944 in Graz war ein osterreichischer Psychiater Direktor der Landes Irren Heil und Pflegeanstalt Feldhof 1 bei Graz und hatte verschiedene Amter im nationalsozialistischen Machtapparat inne Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Betatigung in der Zeit des Nationalsozialismus 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBegusch Sohn eines k k Postkontrollers bestand die Reifeprufung am Staatsgymnasium Leoben mit Auszeichnung Im Ersten Weltkrieg war er k u k Leutnant 2 Nach einem Studium der Medizin wurde er 1921 zum Dr med promoviert Begusch war von 1921 bis 1928 Assistent an der Nervenklinik Graz und danach bis 1939 als praktischer Nervenarzt in Graz tatig 3 Am 15 September 1939 loste Begusch den damaligen Leiter der Anstalt Am Feldhof Dr Weeber ab und war danach bis Januar 1944 Direktor der Anstalt Unter seiner Leitung entwickelte sich der Feldhof zu einem Zentrum eugenischer Massnahmen in der Steiermark 4 Wahrend seines Studiums wurde er 1915 Mitglied der Grazer Burschenschaft Allemannia Er war von 1921 bis 1924 auch Kreisleiter des Kreises VIII Osterreich der Deutschen Studentenschaft Im sogenannten Verfassungsstreit war er Vertreter des radikal volkisch antisemitischen Flugels 5 Begusch stellte 1919 den Antrag auf Ausschluss aller judischen Mitglieder der 1920 auch genehmigt wurde Ebenso war er Mitglied der Stadtleitung des Heimatschutzes Graz einer bereits damals nationalsozialistisch ausgerichteten Organisation 4 Betatigung in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten 1924 trat Begusch der osterreichischen DNSAP bei 6 Bereits im selben Jahr kandidierte er auf dem ersten Platz der DNSAP Liste zur Gemeinderatswahl in Graz 4 Zum 3 Mai 1932 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 1 080 970 7 dann 1934 der SS SS Nummer 309 506 bei und stieg am 12 Marz 1938 zum SS Sturmbannfuhrer auf 8 9 6 Von Marz 1938 bis Oktober 1939 war er SD Fuhrer Abschnitt Graz 4 In Berlin nahm Begusch an der Planung der Aktion T4 teil und gehorte vom 2 September 1940 bis zum 4 Juli 1941 zum Kreis der T4 Gutachter 10 Er war massgeblich an der Aktion T4 in der Steiermark beteiligt 4 Dabei fuhrte er mit Ernst Sorger auch sogenannte Vor Ort Selektionen in kleineren Anstalten durch bei denen ohne das vorgesehene Meldeverfahren Patienten direkt in die NS Totungsanstalt Hartheim uberstellt wurden Die Angehorigen der Opfer versuchte man mit gefalschten Briefen und Totenscheinen zu tauschen Begusch starb im Januar 1944 wahrend einer Operation an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs 6 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 59 60 Eberhard Gabriel Wolfgang Neugebauer Von der Zwangssterilisierung zur Ermordung Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Teil II Bohlau Wien 2002 ISBN 3 205 99325 X Wolfgang Freidl et al Hrsg Medizin und Nationalsozialismus in der Steiermark Studien Verlag Innsbruck 2001 ISBN 3 7065 1565 2 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oskar Begusch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Steiermarkische Landes Irren Heil und Pflegeanstalt Feldhof Gunter Cerwinka Sie die Klerikalen stehen ja nicht einmal in der Judenfrage auf unserem Standpunkt Juden und Klerikalenfrage in den Konventsprotokollen der Grazer Burschenschaft Allemannia 1919 20 PDF 132 kB Graz 2006 S 4 Eberhard Gabriel Wolfgang Neugebauer Von der Zwangssterilisierung zur Ermordung Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Teil II Bohlau Wien 2002 ISBN 3 20599325 X S 415 a b c d e Eberhard Gabriel Wolfgang Neugebauer Von der Zwangssterilisierung zur Ermordung Zur Geschichte der NS Euthanasie in Wien Teil II Bohlau Wien 2002 S 327 Gunter Cerwinka Sie die Klerikalen stehen ja nicht einmal in der Judenfrage auf unserem Standpunkt Juden und Klerikalenfrage in den Konventsprotokollen der Grazer Burschenschaft Allemannia 1919 20 PDF 132 kB Graz 2006 S 4ff a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 36 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 1581484 Bundesarchiv R 9361 III 9831 Verzeichnis von SS Mitgliedern Wolfgang Freidl et al Hrsg Medizin und Nationalsozialismus in der Steiermark Studien Verlag Innsbruck 2001 ISBN 3 70651565 2 Normdaten Person GND 126026165 lobid OGND AKS VIAF 64987088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Begusch OskarKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PsychiaterGEBURTSDATUM 21 Januar 1897GEBURTSORT Marburg an der DrauSTERBEDATUM 11 Januar 1944STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Begusch amp oldid 230330898