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Die Ebert Orgel der Hofkirche in Innsbruck ist die grosste nahezu unversehrt erhaltene Renaissanceorgel Osterreichs Sie verfugt uber 15 Register auf zwei Manualen und angehangtem Pedal Orgel der Hofkirche InnsbruckAllgemeinesOrt Hofkirche Innsbruck Orgelerbauer Jorg EbertBaujahr 1561Letzte r Umbau Restaurierung 1977 durch Jurgen AhrendEpoche RenaissanceOrgellandschaft OsterreichTechnische DatenAnzahl der Register 15Anzahl der Pfeifenreihen 32Anzahl der Manuale 2Tontraktur mechanischRegistertraktur mechanischEbert Orgel mit geschlossenen FlugelturenIn der Hofkirche in Innsbruck gibt es zwei Orgeln Das hier besprochene Instrument wurde im 16 Jahrhundert von dem Orgelbauer Jorg Ebert geschaffen die andere Orgel um 1900 von dem 1847 geborenen Hans Mauracher Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Disposition 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenJorg Ebert aus Ravensburg erbaute die Orgel in den Jahren 1555 bis 1561 Nachdem er 1555 den Auftrag zu dieser Orgel erhalten hatte wurde 1557 beklagt dass Ebert mit dem Bau noch nicht begonnen hatte Auf dem Klaviaturrahmen ist die Jahreszahl 1558 angegeben was vermuten lasst dass die Spielanlage im Wesentlichen fertiggestellt war Ein Jahr spater musste dem saumigen Schreiner der das Gehause verfertigte eine Gefangnisstrafe angedroht werden um seinen Arbeiten nachzukommen Erst am 7 Juni 1561 meldet die oberosterreichische Kammer die erfolgreiche Abnahme des Instruments 1 Sie befindet sich bis heute an ihrem ursprunglichen Aufstellungsort dem Presbyterium uber der westlichen Sakristeitur Das Instrument ist an der Wand hangend als Schwalbennestorgel konstruiert Eingreifende Anderungen nahm 1655 Daniel Herz vor 1700 1701 wurde die Orgel von Johann Caspar Humpel in Tonumfang und Registerzahl wesentlich erweitert auf 26 Register Dabei wurden von den ursprunglichen Registern nur die Mixtur und die Zimbel im Ruckpositiv durch eine 8 Labialstimme ersetzt und ein Register klanglich verandert Ab 1832 war das Instrument unspielbar geworden 1884 verhinderte Johann Deininger den geplanten Abbruch der Orgel Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zum Schutz vor Kriegshandlungen ausgelagert Von 1965 bis 1970 und von 1975 bis 1977 wurde die Orgel von Jurgen Ahrend in zwei Abschnitten restauriert wobei die 1701 durchgefuhrten Umbauten und Erweiterungen ruckgangig gemacht wurden Im Rahmen dieser Restaurierung wurde die Orgel mit einem elektrischen Geblase versehen das zwei vierfaltige Keilbalge fur die Windversorgung aufladt ursprunglich waren es acht Balge Das Hauptwerk mit Ausnahme des Regals und das Ruckpositiv stehen auf Schleifladen Hauptwerk und Ruckpositiv besitzen Flugelturen Durch das Schliessen der Turen kann der Klang zusatzlich verandert werden Bemerkenswert ist auch der Aufbau des Ruckpositivs ohne 8 Register Alle Pfeifen der beiden Mixturen und Zimbeln haben die Mensur der Superoktave 2 Windkanale Windladen Pfeifenstocke Rasterbretter Registermechanik und Hauptwellenbrett sind original erhalten Die Klaviaturen und die Balge sowie Teile der Tontraktur wurden von Ahrend rekonstruiert Sechs Register sind original erhalten funf rekonstruiert und die restlichen zu unterschiedlichen Teilen erganzt Disposition BearbeitenI Im grossen Corpus CDEFGA g2a2Beschriftung Ubersetzungprincipal Prinzipal 8 deckt fleten Gedackt 8 octaf Oktave 4 quint Quinte 2 2 3 quintez Superoktave 2 hindersaz Mixtur V X Anm 1 ziml Zimbel II Anm 2 hornndl Sesquialtera II Anm 3 trumetten Trompete 8 regal Regal B D 8 Anm 4 zitter Tremulant Anm 5 II Im Ruggpositiv FGA g2a2Beschriftung Ubersetzungoffen fletl Prinzipal 4 zudeckt fletl Gedackt 4 mixtur Mixtur III V Anm 6 ziml Zimbel II Anm 7 hornndl Sesquialtera II Anm 8 Pedal CDEFGA b0spielt in Hauptwerk einKoppeln II I Manualschiebekoppel Anmerkungen Zusammensetzung von hindersaz auf I C 2 1 1 3 1 2 3 1 2 cis0 2 1 1 3 1 2 3 1 2 2 fis0 2 2 1 1 3 2 1 2 2 3 cis1 2 3 1 1 3 2 1 2 2 3 fis1 4 2 2 3 2 3 1 1 3 2 1 2 cis2 4 2 2 2 3 3 2 3 1 1 3 2 fis2 4 3 2 2 3 3 2 4 Zusammensetzung von ziml auf I C 1 3 1 4 cis0 1 2 1 3 fis0 2 3 1 2 cis1 1 2 3 fis1 1 1 3 1 cis2 2 1 1 3 fis2 2 2 3 2 Zusammensetzung von hornndl auf I C 1 1 3 4 5 fis1 2 2 3 1 3 5 Das Regal steht auf einer eigenen Lade in der Brust unterhalb der Hauptwerklade Es ist bei e0 f0 in Bass und Diskant geteilt Die Aktivierung von Bass und Diskanthalfte erfolgt uber Sperrventile Uber den Registerzug anzug kann seine Traktur abgestellt werden Im Hauptwerkskanal Zusammensetzung von mixtur auf II F 2 1 1 3 1 a0 2 1 1 3 1 2 3 a1 2 2 1 1 3 2 1 e2 4 2 2 2 3 2 1 1 3 Zusammensetzung von ziml auf II F 2 3 1 2 e1 1 2 3 a1 1 1 3 1 e2 2 1 1 3 Zusammensetzung von hornndl auf II F 2 3 2 5 a0 1 1 3 4 5 a1 2 2 3 1 3 5 Technische Daten BearbeitenKlaviaturumfang Hauptwerk 41 Tone Ruckpositiv 38 Tone Pedal 19 Tone CDEFGA b0 Das Pedal spielt mit eigenen Ventilen in die Hauptwerkskanzellen ein Windversorgung Zwei Keilbalge Winddruck 90 mmWS Stimmung Hohe a1 445 Hz Mitteltonige Stimmung mit Ausgleich bei es dis Literatur BearbeitenGunter Lade Hrsg 40 Jahre Orgelbau Jurgen Ahrend 1954 1994 Selbstverlag Leer Loga 1994 Alfred Reichling Matthias Reichling Die Ebert Orgel im Fluss der Zeit In Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 5 Innsbruck 2012 S 91 99 zobodat at PDF 8 9 MB Hemma Kundratitz Die Beflugelung der Ebert Orgel Zur Geschichte der Fassung des Orgelgehauses insbesondere der Flugelbilder In Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 5 Innsbruck 2012 S 71 77 zobodat at PDF 3 5 MB Reinhard Jaud Die Ebert Orgel in der Innsbrucker Hofkirche In Franz Josef Stoiber Hrsg Schone Orgeln Baugeschichte Klang Prospektgestaltung Veroffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Nr 283 Figaro Laaber 2019 ISBN 978 3 946798 17 0 S 132 137 Kurt Estermann Hrsg Die Orgeln der Hofkirche in Innsbruck Teil 1 Die Ebert Orgel Tiroler Orgelschatz Band 5 Helbling Innsbruck 2019 ISBN 978 3 99069 232 5 Weblinks BearbeitenDie Ebertorgel auf der Website der Tiroler Landesmuseen Geschichte der Ebert Orgel auf der Website Orgellandschaft Tirol bei Musikland TirolEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Ebert Orgel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel der Hofkirche Innsbruck amp oldid 236515645