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fOptymistytschna Petscherader Landstrich uber der Hohleder Landstrich uber der HohleLage UkraineHohe 234 mGeographischeLage 48 44 33 N 25 59 37 O 48 7425 25 993611111111 234 Koordinaten 48 44 33 N 25 59 37 OOptymistytschna Petschera Ukraine Typ GipshohleEntdeckung 1966 von M Sawtschin und A Soljar spater von Lemberger SpelaologenGesamtlange 262 kmNiveaudifferenz 15 mBesonderheiten Langste Hohle Europas langste Gipshohle der Welt Bei der Optymistytschna Petschera ukrainisch Optimistichna pechera oder Optymistytschna Hohle deutsch etwa Optimistische Hohle handelt es sich um eine Gipskarsthohle am Westrand der Podolischen Platte in der westlichen Ukraine sudwestlich des Dorfes Koroliwka Kennzeichnend fur sie sind enge und schmale Klufte und Durchgange die grossere mit verschiedenen Gipskristallen und ausbluhungen versehene Hohlraume miteinander verbinden Bei der geologischen Schicht in der sich die Hohle befindet handelt es sich um eine ca 20 m machtige tertiare Meeresablagerung aus Kalkstein Muschelkalk Tonen und Lehmen Inhaltsverzeichnis 1 Ausmasse 2 Geographische Lage 3 Entdeckung und Erkundung 4 Touristische Erschliessung und Fuhrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusmasse BearbeitenDie Optymistytschna Hohle ist die langste Gipshohle der Welt 1 mit vermessenen 262 km 2 Ganglange ausserdem die langste in Europa und die funftlangste Hohle der Erde 3 Sie reicht maximal 15 m in die Tiefe Sie gehort zu einer Anzahl teils riesiger Gipshohlen in Podolien Nordlich der Optymistytschna Hohle liegt eine weitere grosse Gipshohle die Oserna Lage 48 764166666667 25 966944444444 mit einer Gesamtlange von 128 km die zweitgrosste Gipshohle der Welt 3 Geographische Lage BearbeitenDas Gipskarstgebiet mit den beiden Riesenhohlensystemen und vielen kleineren Gipshohlen liegt auf der Hochebene der Podolischen Platte ca 12 km sudwestlich der Kleinstadt Borschtschiw 15 km nordlich des Flusses Dnister beim Dorf Koroliwka Nachstgrossere Stadte sind Kamjanez Podilskyj im Osten und Czernowitz im Suden Etwa 100 km nordlich liegt die Grossstadt Ternopil Ternopol Das Gipskarstgebiet Podoliens ist nur ein Teil eines ausgedehnten Gipskarstes der sich im Norden der Karpaten von der Grenze zu Rumanien bis zu den Prypjatsumpfen und nach Polen hinein erstreckt eines der grossten zusammenhangenden Gipskarstgebiete weit grosser als die Gipskarstgebiete Kleinasiens des Urals oder des Harzes Elf Hohlen mit Ganglangen uber 1000 Meter sind bisher im Podolischen Karst bekannt darunter die funf langsten Gipshohlen der Erde 1 Die Optymistytschna liegt in einer meistens etwa 15 bis 30 m machtigen Schicht aus Gips aus dem Obertertiar Neogen Im zentralen und westlichen Teil der Hohle nimmt die Machtigkeit des Gipsgesteins auf 60 70 m zu Ihre durchgehend in sich fast rechtwinkelig kreuzenden Kluftsystemen angelegten Gange bilden ein riesiges Netzwerk einen im Grundriss labyrinthisch verzweigten Irrgarten meist niedriger oft verlehmter Passagen Teilweise sind Hohlengange in eingeschwemmten Sedimenten erstickt In der hohlenbildenden Gipsformation sind auch Tonmineralien und andere Verunreinigungen Karbonate eingelagert die bei Losung und Abtransport des Gipses als feinkorniges Sediment zuruckblieben Um Hohlenforschern lange nur kriechend zu uberwindende Passagen zu ersparen sind weitraumig begehbare Graben im Sediment der Gange ausgehoben Entdeckung und Erkundung BearbeitenDie Optymistytschna Petschera wurde im Jahr 1965 von den Lemberger Spelaologen M Sawtschin V Wassiljew I Katschkowsky I Maljawina entdeckt und in den darauffolgenden zwei Jahrzehnten systematisch erkundet Die Hohle wurde erstmals 1966 erkundet als am 8 Mai M Sawtschin und A Soljar beim Ausheben eines Wasserkanals auf ein enges Einstiegsloch stiessen das sie nach etwa 100 m in ein Hohlenlabyrinth fuhrte In den Jahren zwischen der Entdeckung und 1975 waren ukrainische Hohlenforscher aus Lemberg und Ternopil wesentlich an der Erforschung der grossten Gipshohle beteiligt Sie gehorte 1977 zu 280 bekannten Gipshohlen in den Gipskarstgebieten der damaligen Sowjetunion die etwa 90 der bekannten Gipshohlen der Erde ausmachten Die Optymistytschna zahlte bald zu den Hohlen mit den ausgedehntesten Gangsystemen Seither wurden etwa 50 Forschungsunternehmungen in der Optymistytschna durchgefuhrt In den letzten Jahren hat die Forschungstatigkeit auffallend nachgelassen es werden auch kaum Vermessungen durchgefuhrt Die Gesamtlange ihrer vermessenen Gange wurde 2006 mit 215 km angegeben Das Netz der Hohlengange ist teilweise sehr engmaschig angelegt so dass sich der Grundriss der Hohle nur auf eine Flache von etwa zwei Quadratkilometern erstreckt Diese Eigenheit der podolischen Gipshohlen fuhrte in der Fachliteratur zur Bezeichnung als maze cave Irrgartenhohle Die Temperatur in der Hohle betragt etwa 8 C in den westlichen Hohlenteilen in der machtigeren Gipsschicht in den ostlichen Teilen zwischen 9 und 10 C Die Form der Gange in der Optymistytschna ist von der Kluftung und Schichtung des Gipses abhangig ihre Bindung an das enge Kluftsystem verursacht mit den gitterartigen labyrinthischen Charakter der Hohle In den feinkristallinen Gipsen der untersten Etage finden sich Gange mit rundlichen niedrigen flachen oder schmalen kluftartigen Profilen Im grobkristallinen Gips bildeten sich rundliche oder rechteckformige Profile mit waagrechten Decken oder in der Form auf der Spitze stehender Dreiecke aus In Ubergangsbereichen finden sich bis 10 m hohe Galerien mit stark gegliederten Profilen An Stellen intensiver Zerkluftung oder eingesturzter Zwischendecken liegen grosse Hallen Rohrenformige Kamine reichen bis in die uberlagernden Kalksteinschichten an Einsturzen derartiger Schlote bildeten sich hohe domartige Raume mit kuppelformigen Decken In Veroffentlichungen polnischer Geologen Heimatforscher und Archaologen finden sich die ersten Erwahnungen der Hohle In der alteren Literatur wird die Hohle oft in der russischen Schreibweise ihres Namens Optimistitscheskaja erwahnt in Berichten in englischer Sprache als Optimist Cave Touristische Erschliessung und Fuhrungen BearbeitenBisher wurde die Optymistytschna Petschera noch nicht touristisch erschlossen Individuelle Fuhrungen mussen uber direkten Kontakt zu den Spaleologischen Vereinen in Lemberg Tarnopol oder Chmelnyzkyj organisiert werden Die Nationalparkverwaltung Podilskij Towtry in Kamjanez Podilskyj kann auch individuelle Fuhrungen zu den vielen anderen in der weiteren Umgebung auffindbaren Gipskarsthohlen Kristalnaja Atlantida organisieren Literatur BearbeitenW N Dubljansky Die Gipshohlen der Ukraine Alexander Klimchouk Vjatscheslav Andrejchouk Karst breakdown mechanisms from observations in the gypsum caves of the Western Ukraine Implications for Subsidence Hazard Assessment In Speleogenesis and Evolution of Karst Aquifers The Virtual Scientific Journal 1 1 2003 Union International of Speleology amp International Geographic Union p 2 20 ISSN 1814 294XWeblinks BearbeitenAndy Hall The Giant Gypsum Caves of the Western Ukraine 1990 abgerufen am 19 Februar 2012 englisch The Cave Optimistic the gypsum giant The Fund of Support Scientific and Creative Initiatives 4 Februar 2010 abgerufen am 19 Februar 2012 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Bob Gulden Worlds longest gypsum caves In GEO2 Committee on long and deep caves National Speleological Society NSS 15 Oktober 2011 abgerufen am 19 Februar 2012 englisch Novini Pechera Optimistichna 2017 abgerufen am 25 September 2018 russisch a b Bob Gulden Worlds longest caves In GEO2 Committee on long and deep caves NSS 12 Juni 2012 abgerufen am 20 Juni 2012 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Optymistytschna Petschera amp oldid 237235158