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Ophion obscuratus ist eine Schlupfwespe aus der Unterfamilie der Ophioninae Ophion obscuratusSchlupfwespe Ophion obscuratusSystematikUnterordnung Taillenwespen Apocrita Uberfamilie Schlupfwespenartige Ichneumonoidea Familie Schlupfwespen Ichneumonidae Unterfamilie OphioninaeGattung OphionArt Ophion obscuratusWissenschaftlicher NameOphion obscuratusFabricius 1798Ophion obscuratus Seitenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Taxonomie und Systematik 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie 15 22 mm grossen langen und schlanken Schlupfwespen mit Vorderflugellangen von 11 Millimeter und daruber sind orange bis orangebraun gefarbt ohne jede schwarze Zeichnungsanteile mit mehr oder weniger ausgedehnter variabler gelber Zeichnung Auf der Oberseite des Thorax befindet sich ein charakteristisches Muster aus gelben Langsstreifen die mit Querstreifen verbunden sind Die schwarzen Augen von Ophion obscuratus werden hinten weiss eingerahmt Auch die langen Fuhler und die Beine sind orange gefarbt Die Art besitzt die charakteristische reiche Flugeladerung der Ichneumonidae Im klaren nie gelblich getonten Vorderflugel fehlt wie bei allen Ophioninae die Areola eine charakteristische kleine Flugelzelle unterhalb der Radialzelle Am vorderen Flugelrand befindet sich jeweils ein orangerotes Flugelmal oder Pterostigma das vorne und hinten spitz zulauft Diese Spitzen sind weisslich gefarbt Zur Gelandeansprache der Art kann der Bestimmungsschlussel des National History Museum 1 dienen Eine genauere Bestimmung ist schwierig Typische Merkmale fur die Gattung Ophion sind Im Vorderflugel existiert nur eine Querader zwischen Radialschaltader rs und Medialader m die immer distal zur Flugelspitze hin der Querader 2m cu einmundet Die Discosubmarginalzelle die grosse Flugelzelle unterhalb des Flugelmals ist nach aussen verlangert pferdekopf formig sie tragt niemals ein Sklerit im Inneren Die Flugelader Rs 2r die unterhalb des Flugelmal ansetzt geht fast geradlinig nicht in einem deutlichen Winkel von diesem ab Am Kopf sind deutliche Augenkiele ausgepragt seine Mandibeln sind zur Spitze hin fast gleich breit und nicht verengt Am Rumpfabschnitt besitzen die Mesopleuren seitlich sitzende Sklerite keinen kleinen stumpf knopfformigen Vorsprung am unteren Rand Das erste Tergit des freien Hinterleibs besitzt keine Glymmae das sind seitlich sitzende Langsfurchen Sein Stigma sitzt in der hinteren Halfte Die Art ist an der Farbung vgl oben von den meisten anderen Arten der Gattung in Mitteleuropa unterscheidbar Von Ophion forticornis unterscheidet zum Beispiel die Antennengliederung die Antennengeissel der langen Antennen besitzt bei O obscuratus mehr als 51 Glieder bei O forticornis sind es weniger als 50 2 Diese seltene Art wird vor allem aus Sanddunen gemeldet Die Art besitzt mehrere Generationen im Jahr die sehr variabel sind und sich voneinander unterscheiden So treten im Herbst zwei Formen nebeneinander auf die sich merklich in der Korpergrosse unterscheiden und unterschiedlich viele Geisselglieder der Antennen besitzen 3 Die Interpretation der genetischen Daten 4 legt die Vermutung nahe dass sich unter dem Artnamen mehrere Kryptospezies verbergen Vorkommen BearbeitenOphion obscuratus ist in der Palaarktis und Orientalis weit verbreitet 5 Sie kommt in ganz Europa einschliesslich den Britischen Inseln und des Mittelmeerraums und der Turkei vor von hier an ostwarts uber Indien bis nach China Japan und Korea In Grossbritannien gilt sie als weit verbreitet und uberall haufig Lebensweise BearbeitenDie ausgewachsenen Schlupfwespen ernahren sich von Blutennektar Sie sind dammerungs und nachtaktiv und werden regelmassig von kunstlichen Lichtquellen angelockt Ihre Flugzeit umfasst nahezu das ganze Jahr mit einer Unterbrechung im Sommer Juni und Juli Ophion obscuratus wird uberwiegend im Fruhjahr und Herbst gefangen gehort aber zu den wenigen Schlupfwespen Arten die in beiden Geschlechtern bei geeignetem Wetter den ganzen Winter uber flugaktiv sein konnen 3 Wie alle Ophioninae ist die Art ein solitarer koinobionter Endoparasitoid von Schmetterlingsraupen dies bedeutet In jeder Raupe parasitiert nur eine Schlupfwespenlarve die im Inneren des nach der Eiablage weiterlebenden und beweglichen Wirts heranwachst bis sie ihn im letzten Stadium letztlich abtotet Sie parasitiert an Raupen von Eulenfaltern Noctuidae ohne besondere Bevorzugung bestimmter Arten oder Raupenstadien erkennen zu lassen 3 Die Kohleule Mamestra brassicae wird jedoch als eine der Hauptwirtsarten genannt 6 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Unterfamilie Ophioninae umfasst 32 Gattungen uberwiegend gelbbrauner nachtaktiver Schlupfwespenarten und besitzt ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Tropen Im Gegensatz dazu ist die artenreiche Gattung Ophion weltweit uberwiegend in kuhleren Klimaten verbreitet neben der Palaarktis und Nearktis tritt sie auch in Gebirgen der Tropen auf Ihre Monophylie ist im Gegensatz zu derjenigen der Unterfamilie zweifelhaft 4 In der Palaarktis sind 79 Arten der Gattung verbreitet Davon kommen 16 in Grossbritannien vor Sie bildet mit einer Reihe ahnlicher palaarktischer und nearktischer Arten die obscuratus Artengruppe 7 Die Gruppe umfasst zahlreiche teilweise morphologisch sehr ahnliche Arten so dass von vielen noch unbeschriebenen Arten ausgegangen wird Ihre Monophylie ist ungesichert Einzelnachweise Bearbeiten Nicola Prehn Chris Raper Beginner s guide to identifying British ichneumonids compiled by the Natural History Museum s Angela Marmont Centre for UK Biodiversity PDF Gavin R Broad Keys for the identification of British and Irish nocturnal Ichneumonidae In Nocturnal Ichneumonoidea of the British Isles Recording Scheme 27 Juli 2016 PDF download a b c J P Brock A systematic study of the genus Ophion in Britain Hymenoptera Ichneumonidae In Tijdschrift voor Entomologie 125 1982 S 57 97 online bei biostor org a b Pascal Rousse Donald L J Quicke Conrad A Matthee Pierre Lefeuvre Simon van Noort A molecular and morphological reassessment of the phylogeny of the subfamily Ophioninae Hymenoptera Ichneumonidae In Zoological Journal of the Linnean Society 178 2016 S 128 148 doi 10 1111 zoj 12405 Ophion obscuratus In Dicky Sick Ki Yu catalogue of world Ichneumonidae online 1997 2012 www cabi org Marla D Schwarzfeld Gavin R Broad Felix A H Sperling Molecular phylogeny of the diverse parasitoid wasp genus Ophion Fabricius Hymenoptera Ichneumonidae Ophioninae In Systematic Entomology 41 1 2015 S 191 206 doi 10 1111 syen 12152Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ophion obscuratus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www galerie insecte org Fotos www naturespot org uk Fotos Beschreibung www biolib cz Foto Taxonomie www peppix de Fotos Beschreibung Encyclopedia of Life Foto Beschreibung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ophion obscuratus amp oldid 236694041