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Onni Eugen Aleksander Talas Geburtsname Onni Eugen Aleksander Gratschoff 15 Juni 1877 in Lappeenranta 3 Mai 1958 in Helsinki war ein finnischer Diplomat und Politiker der Jungfinnischen Partei NSP Nuorsuomalainen Puolue sowie spater der Nationalen Sammlungspartei KOK Kansallinen Kokoomus der unter anderem zwischen 1909 und 1919 Mitglied des Parlaments Eduskunta sowie von 1917 bis 1918 als Leiter der Justizkommission Justizminister im Kabinett Svinhufvud I sowie im Kabinett Paasikivi I war Er war von 1927 bis 1930 erneut Mitglied des Parlaments sowie zudem Gesandter und Botschafter in zahlreichen Landern Onni Talas 1924 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jurist Abgeordneter und Justizminister 1 2 Gesandter 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJurist Abgeordneter und Justizminister Bearbeiten nbsp In der ersten Regierung Finnlands unter Ministerprasident Pehr Evind Svinhufvud wurde Talas 1917 Leiter der Justizkommission und damit Justizminister Onni Eugen Aleksander Gratschoff Sohn von Alexander Gratschoff und Josefina Wesander nahm 1895 den Familiennamen Talas an und begann ebenfalls 1895 ein Studium der Rechtswissenschaften das er 1901 mit einem Magister abschloss Nach seiner anwaltlichen Zulassung war er zwischen 1901 und 1904 als Rechtsanwalt in Lahti tatig und wurde dort 1903 zudem Hilfsrichter Varatuomari Obwohl Talas Muttersprache von Anfang an Schwedisch war war er stark von der Finnisch Bewegung beeinflusst Er war der erste Anwalt des Landes der forderte sein Urteil auf Finnisch fallen zu durfen Er schloss 1905 seine Promotion zum Doktor der Rechte ab und war zwischen 1905 und 1923 Ausserplanmassiger Professor fur Verwaltungsrecht an der Universitat Helsinki In den folgenden Jahren unternahm er Studienreisen nach Paris 1908 Berlin und Wien 1913 Bei der Parlamentswahl am 1 und 3 Mai 1909 wurde er fur die Jungfinnische Partei NSP Nuorsuomalainen Puolue erstmals zum Mitglied des Parlaments Eduskunta gewahlt und vertrat in diesem nach seinen darauf folgenden Wiederwahlen bis zum 31 Marz 1919 den Wahlkreis Nordkarelien Am 27 November 1917 ubernahm er als Senator im Kabinett Svinhufvud I das Amt als Leiter der Justizkommission Oikeustoimituskunnan paallikko und damit als Justizminister 1 Dieses Amt bekleidete er vom 27 Mai 1918 bis zum 27 November 1918 auch im darauf folgenden Kabinett Paasikivi I 2 3 Er war einer der Mitunterzeichner des Gesetzes uber den Verwaltungsgerichtshof vom 22 Juli 1918 4 1918 trat er als Mitglied der neu gegrundeten Nationalen Sammlungspartei KOK Kansallinen Kokoomus bei Nach dem Ende des Finnischen Burgerkrieges 27 Januar bis 5 Mai 1918 stimmte er am 9 Oktober 1918 fur die Wahl von Friedrich Karl von Hessen zum Konig von Finnland der die Wahl jedoch nicht annahm und am 14 Dezember 1918 auf die finnische Krone verzichtete Gesandter Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus Regierung und Parlament war Talas zwischen 1919 und 1921 Geschaftstrager in Spanien und als solcher in Personalunion auch als Geschaftstrager in Portugal akkreditiert Er nahm von 1925 bis 1930 den Ruf als Professor fur Verwaltungsrecht an der Universitat Helsinki an und wurde bei der Parlamentswahl am 1 und 2 Juli 1927 fur die Nationale Sammlungspartei wieder zum Mitglied des Parlaments gewahlt in dem er nunmehr bis zum 20 Oktober 1930 den Wahlkreis Westviipuri vertrat Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament loste er 1930 Eemil Nestor Setala als Gesandter in Danemark und verblieb auf diesem Posten bis 1934 woraufhin Rolf Thesleff ihn abloste Zugleich war er zwischen 1930 und seiner Ablosung durch Aarne Artur Wuorimaa 1940 auch als Gesandter in Ungarn akkreditiert wobei sein Dienstsitz bis 1934 in Kopenhagen und danach Budapest war 1933 loste er ausserdem Waino Wuolijoki als Gesandter in Osterreich ab und verblieb dort bis zu seiner Ablosung durch Eduard Hjalmar Palin 1938 Des Weiteren wurde er 1934 als Nachfolger von Pontus Artti auch Gesandter in der Turkei Gesandter im Konigreich Jugoslawien sowie Gesandter im Konigreich Bulgarien mit Dienstsitz in Budapest und hatte auch diese Funktionen bis 1940 woraufhin Aarno Yrjo Koskinen ihn 1940 als Gesandter in der Turkei Aarne Artur Wuorimaa ihn als Gesandter im Konigreich Bulgarien sowie Eduard Palin ihn 1941 als Gesandter im Konigreich Jugoslawien abloste 5 Da er ausgiebig zwischen seinen Stationierungslandern reiste wurde er scherzhaft Orient Express genannt Zuletzt loste Onni Talas 1940 Eero Jarnefelt als Gesandter im Konigreich Italien ab und verblieb in dieser Verwendung bis 1944 ehe dieser Posten erst 1947 mit Harri Holma neu besetzt wurde Zugleich war er von 1941 bis 1942 Gesandter im Unabhangigen Staat Kroatien Er polemisierte in den Buchern Ei se niin saytaa 1949 und Suomen utsalandymenen ja Mannerheimin muistelmat 1953 gegen Vaino Tanners und Carl Gustaf Emil Mannerheims Wahrnehmung der Ereignisse in Finnland in den Jahren 1917 und 1918 6 7 Er war zwei Mal verheiratet Aus seiner ersten 1901 geschlossenen Ehe mit der 1934 verstorbenen Sofia Salonen gingen die Kinder Jorma 1902 Olavi 1910 und Paivansade 1920 hervor 1935 heiratete er in zweiter Ehe Aino Lemmikki Raivio die posthum 1960 seine Memoiren Muistelmia Itsenaisyyssenaattorina ja lahettilaana kymmenessa maassa herausgab Veroffentlichungen BearbeitenLaki maanvuokrasta maalla kesakuun 19 p lta 1902 WSOY 1903 Kotipaikka oikeus Suomen lain mukaan 1905 Kunnan oikeus saada toiselta kunnalta korvausta antamastansa vaivaisavusta Yrjo Weilin 1905 Silmays kotipaikka oikeusteorioihin Yrjo Weilin 1905 Kaupunkien kunnallishallintoa koskeva lainsaadanto ulkomailla Suomen kunnallinen keskustoimisto 1915 Utlandsk lagstiftning angaende stadernas kommunalforvaltning Kommunala centralbyran i Finland 1915 Kuningaslahetyston matkalta Tekija 1918 Suomen pakkolunastuslainsaadanto Osa 1 WSOY 1924 Isa Onni kertoo satuja Kuvittanut Martti Sonkamo 1946 Ei se niin tapahtunut vastaus Vaino Tannerille 1949 Isa Onnin uudet sadut Kuvittanut Etel Raivio 1950 Suomen itsenaistyminen ja Mannerheimin muistelmat 1953 Muistelmia Itsenaisyyssenaattorina ja lahettilaana kymmenessa maassa WSOY 1960Hintergrundliteratur BearbeitenOstsee Rundschau und der nordische Aufseher Band 21 1944 S 162 Onlineversion Finnland Studien III Band 3 2003 ISBN 978 3 44704 7 159 S 135 Onlineversion Auszug Pasi Ihalainen The Springs of Democracy National and Transnational Debates on Constitutional Reform in the British German Swedish and Finnish Parliaments 1917 1919 2017 ISBN 978 9 52222 9 298 S 195 u a Onlineversion Auszug Weblinks BearbeitenTalas Onni Eugen Aleksander Finnish Government valtioneuvosto fi abgerufen am 5 Februar 2023 englisch Talas Onni Eugen Aleksander Kuka kukin on Who s who in Finland 1954 runeberg org abgerufen am 5 Februar 2023 finnisch Talas Onni 1877 1958 kansallisbiografia fi abgerufen am 5 Februar 2023 finnisch Talas Onni Uppslagsverket Finland abgerufen am 5 Februar 2023 schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten 1 Government Svinhufvud Finnish Government valtioneuvosto fi abgerufen am 5 Februar 2023 englisch 1 Government Paaskikivi Finnish Government valtioneuvosto fi abgerufen am 5 Februar 2023 englisch Finland Justice Ministers rulers org abgerufen am 5 Februar 2023 englisch Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa 2018 ISBN 978 3 64241 2 356 S 2423 ff Onlineversion Auszug Balazs Ablonczy Go East A History of Hungarian Turanism 2022 ISBN 978 0 25305 7 426 S 115 193 Onlineversion Auszug Aussenpolitik Band 5 1954 S 462 J E O Screen Mannerheim The years of preparation 1970 ISBN 978 0 90096 6 224 S 6 u a Onlineversion Auszug Normdaten Person LCCN no2012146954 VIAF 281500489 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 Februar 2023 PersonendatenNAME Talas OnniALTERNATIVNAMEN Talas Onni Eugen Aleksander vollstandiger Name Gratschoff Onni Eugen Aleksander Geburtsname KURZBESCHREIBUNG finnischer Politiker Diplomat Mitglied des Reichstags und JustizministerGEBURTSDATUM 15 Juni 1877GEBURTSORT LappeenrantaSTERBEDATUM 3 Mai 1958STERBEORT Helsinki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Onni Talas amp oldid 230585340