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Oldendorf auch Altendorf ist eine Ortswustung an einer alten Furt uber die Ilme ostlich von Einbeck im Landkreis Northeim Im 9 und 10 Jahrhundert hatten die Immedinger Besitzungen in Oldendorf 1 Oldendorf gehorte zu den ersten Besitzungen des Goslarer Domes und wurde in diesem Zusammenhang erstmals 1057 urkundlich erwahnt gemeinsam mit Negenborn Sulbeck und Volksen Das Goslarer Stift hatte auch das Patronat uber die Kirche inne die zum Sedes Stockheim im Archidiakonat Norten gehorte Die Ilme im Bereich der Wustung Oldendorf Blickrichtung Einbeck Die Siedlung lag an einer fruhgeschichtlichen bis hochmittelalterlichen Wegkreuzung nahe dem Sudufer der Ilme wo diese heute von der Landesstrasse 487 uberquert wird Die Stelle hatte bereits in vorchristlicher Zeit zu vorubergehender Besiedlung gefuhrt weil sich an diesen als Furt genutzten Flussabschnitt ostlich die Uberschwemmungszone der Leine anschloss wahrend weiter westlich die Auezone der Ilme noch zu breit war Im Bereich der Wustung Oldendorf wurden bei Gelandebegehungen fruhgeschichtliche irdene Kumpf und Standbodengefasse aus dem 7 bis 9 Jahrhundert gefunden sowie Kugeltopfware aus der Karolingerzeit Nach dem archaologischen Befund war das Dorf mit einer Flachenausdehnung von etwa 600 750 mal 100 250 m deutlich grosser als die spateren anderen Wustungen der Umgebung Es gibt Hinweise auf eine Kirche drei zu unterschiedlichen Zeiten genutzte Friedhofe eine Muhle und etwa 20 Hofstellen mit mehreren Brunnen 2 Die ausgedehnte Gemarkung von Oldendorf erstreckte sich etwa von der Kapelle St Bartholomaus ostlich von Einbeck bis zur Ilmemundung im Vorland der Heldenburg und schloss den nordlich gelegenen Altendorfer Berg ein Nachdem viele Einwohner bereits im 14 Jahrhundert in die stark befestigte aufstrebende Stadt Einbeck gezogen waren wurde das Dorf im folgenden Jahrhundert ganz aufgegeben Die nordwestlichen Grundstucke kamen in den Besitz Einbecker Burger die sudostlichen an die sich vor der Heldenburg aus den Salzkotten entwickelnde Siedlung Salzderhelden Das Kirchengebaude bestehend aus Langhaus quadratischem Altarraum und halbrundem Chor stand noch etwa ein weiteres Jahrhundert Von dem Taufstein hiess es im 16 Jahrhundert dass aus demselben Heiden die Taufe empfangen hatten 3 ein Hinweis auf die Zeit der Christianisierung im Fruhmittelalter an diesem Ort Im Mittelalter wurde das Dorf oft Oldendorp genannt oder auch Niederoldendorf zur Unterscheidung von dem rund 7 km flussaufwarts gelegenen Oldendorf dem heutigen Markoldendorf Das nachstgelegene rund einen Kilometer entfernte Stadttor Einbecks war das Oldendorfer Tor Von der Stelle bis zur Ilme heisst die Verlangerung der L487 heute Altendorfer Tor Literatur BearbeitenErich Plumer Die Wustung Oldendorp bei Einbeck Isensee Oldenburg 1978 ISBN 3 89598 297 0 Einzelnachweise Bearbeiten H L Harland Geschichte der Stadt Einbeck nebst geschichtlichen Nachrichten uber die Stadt und ehemalige Grafschaft Dassel die um Einbeck liegenden Dorfer Kirchen Kapellen Kloster Burgen und adeligen Sitze Band 1 H Ehlers Einbeck 1854 S 12 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einbecker Geschichtsverein e V Hrsg Geschichte der Stadt Einbeck Band 1 Einbeck 1990 ISBN 3 88452 410 0 S 34 36 H L Harland Geschichte der Stadt Einbeck Band 1 H Ehlers Einbeck 1854 S 60 51 808333333333 9 8972222222222 Koordinaten 51 48 30 N 9 53 50 O Normdaten Geografikum GND 1204452202 lobid OGND AKS VIAF 627158188228520260004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oldendorf Wustung amp oldid 225323179