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Oederlin ist der Name zweier Schweizer Unternehmen die aus einem ehemals bedeutenden Unternehmen der Armaturenherstellung hervorgegangen sind Es zahlte auf dem Hochststand seiner Entwicklung fast 1000 Mitarbeiter und gehorte in der Schweiz zu den bedeutendsten dieser Branche Oederlin AGLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1858Sitz Baden Schweiz SchweizBranche ImmobilienwirtschaftWebsite www oederlin ch Oederlin Giesserei AGLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1985Sitz Obersiggenthal Schweiz SchweizBranche GiessereiWebsite www oederlin giesserei ch Die einstige Muttergesellschaft Oederlin AG mit Sitz in Baden gegrundet 1858 ist heute ein reines Immobilienunternehmen welches das weitlaufige Fabrikareal im benachbarten Obersiggenthal Rieden unterhalt und vermietet Die Raumlichkeiten werden von mehreren Gewerbebetrieben genutzt Darunter war auch die Oederlin Giesserei AG die 1985 als letzter verbleibender Produktionszweig aus dem Konzern ausgelagert wurde und ihren Betrieb 2015 einstellte Geschichte BearbeitenFranz Joseph Oederlin 1792 1856 war als Tuchkaufmann und Eisenhandler tatig Seine Sohne Karl Joseph 1825 1902 und Friedrich Traugott ubernahmen das Geschaft und konzentrierten sich auf den Eisenwarenhandel Sie beschlossen die Waren selbst herzustellen und eroffneten 1858 eine Giesserei die rasch expandierte Sitz des Unternehmens war Baden die Produktionsanlagen entstanden in Obersiggenthal Rieden an der Gemeindegrenze zu Ennetbaden und nutzten die Wasserkraft der Limmat Die Oederlins stellten Blech und Messingwaren her in den 1860er Jahren beschaftigten sie bereits 130 Arbeiter Eine Marktnische fand das Unternehmen mit der Herstellung von Wasserhahnen und Armaturen ausserdem produzierte es Waggongarnituren und Rohre Eine weltweit beachtete Pionierleistung war 1886 die Patentierung von Wasserhahnen mit Gummidichtung und auswechselbarem Ventilsitz 1890 wurde die bisherige Kollektivgesellschaft in die Kommanditgesellschaft Edmund Oederlin amp Cie umgewandelt Mit dem Bau des eigenen Kraftwerks Oederlin konnte die Produktion ab 1896 markant gesteigert werden Kurz vor dem Ersten Weltkrieg zahlte das Unternehmen mehr als 400 Arbeiter 1918 folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Weitere Ausbauschritte waren der Elektronguss 1921 der Aluminiumguss 1933 der Guss von Chromnickelstahl 1934 der Schleuderguss 1954 und die Kunststoffverarbeitung 1955 Im Jubilaumsjahr 1958 erreichte die Oederlin AG mit einer fast 1000 kopfigen Belegschaft ihren Hochststand Die Produktpalette umfasste neben Armaturen auch Komponenten fur Luftfahrt Eisenbahn Stromerzeugung Heizungen und Sanitaranlagen 1970 geriet die Armaturenindustrie in eine schwere Krise und es folgte ein lang anhaltender Konsolidierungs und Schrumpfungsprozess Nach und nach wurden die einzelnen Konzernunternehmen verkauft bis schliesslich nur noch die ursprungliche Giesserei als Produktionsbetrieb ubrig blieb Die Giesserei der Oederlin AG hat ihre Produktion per Ende 2015 eingestellt Literatur BearbeitenOtto Mittler Geschichte der Stadt Baden Band 2 Von 1650 bis zur Gegenwart Verlag Sauerlander Aarau 1965 S 259 262 Thomas Pfau E Oederlin amp Co Armaturen und Metallwarenfabrik Baden Die Firmengeschichte in Kurzfassung Adolf Rey Die Entwicklung der Industrie im Kanton Aargau Aarau 1937 Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803 1957 Aarau 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oederlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bestand Oederlin Stadtarchiv Baden AG 1829 2012 Signatur U 01 Link Patrick Zehnder Oederlin In Historisches Lexikon der Schweiz Oederlin AG Immobilien mit Geschichte des Gesamtunternehmens Oederlin Giesserei AG Handelsregistereintrag Oederlin AG Handelsregistereintrag Oederlin Giesserei AG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oederlin amp oldid 231460809