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Die Oberforsterei Hammer ist ein denkmalgeschutztes Bauensemble in Lopten einem Ortsteil der Gemeinde Gross Koris im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Das Hauptgebaude wurde in den Jahren 1897 und 1898 errichtet und war bis zur Wende der Sitz des Buros und Wohnort des zustandigen Oberforsters Nach einer denkmalgerechten Restaurierung in den 2000er Jahren sind die Gebaude Sitz der Landeswaldoberforsterei Hammer im Landesbetrieb Forst Brandenburg Oberforsterei Hammer Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Lesefahrten Waldweisen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Gebaude befinden sich im nordwestlichen Teil der Gemarkung Dort verlauft von Norden kommend die Bundesstrasse 179 in sudlicher Richtung durch den Ortsteil Von ihr zweigt die Strasse Forsterei Klein Kammer in ostlicher Richtung ab Sudlich verlauft der Stintgraben Das Gelande ist durch mehrere Zaune eingefriedet Geschichte BearbeitenDie Walder der Region waren im 14 Jahrhundert im Besitz der Ritterfamilie derer Schenken von Landsberg und Seyda die das namensgebende Schenkenlandchen formten In einem Urbar aus dem Jahr 1700 wird im Vorwerk Hammer neben einer Schaferei ein Schutzen Hauss erwahnt Am 18 Dezember 1717 erwarb Friedrich Wilhelm I die Landereien vom letzten Schenken Ludwig Alexander Das Schutzen Hauss erhielt dabei sein Sohn August Wilhelm Unter seiner Leitung entstand 1737 die Oberforsterei Hammer als Teil der Prinzlichen Kammer Sie verwaltete unter anderem auch das Privatvermogen der Hohenzollern und trug daher bis zum Ende des Ersten Weltkrieges die Bezeichnung Konigliche Oberforsterei Hammer In dieser Zeit betreute sie nicht nur die Waldflachen im Forstrevier sondern veranstaltete reprasentative Hofjagden Mit dem Bau der Chausseestrasse im 21 Jahrhundert die Bundesstrasse 179 kam 1860 ein Chausseehaus hinzu 1864 wurden rund 6000 Hektar eingegattert und mit Damwild sowie Schwarzwild besetzt damit die Jagdstrecke fur den Monarchen und seine adeligen Gaste erfolgreich verlief Um 1865 entstand ein Pferdestall der in den Jahren 1903 bis 1905 erweitert und umgebaut wurde 1880 wurde die Anlage um einen Schweinestall erweitert 1887 brannte das aus Fachwerk errichtete Forsthaus aus dem 18 Jahrhundert ab 1 Von 1897 bis 1898 errichteten Handwerker das zentrale Oberforstereigebaude mit Garten als so genanntes Jagdschloss 1901 kamen ein Wohnhaus mit Dienstgebaude ein Stall eine Scheune sowie ein Wirtschaftsgebaude hinzu Die letzte Hofjagd fand am 8 November 1913 statt dabei wurden 53 Sauen und 270 Stuck Damwild zur Strecke gebracht 1937 wurde die Forsterei in Preussisches Forstamt Hammer umbenannt Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges hatte sich zeitweilig der Stab der 9 Armee in der Oberforsterei einquartiert Von dort begann der Durchbruch der als Kesselschlacht von Halbe in die Geschichte einging Nach dem Ende des Krieges wurde in dem Gebaude wieder eine Oberforsterei eingerichtet Einige Gebaudeteile wurden als Forstlehrlingswohnheim sowie als Fuhrpark des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Konigs Wusterhausen genutzt Bis zur Forstreform im Jahr 1997 war im Hauptgebaude zusatzlich die Oberforsterei Dahmetal ansassig 2 In den Jahren 2006 und 2007 wurden die Gebaude denkmalgerecht restauriert und sind seit dieser Zeit Sitz der Landeswaldoberforsterei Hammer im Landesbetrieb Forst Brandenburg Diese vermarktet unter anderem Wildfleisch fuhrt aber auch kulturelle Veranstaltungen durch darunter ein Kino sowie einen Weihnachtsmarkt Baubeschreibung BearbeitenDas Ensemble besteht aus dem Oberforstereigehoft Nr 1 mit Forsthaus Wohn und Dienstgebaude Hinzu kommen je ein Pferde Vieh und Schweinestall eine Scheune ein Erdkeller sowie ein Wildgalgen an der sudwestlichen Schmalseite des Forsthauses Dabei handelt es sich um ein offenes Holzgestell mit einem Dach Es ermoglichte den Jagern dort mit einem Fuhrwerk einzufahren um das erlegte Wild dort aufzuhangen Unter Denkmalschutz stehen weiterhin der Hof mit Garten Flurstuck 61 ein Forstsekretarsgehoft Nr 4 mit Wohn und Dienstgebaude eine Stallscheune und Wirtschaftsgebaude und das Kutschergehoft mit Wohnhaus und Stallscheune Das eingeschossige Hauptgebaude wurde aus gelbem Mauerstein errichtet der in einer Ziegelei in Lopten gebrannt wurde Es hat einen leicht h formigen Grundriss mit eklektizistischen Dekorelementen Lesefahrten Waldweisen Bearbeiten nbsp Lesepult am WanderwegDie Lesefahrten Waldweisen ist ein rund 20 km touristischer Lehrpfad den die Oberforsterei gemeinsam mit dem osterreichischen Kunstler Wolfgang Georgsdorf gestaltete Auf 50 Lesepulten sind poetische Texte zum Wald Texte von denen ein Zauber ausgeht ausgestellt Der Landesbetrieb Forst Brandenburg mochte damit auf die Bedeutung des Waldes fur die Umwelt und fur die Gesellschaft aufmerksam machen 3 Einer der vier Startpunkte befindet sich an der Oberforsterei Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberforsterei Hammer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140474 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Landeswaldoberforsterei Hammer Website des Landesbetriebes Forst Brandenburg abgerufen am 11 Juli 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Roland Potstawa Wo der Kaiser auf die Jagd ging In Markische Allgemeine 3 Marz 2016 abgerufen am 28 Mai 2018 Informationstafel Zur Geschichte der Oberforsterei Hammer am Gebaude April 2018 Lesefahrten Waldweisen Website des Landesbetriebes Forst Brandenburg abgerufen am 11 Juli 2023 52 153811 13 743055 Koordinaten 52 9 13 7 N 13 44 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberforsterei Hammer amp oldid 236421672