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Nordzuschlag Sibirische Charaktere ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Dokumentarfilme von Karlheinz Mund aus dem Jahr 1975 FilmTitel Nordzuschlag Sibirische CharaktereProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1975Lange 39 MinutenStabRegie Karlheinz MundDrehbuch Karl Heinz JakobsProduktion DEFA Studio fur DokumentarfilmeMusik Tilo MedekKamera Christian Lehmann Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film ist der Bericht uber eine mehrmonatige Reise in das westsibirische Erdolgebiet Tjumen Im Mittelpunkt des Films stehen neben den Bildern der weiten sibirischen Landschaft Interviews mit den dort arbeitenden Menschen Der erste der seine Geschichte erzahlt ist ein heutiger Chefgeologe der im Alter von 22 Jahren von Aserbaidschan nach Westsibirien kommt um Erdol zu finden Er erzahlte begeistert von der Landschaft und den Menschen die er hier kennenlernt Man muss sich naturlich an alles gewohnen denn im Winter herrschen Temperaturen zwischen minus 40 und minus 50 Grad Celsius und im Sommer sind es 30 bis 40 Grad Hitze Zehn Jahre sucht er vergebens nach Ol in denen auch seine Forschungen von anderen Wissenschaftlern angezweifelt werden Doch nach der ersten erfolgreichen Bohrung zieht er immer weiter durch das Land manchmal auch gegen den Willen seiner Vorgesetzten so uberzeugt ist er davon immer neue Erdolvorkommen zu finden Die nachsten Aufnahmen werden auf einem nordwarts fahrenden Passagierschiff auf dem Irtysch gedreht der jedes Jahr nur etwa funf Monate schiffbar ist Es ist August und das Schiff ist voller Menschen die einen sind Leute aus dem Norden wie Geologen und Erdolarbeiter die sich zwei bis drei Monate im Suden erholt haben und die anderen fahren das erste Mal in diese Richtung Sie machen auf dem Schiff eine Urlaubsfahrt um die Schonheiten des Stromes zu erkunden oder fahren zu einer neuen Arbeitsstelle Unter den Passagieren befinden sich ein Tierarzt der auf einer Nerzfarm arbeiten wird und eine Studentin aus Kasachstan die auch nach ihrem Technikum weiter in Sibirien bleiben will Parallel zum Schiff fahren schwer beladene Frachtschiffe die alles nach Norden bringen was dort benotigt wird denn ganze Stadte werden auf diese Weise transportiert Wir sehen Neubauten einer neuen Stadt in der vor zehn Jahren nur einige uber hundertjahrige Hutten standen Die vielen neuen Bewohner haben auch Autos mit denen sie auch irgendwo hin fahren wollen Dazu sind Strassen erforderlich die schwer zu bauen sind Es ist eine Gegend in der das Moor uber zehn Meter tief ist und dort deshalb nur im Winter gearbeitet werden kann Es ist schon vorgekommen dass ganze Fahrzeugkolonnen versunken sind und sich die Fahrer nur noch knapp retten konnten Die Grundlage fur die Strassen sind Baumstamme die mit von sehr weit hergeholten Sand zu Dammen aufgeschuttet werden Ahnlich ist es auch mit dem Gleisbau fur die Eisenbahn Im Winter wird dafur die Basis geschaffen und im Sommer werden dann die Gleisbauarbeiten durchgefuhrt Hier beobachten die Filmleute eine Baubrigade bei ihrer Arbeit Die meisten jungen Leute kommen aus der Ukraine und geben als Hauptgrund fur ihre Verpflichtung die Romantik an was aber keiner so richtig begrundet Ein Grund der aber nicht laut gesagt wird ist der Nordzuschlag Wer hier arbeitet verdient etwa dreimal so viel wie im Rest der Sowjetunion Da sehen sie auch daruber hinweg dass es noch keine Infrastruktur gibt wie es ihnen versprochen wurde Die meisten bleiben dann noch mehr Jahre als sie sich ursprunglich verpflichtet hatten Aber auch die Arbeit an einem Bohrturm wird gezeigt Die Arbeiter kommen aus uber 800 Kilometer Entfernung mit dem Flugzeug und Hubschrauber in die Taiga geflogen da es noch keine anderen Verbindungen gibt Die gezeigten Arbeiter gehoren einem Kollektiv an welches fur besonders wichtige Aufgaben zustandig ist denn sie machen die Probebohrungen die von den Geologen festgelegt werden Sie sind immer sechs Tage im Einsatz und haben dann wieder frei Zu jedem Bohrturm gehort auch eine eigene Kochin Auf die Bitte der Filmleute etwas uber ihre Arbeit zu erzahlen antworten sie dass diese lieber zuschauen sollen dann konnen sie viel mehr erfahren Sie betonen aber dass sie ein Team sind welches seit vielen Jahren zusammen arbeitet Produktion und Veroffentlichung BearbeitenNordzuschlag Sibirische Charaktere wurde von der KAG DEFA Augenzeuge auf ORWO Color unter dem Arbeitstitel Begegnungen in der SU gedreht Die DDR Premiere fand im Rahmen des IV Festivals des sowjetischen Kino und Fernsehfilms in der DDR am 2 November 1975 im Berliner Kino Kosmos statt 1 Der Anlauf in den Kinos der DDR erfolgte am 21 November 1975 anlasslich der XVIII Internationalen Leipziger Kurz und Dokumentarfilmwoche fur Kino und Fernsehen Im Fernsehen der DDR wurde der Film das erste Mal am 26 September 1976 im 2 Programm gesendet 2 Kritik BearbeitenHorst Knietzsch ausserte sich im Neuen Deutschland in einem Bericht uber die Internationale Leipziger Kurz und Dokumentarfilmwoche fur Kino und Fernsehen in Leipzig folgendermassen 3 Der DDR Beitrag Nordzuschlag Sibirische Charaktere Regie Karl Heinz Mund brachte eine lebendige Begegnung mit Menschen und Landschaft dieses in grossen Veranderungen begriffenen Gebietes Offenherzig gaben Stadtebauer Geologen Vertreter verschiedener Berufe und Nationalitaten vor der Kamera Auskunft uber ihre Motive Sibirien zu ihrer neuen Heimat zu wahlen Auszeichnungen Bearbeiten1975 IX Internationale Moskauer Filmfestspiele Silberner PreisWeblinks BearbeitenNordzuschlag Sibirische Charaktere in der Internet Movie Database englisch Nordzuschlag Sibirische Charaktere bei filmportal de Nordzuschlag Sibirische Charaktere auf DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 18 Oktober 1975 S 12 Berliner Zeitung vom 14 September 1976 S 10 Neues Deutschland vom 28 November 1975 S 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordzuschlag Sibirische Charaktere amp oldid 191594425