www.wikidata.de-de.nina.az
Nikolaus B Richter 5 Februar 1910 in Neustadtel 26 November 1980 in Potsdam war einer der profiliertesten Astronomen der DDR 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRichter wurde als Sohn des Juristen Benjamin Richter 1866 1936 in Neustadtel im sachsischen Erzgebirge geboren Seine Mutter Clara Richter geb von Broke 1873 1955 gehorte zu den Frobel Lehrerinnen und begrundete die ersten Schnitzkurse im Erzgebirge Sein Vater war von etwa 1902 bis 1930 Burgermeister von Neustadtel Ihm zu Ehren wurde 1936 die Dr Richter Strasse in Neustadtel benannt Nach dem Besuch des Staatsrealgymnasiums in Schneeberg wollte Richter Astronom und Meteorologe werden Bereits als Jugendlicher hatte er im Rathausturm in Neustadtel eine Privatsternwarte eingebaut Durch die Bekanntschaft zum Leiter der Sonneberger Sternwarte Cuno Hoffmeister nahm er eine solide Ausbildung zum Astronomen An den Universitaten Gottingen und Leipzig studierte Richter Mathematik Astronomie Physik und Meteorologie 1935 wurde er in Leipzig beim Astronomen Josef Hopmann mit der Schrift Untersuchungen uber den Venusdurchmesser promoviert 2 Wahrend seiner Studienzeit nahm er an einer Exkursion zum Golf von Mexiko und nach Sudamerika teil wo er sich speziell mit der Erforschung des Zodiakallichtes beschaftigte Von 1935 bis 1945 war er wissenschaftlicher Assistent bei Paul Guthnick an der Sternwarte in Berlin Neubabelsberg Er wurde nicht zum Kriegsdienst eingezogen In dieser Zeit unternahm er 1942 eine wissenschaftliche Expedition in die Sahara ausgehend von Tripolis in das noch weithin unerforschte Gebiet zwischen Fessan und Kufra Sein Bericht dazu erschien 1952 unter dem Titel Unvergessliche Sahara bei Brockhaus in Leipzig 1946 wurde Richter von Hoffmeister an die Sternwarte Sonneberg berufen wo er 1949 zum Observator und 1953 zum wissenschaftlichen Mitarbeiter und Abteilungsleiter ernannt wurde 1960 wechselte er nach Tautenburg wo er zum Direktor des neuen Karl Schwarzschild Observatoriums heute Thuringer Landessternwarte ernannt wurde Zu seinen Mitarbeitern zahlten Freimut Borngen und der ihm als Direktor nachfolgende Siegfried Marx Im Auftrag der DEFA schuf er gemeinsam mit seiner Frau den Dokumentarfilm Unbekannte Sahara Der Film berichtet uber die gesamtdeutsche Expedition des Jahres 1955 die ihn im Auftrag der Gesellschaft fur Erdkunde in Berlin gemeinsam mit seiner Gattin sowie den westdeutschen Wissenschaftlern Wolfgang Meckelein und Eberhard Jany in die Sahara fuhrte Ehrungen BearbeitenFreimut Borngen benannte den am 28 Oktober 1973 entdeckten etwa 6 km grossen Hauptgurtel Asteroiden 3338 Richter nach ihm 3 Richter wurde 1972 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 4 Werke BearbeitenUnvergessliche Sahara Als Maler u Gelehrter durch unerforschte Wuste Brockhaus Leipzig 1952 186 S Auf dem Weg zur schwarzen Oase Brockhaus Leipzig 1958 355 S Literatur BearbeitenWerner Unger Sohne und Burger unserer Stadt Prof Dr Nikolaus Richter In Schneeberger Heimatbuchlein 14 1976 S 17 18 Matthias Richter Prof Dr Nikolaus Benjamin Richter 05 02 1910 26 11 1980 Freundeskreis Stadtarchiv Schneeberg PDF Einzelnachweise Bearbeiten Werner Unger Sohne und Burger unserer Stadt Prof Dr Nikolaus Richter In Schneeberger Heimatbuchlein 14 1976 S 17 Nikolaus Richter im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Lutz D Schmadel Dictionary of minor planet names 3 Aufl Springer 1997 S 437 Mitgliedseintrag von Nikolaus Richter bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 26 Mai 2016 Normdaten Person GND 120933241 lobid OGND AKS LCCN n83826492 VIAF 88052865 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richter NikolausALTERNATIVNAMEN Richter Nikolaus B KURZBESCHREIBUNG deutscher AstronomGEBURTSDATUM 5 Februar 1910GEBURTSORT NeustadtelSTERBEDATUM 26 November 1980STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Richter amp oldid 232802705