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Nikolai Sergejewitsch Leonow russisch Nikola j Serge evich Leo nov 22 August 1928 in Almasowo Oblast Rjasan 27 April 2022 in Moskau war ein sowjetischer Agent Er war Leiter der Analyse und Informationsabteilung des KGB dann stellvertretender Leiter der Ersten Hauptverwaltung des KGB Er war Professor des Lehrstuhls Diplomatie am Staatlichen Institut fur Internationale Beziehungen und Abgeordneter der Duma Nikolai Sergejewitsch Leonow 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ansichten 3 Privates 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Schriften Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeonow wurde in der Familie des Bauern Sergei Michailowitsch Leonow 1903 und seiner Frau Natalja Wladimirowna geborene Trifonowa 1906 geboren 1 1938 zog er mit Mutter und Stiefvater nach Elektrostal Dort beendete er 1949 die Mittelschule mit einer Goldmedaille 2 Anschliessend studierte er am Moskauer Institut fur internationale Beziehungen Nach Beendigung des Studiums bekam er aber wegen eines Konflikts mit dem Aussenminister Andrei Wyschinski Eine Kommilitonin beschuldigte funf Studenten des Versuchs einer Vergewaltigung weil sie verweigert hatten ihr eine Empfehlung zum Eintritt in die Partei zu geben und Leonow als Komsomol Organisator der Gruppe der den wahren Hintergrund des Geschehens kannte schrieb daruber an den Minister 3 4 keine Stelle im Aussenministerium sondern in einem Verlag fur fremdsprachige Literatur 2 Im Mai 1953 wurde er zu einem Studienaufenthalt nach Mexiko geschickt Dorthin fuhr er auf dem Handelsschiff Andrea Gritti ab Genua Auf dem Schiff lernte er Raul Castro kennen In Mexiko besuchte er Kurse an der Nationalen Universitat von Mexiko an der Fakultat fur Philologie und Philosophie und arbeitete in der sowjetischen Botschaft Im Sommer 1956 lernte Leonow Che Guevara kennen Kurze Zeit spater wurden jedoch einige kubanische Revolutionare unter ihnen Che Guevara festgenommen und bei der Durchsuchung von Guevaras Wohnung fanden sie eine Visitenkarte von Leonow 1 Deshalb musste Leonow in die UdSSR zuruckkehren und arbeitete wieder im Verlag 1958 begann er eine nebenberufliche Aspirantur uber Lateinamerika im Institut fur Geschichte der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 3 Im September des gleichen Jahres wechselte er allerdings an die Akademie fur Auslandsaufklarung um Agent zu werden 1959 fuhr er mit einer Delegation die vom stellvertretenden Ministerprasidenten der UdSSR Anastas Mikojan geleitet wurde nach Mexiko 1960 fuhr er ebenfalls mit Mikojan nach Kuba wo sie sich mit Fidel Castro trafen Seit 1960 war Leonow als Agent in Mexiko tatig Offiziell war er 3 Sekretar der sowjetischen Botschaft 1 1963 begleitete er Fidel Castro bei seinem Besuch in der UdSSR und war auch sein Dolmetscher In der Folge war er aktiv an vielen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Einfluss der USA in den Landern Lateinamerikas beteiligt Als Fidel Castro und Nikita Chruschtschow 1963 in Moskau versuchten ihre Meinungsverschiedenheiten im Zusammenhang mit der Kubakrise beizulegen war Leonow erneut als Dolmetscher dabei 5 Ab 1971 war er Stellvertreter zwei Jahre spater Leiter der Abteilung fur Information und Auswertung des Auslandsnachrichtendienstes Vom 26 September 1983 bis Januar 1991 war er stellvertretender Leiter der Ersten Hauptverwaltung des KGB 1975 wurde ihm der Rang eines Generalmajors verliehen Vom 30 Januar bis 27 August 1991 war Leonow Leiter des Diensts fur operative Analyse und Information des KGB der UdSSR und Mitglied des Kollegiums des KGB Am 17 August 1991 wurde ihm der Dienstgrad eines Generalleutnants verliehen Beim versuchten Augustputsch gegen Gorbatschow war Leonow am 17 und 18 August 1991 im Auftrag einer der Putschisten Vorsitzender des KGB Wladimir Krjutschkow an der Formulierung des Appells der Putschistengruppe Staatskomitee fur den Ausnahmezustand an das sowjetische Volk beteiligt 6 Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ging Leonow in den Ruhestand Er grundete zusammen mit ehemaligen Kollegen aus dem KGB die Firma Russischer nationaler Dienst fur Finanzsicherheit russisch Rossijskaya nacionalnaya sluzhba ekonomicheskoj bezopasnosti Ab 1994 unterrichtete er Zeitgeschichte im Institut fur Internationale Beziehungen Seit 1996 arbeitete er auch fur die Zeitschrift Russki Dom und trat auch im Fernsehen auf Er war 2003 2007 Abgeordneter der Duma fur die Fraktion Rodina als Mitglied der Partei Narodny sojus Er war Autor der Internetzeitung Stoletie 7 Leonow starb am 27 April 2022 in Moskau Er ist auf dem Friedhof Trojekurowo bestattet Ansichten BearbeitenLeonow sagte Nachdenkend uber das Schicksal unseres Landes gehe ich davon aus dass der Menschheitstraum der Gleichheit bereits vor vielen tausend Jahren entstand Weder die Bolschewiki noch Marx erfanden den Sozialismus Die Wurzeln des Menschheitstraums von Gleichheit und Bruderlichkeit liegen im Altertum noch vor dem Christentum 3 Weiterhin bemerkte er Ich bleibe Anhanger des sozialistischen Aufbaus welchem ich ein Leben lang aufrichtig diente Das was nicht Produkt der menschlichen Arbeit ist der Boden das Wasser die Bodenschatze die Walder usw konnen kein Privateigentum sein Sie konnen nicht der Gesellschaft geraubt und in Privateigentum grosser Gesellschaften uberfuhrt werden 3 Im Jahr 2005 unterschrieb er den antisemitischen Brief der 5000 8 Privates BearbeitenLeonow war verheiratet mit Jewgenija Nikolajewna Kondyrewa 1946 und hat zwei Tochter 9 Er war orthodoxer Christ 10 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOrden der Oktoberrevolution Orden des Roten Banners der Arbeit zweimal Orden des Roten Sterns kubanischer Ernesto Che Guevara Orden 2003 kubanischer Playa Giron Orden 5 Der Name Leonows ist auf der Ehrentafel im Geschichtssaal des Auslandsgeheimdienstes aufgefuhrtSchriften Auswahl BearbeitenDer Kampf der Kirche mit dem Staat in Mexiko 1965 Einige Probleme der Politikgeschichte Zentralamerikas im 20 Jahrhundert Grundriss der Neueren und neuesten Geschichte der Lander Mittelaerikas Moskau Verlag Mysl 1975 Die letzten Aktionen des KGB edition berolina Berlin 2017 ISBN 978 3 95841 081 7 Fidel Castro Politische Biografie 1999 Der Kreuzweg Russlands 1991 2000 Russland 2000 2008 Niedergang oder Aufbruch Moskau 2008 Der kalte Krieg gegen Russland Verlag Eksmo Moskau 2010 Raul Castro Verlag Molodaja gwardija Moskau 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolai Leonov Sammlung von Bildern Volker Hermsdorf Seien wir realistisch Zum Tod des russischen Historikers KGB Generals und Kuba Freundes Nikolai Sergejewitsch Leonow Nachruf Junge Welt 5 Mai 2022 LEONOV Nikolaj Sergeevich 1928 2022 in Wer ist wer im heutigen Russland russisch Lidija Poljakowa Zum 80 Geburtstag Lenows in Nasch sowremennik 8 2008 russisch Biografie beim Auslandsgeheimdienst der Russischen Foderation russisch Biografie Geschichte der russischen ud sowjetischen Nachrichtendienste russisch Rossiya voobshe to bessmertna Russland ist eigentlich unsterblich Interview mit dem Radiosender Finam FM am 13 Januar 2009 Nikolai Leonow Razvedka vo ves golos krichala Der Geheimdienst schrie aus vollem Halse Warum konnte der KGB den Zusammenbruch der UdSSR nicht verhindern Artikel in der Internetzeitung Stoletie 19 April 2011Einzelnachweise Bearbeiten a b c LEONOV Nikolaj Sergeevich 1928 2022 in Wer ist wer im heutigen Russland a b N S Leonov Archiviert vom Original am 3 Januar 2009 abgerufen am 31 Juli 2008 a b c d Lidija Poljakowa Nicht gleichgultig PDF 81 8 kB Zum 80 Geburtstag Leonows Nicht mehr online verfugbar In Nasch sowremennik Archiviert vom Original abgerufen am 25 Juni 2022 russisch Nikolai Leonow Zhaleyu chto ne dali osvobodit Korvalana Ich bedaure dass mir nicht erlaubt wurde Corvalan zu befreien In fontanka ru 13 November 2010 abgerufen am 12 Juli 2022 russisch a b Volker Hermsdorf Seien wir realistisch Zum Tod des russischen Historikers KGB Generals und Kuba Freundes Nikolai Sergejewitsch Leonow Nachruf in Junge Welt 5 Mai 2022 Avgust 1991 go eshyo ne stal istoriej Gazeta Ru Kolumnisty Archiviert vom Original am 27 Juli 2014 abgerufen am 18 Juli 2014 russisch V Moskve prostilis s generalom Leonovym www stoletie ru 29 April 2022 V Genprokuraturu RF ot imeni 20 deputatov Gosdumy bylo podano Pismo 500 po voprosu evrejskogo ekstremizma russ Leonov Nikolaj Sergeevich General lejtenant KGB nachalnik Analiticheskogo upravleniya Nicht mehr online verfugbar In www agentura ru Archiviert vom Original am 3 Januar 2009 abgerufen am 25 Juni 2022 russisch Edinstvennoe ya k chemu sam pribegayu eto k rekomendaciyam pravoslavnym InterviewNormdaten Person GND 119300729 lobid OGND AKS LCCN n82052900 VIAF 35263169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leonow Nikolai SergejewitschALTERNATIVNAMEN Leo nov Nikola j Serge evich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer AgentGEBURTSDATUM 22 August 1928GEBURTSORT Almasowo Oblast Rjasan SowjetunionSTERBEDATUM 27 April 2022STERBEORT Moskau Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Sergejewitsch Leonow amp oldid 238384637