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Nikolai Grigorjewitsch Mormul russisch Nikolaj Grigorevich Mormul 18 Marz 1933 in Miljutinskaja Oblast Rostow Sowjetunion 19 November 2008 in Sankt Petersburg war ein sowjetischer Admiral der Nordflotte und Autor Er wurde international bekannt weil er der norwegischen Umweltschutzgruppe Bellona ausfuhrlich Informationen uber die Atommullproblematik der russischen Marine gab 1 Inhaltsverzeichnis 1 Militarkarriere 2 Kritische Auseinandersetzungen 3 Werke 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMilitarkarriere BearbeitenNikolai Mormul begann 1950 ein Studium an der Dserschinski Marine Ingenieursakademie in Leningrad das er 1956 mit dem Diplom abschloss Anschliessend tat er Dienst als Bordingenieur in Atom U Booten u a auf der K 3 Leninski Komsomol 1964 wurde er in die Abteilung aufgenommen die Prototypen neuer Atom U Boote testete 1970 wurde er stellvertretender Kommandeur der Technischen Leitung der Nordmeerflotte 1974 stellvertretender Kommandeur der in Murmansk stationierten Atom U Boot Flottille 1978 trat er an die Spitze der Technischen Verwaltung der Nordmeerflotte 2 1983 wurde er wegen Uberschreitung seiner dienstlichen Kompetenzen und Missbrauchs seiner Dienststellung prevyshenie dolzhnostnyh polnomochij i zloupotreblenie sluzhebnym polozheniem seines Postens enthoben und verhaftet Wie er selbst spater sagte besuchte er funf Gefangnisse eine psychiatrische Klinik und sogar eine syphilitische Zelle Er habe aber nichts unterschrieben und keine nicht existierenden Verbrechen zugegeben Nach seinen eigenen Aussagen waren der Grund fur die Strafmassnahmen seine Proteste gegen die illegale Entsorgung von Atommull durch die Nordmeerflotte Er blieb fast funfeinhalb Jahre inhaftiert Wahrend der Perestroika kam er 1989 aus dem Gefangnis frei 3 Kritische Auseinandersetzungen BearbeitenNach der Auflosung der Sowjetunion publizierte Mormul gemeinsam mit den pensionierten Admiralen Leonid Ossipenko und Lew Schilzow ein Buch uber die Geschichte der sowjetischen Atom U Bootflotte das auch ausfuhrliche Informationen uber zu Sowjetzeiten verschwiegene Nuklearunfalle sowie die illegale Verklappung von Atommull im Meer enthalt Es erschien 1992 zunachst in franzosischer Ubersetzung in Paris 4 Erst 1994 durfte die russische Ausgabe in Moskau herausgebracht werden 5 Diese Publikation fuhrte zu seiner Zusammenarbeit mit der norwegischen Umweltschutzgruppe Bellona Weitere Publikationen zu dem Thema folgten Durch seine Berichte zur Atommullproblematik der russischen Marine wurde Mormul einem internationalen Publikum bekannt Er erregte insbesondere Aufsehen als er auf das 800 Kilometer vor der franzosischen Kuste liegende mit Atomwaffen bestuckte Sowjet U Boot K 8 hinwies das am 12 April 1970 gesunken war Um die Doppelinsel Nowaja Semlja wurde der atomare Schrott aus 30 Jahren sowjetischer Marinerustung im Meer entsorgt Mormul verwies auf die Reaktoren der K 19 der K 3 Leninski Komsomol und der K 5 nannte verstrahlte Teile der K 11 und der K 27 ein ganzes U Boot mit zwei Neutronenreaktoren und einen Schlepper mit 2000 Behaltern voll radioaktiven Hartmetalls sowie weitere 17 000 Behalter die um die Inseln im Meer versenkt worden waren 1999 sagte Mormul zugunsten des fruheren Marineoffiziers Alexander Nikitin der wegen seiner Zusammenarbeit mit der norwegischen Umweltschutzgruppe Bellona des Verrats von Militargeheimnissen angeklagt war vor dem Stadtgericht Sankt Petersburg aus Mormul wies zu Nikitins Verteidigung darauf hin dass alle Informationen die dieser und auch er selbst weitergegeben hatten aus offenen Quellen stammten 6 7 Zuletzt lebte er in Murmansk und Sankt Petersburg Werke Bearbeitenmit Leonid Ossipenko Lew M Schilzow Atomnaja podwodnaja epopeja Podwigi neudatschi katastrofy Die nukleare Unterwasser Ara Heldentaten Misserfolge Katastrophen Moskau 1994 ISBN 5 85690 007 3 Katastrofy pod wodoj Gibel podwodnych lodok w epochu cholodnoj woiny Katastrophen unter Wasser Der Untergang der U Boote in der Epoche des Kalten Kriegs Elteko Murmansk 1999 ISBN 978 5 7378 0023 9 Atomnye unikalnye strategitscheskie sapiski ispytatelia podwodnych lodok Einzigartige atomstrategische Aufzeichnungen des Testers der U Boote Newskaja Schemtschuschina Sankt Petersburg 2000 ISBN 978 5 86161 088 9 Auszeichnungen BearbeitenMedaille Veteran der Streitkrafte der UdSSR Medaille Fur Verdienste im Kampf Orden des Roten Sterns Orden des Roten Banners der ArbeitWeblinks Bearbeitenhttps bellona org news russian human rights issues nikitin case 1999 12 mormul testifies today https nekropol spb ru assets images foto Mormul Nikolay Grigorievich JPGEinzelnachweise Bearbeiten Mormul testifies today bellona org 3 Dezember 1999 Angaben laut Klappentext des Buchs Atomnaja podwodnaja epopeja Moskau 1994 ISBN 5856900073 Katastrofy pod wodoj bellona ru 8 Dezember 2008 Lev Giltsov Nicolai Mormoul Leonid Ossipenko La dramatique histoire des sous marins nucleaires sovietiques Robert Laffont Paris 1992 Katastrofy pod wodoj bellona ru 8 Dezember 2008 Mormul testifies today bellona org 3 Dezember 1999 No verdict before Christmas bellona org 3 Dezember 1999 Normdaten Person GND 1051713226 lobid OGND AKS LCCN n97030207 VIAF 122049096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mormul Nikolai GrigorjewitschALTERNATIVNAMEN Mormul Nikolai Grigorjewitsch Mormul Nikolaj Grigorevich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer General und AutorGEBURTSDATUM 18 Marz 1933GEBURTSORT Miljutinskaja Oblast Rostow SowjetunionSTERBEDATUM 19 November 2008STERBEORT Sankt Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Grigorjewitsch Mormul amp oldid 233110216