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Die Neuweltlichen Gleithornchen Glaucomys zu altgriechisch glaykos glaukos glanzend graublau und mῦs mys Maus sind eine Gattung der Gleithornchen die in drei Arten in Nordamerika verbreitet sind und als einzige Gruppe der Gleithornchen auf dem amerikanischen Kontinent vorkommen Neuweltliche GleithornchenAssapanSystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Baum und Gleithornchen Sciurinae Tribus Gleithornchen Pteromyini Gattung Neuweltliche GleithornchenWissenschaftlicher NameGlaucomysThomas 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Kopfrumpflange betragt 22 26 cm hinzu kommen 9 bis 18 cm Schwanz Der Assapan ist die kleinere der beiden Arten Das Fell ist oberseits grau oder hellbraun und unterseits weisslich In der Gestalt ahneln sie sehr dem Europaischen Gleithornchen Nordliches und Sudliches Gleithornchen sind voneinander an der Farbe nicht zu unterscheiden da diese bei beiden Arten sehr variabel ist Ein wichtiges Merkmal ist der Schwanz der beim Nordlichen Gleithornchen fast korperlang ist beim Sudlichen Gleithornchen auch im Verhaltnis viel kurzer Bei Untersuchungen aller Glaucomys Arten konnte festgestellt werden dass das Fell der Tiere im Gegensatz zu dem anderer Hornchenarten bei einer Bestrahlung mit UV Licht in einem Rosa Ton fluoresziert Die Biologische Bedeutung dieser Fluoreszenz ist unbekannt 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der Neuweltlichen GleithornchenDie Neuweltlichen Gleithornchen sind in ihrer Verbreitung auf den nordamerikanischen Kontinent beschrankt und stellen zugleich die einzige Art der Gleithornchen in Amerika dar Dabei kommt das Nordliche Gleithornchen Glaucomys sabrinus vor allem in Kanada und dem Norden der Vereinigten Staaten vor Das Assapan oder Sudliches Gleithornchen Glaucomys volans lebt in den ostlichen Vereinigten Staaten und das Humboldt Gleithornchen Glaucomys oregonensis entlang der westlichen Pazifikkuste von Kanada bis Kalifornien Lebensweise BearbeitenSie sind wie alle Gleithornchen nachtaktive Waldbewohner Dabei ist das Nordliche Gleithornchen fast ausschliesslich in Nadelwaldern anzutreffen das Sudliche Gleithornchen in allen Waldformen vom borealen Nadelwald bis zum tropischen Regenwald Zuflucht findet der Assapan in hohlen Baumen oder verlassenen Spechthohlen nur gelegentlich baut er ein Nest Das Nordliche Gleithornchen baut im Sommer dagegen immer ein Nest das zwischen den Zweigen verankert ist und einen Durchmesser von 30 bis 40 cm hat nbsp Nordliches GleithornchenDie Gleithornchen Nordamerikas sind viel mehr zu Kulturfolgern geworden als ihre eurasischen Verwandten Vor allem im Winter suchen sie Schutz auf Dachboden in Scheunen oder in Nistkasten die sie aber nicht zum Nisten nutzen Trotz der relativen Haufigkeit und der fehlenden Scheu werden sie allerdings selten gesehen da sie nachts aktiv sind Neuweltliche Gleithornchen halten keinen Winterschlaf vor allem der Assapan zeigt bei kaltem Wetter aber stark verminderte Aktivitat Nahrung sind Nusse Beeren Fruchte Zweige und Pilze Gelegentlich fressen sie auch Insekten Ist genug Nahrung vorhanden werden Vorrate fur den Winter angelegt Neuweltliche Gleithornchen leben gesellig Im Winter finden sich manchmal bis zu funfzig Individuen zusammen Anders als beim Europaischen Gleithornchen setzen sich diese Gruppen aus Tieren beiderlei Geschlechts zusammen Nach einer Tragzeit von 40 Tagen bringen die Weibchen zwei oder drei Junge zur Welt Das Nordliche Gleithornchen zieht einmal im Jahr Nachwuchs auf dagegen kann das Sudliche Gleithornchen zwei Geburten im Jahr durchbringen Systematik BearbeitenDie Neuweltlichen Gleithornchen werden als eigenstandige Gattung der Gleithornchen eingeordnet 2 3 Das Assapan oder Sudliches Gleithornchen Glaucomys volans wurde bereits 1758 durch Carl von Linne beschrieben wurde von ihm allerdings als Mus volans den Mausen zugeordnet 4 Da er zusatzlich das Europaische Flughornchen heute Pteromys volans als Sciurus volans und damit zwei Arten mit dem gleichen Artnamen volans anfuhrte wurde die nordamerikanische Art durch Peter Simon Pallas 1778 umbenannt in Sciurus volucella und wurde spater als Sciuropterus volucella behandelt 1908 beschrieb Oldfield Thomas Glaucomys im Rahmen einer Aufteilung der Gattung Sciuropterus als Untergattung derselben 5 Diese wurde 1915 durch Arthur Holmes Howell in den Gattungsstatus erhoben und etabliert 6 Sie sind die einzige Gattung der Gleithornchen in Amerika und bestehen aus den folgenden Arten Assapan oder Sudliches Gleithornchen Glaucomys volans Linnaeus 1758 sudostl Kanada ostliche USA Mexiko Guatemala El Salvador Honduras Nordliches Gleithornchen Glaucomys sabrinus Shaw 1801 Alaska Kanada nordl und westl USA Humboldt Gleithornchen Glaucomys oregonensis Bachman 1839 kommt entlang der nordamerikanischen Pazifikkuste von sudlichen British Columbia bis zum sudlichen Kalifornien vor 7 Bedrohung und Schutz BearbeitenSudliches und Nordliches Gleithornchen sind haufig und werden zurzeit auch nicht seltener Allerdings fuhrt die IUCN drei Unterarten des Nordlichen Gleithornchens in der Roten Liste Carolina Gleithornchen Glaucomys sabrinus coloratus gefahrdet lebt in den Appalachen in Hohen uber 1500 m durch Abholzung der Bergwalder wird es in kleine voneinander isolierte Populationen versprengt Virginia Gleithornchen Glaucomys sabrinus fuscus gefahrdet gleichfalls in den Appalachen uber 1500 m Bedrohungsursachen sind die gleichen wie beim Carolina Gleithornchen Prinz Wales Insel Gleithornchen Glaucomys sabrinus griseifrons bedroht endemisch auf der zu Alaska gehorenden Prince of Wales Insel Bedroht durch Abholzung der Walder auf der Insel Belege Bearbeiten Allison M Kohler Erik R Olson Jonathan G Martin Paula Spaeth Anich Ultraviolet fluorescence discovered in New World flying squirrels Glaucomys Mammalogy gyy177 23 Januar 2019 doi 10 1093 jmammal gyy177 Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 92 ff ISBN 978 1 4214 0469 1 J L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Genus Glaucomys In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 759 761 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 60 63 64 Digitalisat Oldfield Thomas The genera and subgenera of the Sciuropterus Group with descriptions of three new species Annals and Magazine of Natural History 1 1908 S 1 8 Digitalisat Arthur Holmes Howell Description of a new genus and seven new races of flying squirrels Proceedings of the Biological Society of Washington 28 1915 S 109 114 Digitalisat Brian S Arbogast Katelyn I Schumacher Nicholas J Kerhoulas Allison L Bidlack Joseph A Cook and G J Kenagy 2017 Genetic Data Reveal A Cryptic Species of New World Flying Squirrel Glaucomys oregonensis Journal of Mammalogy Mai 2017 DOI 10 1093 jmammal gyx055Literatur BearbeitenJ L Koprowski E A Goldstein K R Bennett C Pereira Mendes Genus Glaucomys In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 ISBN 978 84 941892 3 4 S 759 761 Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 92 ff ISBN 978 1 4214 0469 1 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glaucomys Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuweltliche Gleithornchen amp oldid 213550315