www.wikidata.de-de.nina.az
Das Neustadtische Palais auch Marienpalais ist ein reprasentativer Prachtbau in der Schweriner Schelfstadt aus dem 18 Jahrhundert Das Haus in der Puschkinstrasse 19 steht unter Denkmalschutz 1 Es ist seit Juni 2006 der Hauptsitz fur das Justizministerium des Landes Mecklenburg Vorpommern Neustadtisches Palais in der Schweriner Schelfstadt Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Baugeschichte 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseArchitektur und Baugeschichte Bearbeiten nbsp Der Goldene Saal im Neustadtischen Palais aus der Periode nach 1877 78 nach der 2006 erfolgten SanierungDer Putzbau wurde 1779 nach Planen Johann Joachim Buschs errichtet Eine weitgehend einem Neubau gleichkommende Umgestaltung des Neustadtischen Palais im Stil der franzosischen Renaissance erfolgte 1877 78 durch Hermann Willebrand Dabei blieben die dreiflugelige und zweigeschossige Anlage mit dreigeschossigem Mittelrisalit und dem Ehrenhof erhalten Das fruhere Mansarddach wurde durch ein Plateaudach mit Dachgauben ersetzt 2 Die Fassaden erhielten eine kraftige Putzquaderung stark profilierte Gesimse Herme und Verzierungen in Form von Festons 3 Durch Georg Adolph Demmler erfolgte angelehnt an den Thronsaal des Schweriner Schlosses 1849 auf der Ruckseite ein Saalanbau 1883 84 wurde durch Willebrand ebenfalls ruckwartig ein Wohnflugel fur die Herzogin Marie angefugt 2 Die verputzte Fassade enthalt Elemente des Barock und der Renaissance Im Innern sind unter anderem die gusseiserne Treppe im seitlichen Treppenhaus die Stuckdecken und die Rahmenfullungsturen erwahnenswert 2 Geschichte BearbeitenDas Grundstuck auf dem heute das Palais steht wurde 1708 durch Friedrich Wilhelm fur seinen Bruder Christian Ludwig II erworben auf dem in der Folge der Prinzenhof auch Ludwigshof 4 entstand Nach Anordnung des Herzogs Herzog Friedrich wurde 1779 der Witwenwohnsitz fur Charlotte Sophie der Frau seines Bruders Ludwig auf dem Gelande erbaut die dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1810 lebte Nach zehnjahrigem Leerstand wurde das Gebaude anfanglich durch den grossherzoglichen Finanzminister Leopold von Plessen genutzt und diente zur Zeit des Schweriner Schlossumbaus 1843 1857 als grossherzoglicher Wohnsitz und nach dem Anbau ab 1883 als Witwenwohnsitz der Grossherzogin Marie Nach Abdankung des letzten Grossherzogs Friedrich Franz IV ging das Palais 1920 in den Besitz des Freistaates Mecklenburg Schwerin uber 5 nbsp Palais als Haus der Deutsch Sowjetischen Freundschaft mit entsprechender Beflaggung 1953 Bis 1945 kamen verschiedene Behorden im Gebaude unter 1947 wurde es der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion fur die politisch ideologische und kulturpolitische Arbeit zur Verfugung gestellt und in Maxim Gorki Haus auch Haus der Deutsch Sowjetischen Freundschaft umbenannt Bis zur Wende fanden im Palais regelmassig gesellschaftliche und festliche Veranstaltungen statt Im Eingangsbereich hing das Bild Triumph des Leninismus 6 7 Die im Oktober 1958 einst gegrundete Schweriner Produktionsgenossenschaft des Handwerks PGH Drei Schilde war in den 1970er Jahren massgeblich an der Restaurierung des Goldenen Saales im Neustadtischen Palais sowie des Thronsaales im Schweriner Schloss beteiligt Zum 35 Jahrestag der Grundung der DDR im Oktober 1984 wurde die PGH Drei Schilde mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet Von 1990 bis 1998 war das Neustadtische Palais Sitz der Stadtverordnetenversammlung und des Stadtprasidenten danach stand es erneut leer Von 2003 bis 2008 wurde die Anlage fur insgesamt 11 3 Millionen Euro umfassend saniert Im Juni 2006 bezog das Justizministerium des Landes Mecklenburg Vorpommern die Raumlichkeiten 6 Uber einen zuvor erwogenen Neubau fur die Behorde an anderer Stelle wurde abschlagig entschieden Nachfolgend wurde der Goldene Saal hergerichtet der den Einwohnern Schwerins wieder fur Feierlichkeiten zur Verfugung steht und uber einen separaten Eingang erreichbar ist 6 Die Wiedereroffnung des Saals erfolgte im April 2009 8 2010 wurde fur die Rekonstruktion des Saals im Rahmen der Vergabe des Landesbaupreises Mecklenburg Vorpommern ein Sonderpreis verliehen 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neustadtisches Palais Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bericht uber die Erstellung der Denkmallisten sowie uber die Verwaltungspraxis bei der Benachrichtigung der Eigentumer und Gemeinden sowie uber die Handhabung von Anderungswunschen Stand Juni 1997 PDF 934 kB a b c Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Neubearbeitung Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 S 546 Hahn Polenz Losler Schaeffer Menzel Architekturfuhrer DDR Bezirk Schwerin VEB Verlag fur Bauwesen Berlin 1984 S 32 Neues Palais hartmutstein com Art 1 Art 9 Abs 1 Satz 2 und Art 25 Abs 3 des Auseinandersetzungsvertrags mit der grossherzoglichen Familie vom 17 Dezember 1919 Regierungsblatt 1920 S 679 680 ff a b c Justizministerium mit neuem Dienstsitz im Neustadtischen Palais Pressemitteilung des Justizministeriums Eintrag in der Schweriner Stadtchronik 1 2 Vorlage Toter Link dietmarhamann de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Goldener Saal bald wieder zuganglich Schweriner Volkszeitung Lokalseite Schwerin 11 Marz 2009 S 17 Sonderpreis 2010 Goldener Saal im Neustadtischen Palais Schwerin Website des Landesbaupreises MV abgerufen am 2 November 2019 53 631207 11 416421 Koordinaten 53 37 52 3 N 11 24 59 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neustadtisches Palais amp oldid 220670520