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Das Nationale Kunstmuseum von Aserbaidschan aserbaidschanisch Azerbaycan Milli Incesenet Muzeyi ist ein Kunstmuseum in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Nationalmuseum der Kunste von Aserbaidschan Rustam Mustafayev Der ehemalige Herrenhaus von De Boer erstes Gebaude des MuseumsDatenOrt Baku Aserbaidschan 40 363055555556 49 831666666667 Koordinaten 40 21 47 N 49 49 54 OArchitekt Nikolaus von der NonneEroffnung 1936Betreiber Cingiz FarzaliyevWebsite http nationalmuseum az Das Museum wurde 1936 eroffnet Es beherbergt mehr als 17 000 Exponate Gemalde Zeichnungen Skulpturen Keramiken und graphische Werke 1 2 1943 wurde das Museum nach dem Buhnenbildner Rustam Mustafayev 1910 1940 einem der Grunder des Theaters benannt 3 Heute befindet sich das Museum in zwei Gebauden aus dem Ende des 19 Jahrhunderts Die Hauser sind mit einer Glaspassage verbunden Das Museum befindet sich in der Innenstadt sudostlich der Altstadt Iceri Seher in zwei Grunderzeitgebauden von 1885 die der deutschstammige Architekt und ehemalige Oberburgermeister von Baku Nikolaus von der Nonne entworfen hat 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Museums 2 Die Gebaude des Museumskomplexes 2 1 Herrenhaus De Boer 2 1 1 Architektur 3 Sammlung 3 1 Gemaldesammlung 3 2 Antike und mittelalterlichen Kunst 3 3 Aserbaidschanische Kunst der Neuzeit 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte des Museums Bearbeiten nbsp Westfassade des Herrenhauses von De Boer des ersten Gebaudes des Museums nbsp Mariinski Madchengymnasium das zweite Gebaude des MuseumsIm Jahre 1920 wurde das Aserbaidschanische Staatliche Museum durch die Abteilung fur bildende Kunst geschaffen Nach Abschluss der Kunstabteilung und auch mit Rucksicht auf ihren kunstlerischen und historischen Wert wurde 1936 beschlossen auf dieser Grundlage ein unabhangiges Museum zu schaffen 4 Ursprunglich wurde die Abteilung der darstellenden Kunst in der ehemaligen Villa des Millionars Hajji Zeynalabdin Taghiyev aufgestellt wo sich heute das Museum der Geschichte Aserbaidschans befindet 5 Das Museum wurde 1937 eroffnet 6 Danach zog das Museum in den funften Stock des Literaturmuseums Nisami Gandschawi 6 Im Jahr 1943 erhielt das Museum den Namen des prominenten aserbaidschanischen Theaterkunstlers Rustam Mustafayev einer der Grunder des Theaters Bis Anfang 1950 war die Sammlung verstreut in einigen historischen Villen untergebracht wo auch Ausstellungen organisiert wurden In dieser Zeit arbeiteten junge Kunstwissenschaftler im Museum so z B Rasim Efendiev Nuraddin Habibov Mursel Najjafov Mehdi Huseynzade 4 Im Laufe der Jahre kamen Werke von Volkskunstlern der UdSSR und Aserbaidschans Staatspreistrager Salam Salamzade Kazem Kazemzade und Ibrahim Zeynalov hinzu 1951 ubergab der Sekretar des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der Aserbaidschanischen SSR Mirdschafar Bagirow dem Kunstmuseum das Gebaude an der Tschkalowa 9 ehemals Sadowaja jetzt Niyazi Strasse bekannt als Herrenhaus de Boer 7 Nach der Aufhebung des Adels beherbergte dieses Gebaude seinerzeit das Buro der AG Die kaspische Gesellschaft das aserbaidschanische Revolutionskomitee und das Volkskommissariat von Aserbaidschan 8 In dem Gebaude wurde Raum fur neue Ausstellungen geschaffen Anschliessend wurde das Museum zu einem Zentrum der Kunstwissenschaft ausgebaut Hier wurden Jubilaumsausstellungen von Kunstlern Konzerte Treffen mit der Intelligenzija und weitere Veranstaltungen durchgefuhrt Nach dem Zerfall der Sowjetunion entschieden die Regierung und der Prasident der Republik ein weiteres Gebaude aus dem Jahre 1885 fur das Museum zu nutzen in dem fruher das Mariinski Madchengymnasium und der Stadtrat von Baku untergebracht waren In den Jahren 1992 und 1993 wurde entschieden das Museum aus dem De Boer Palast umzusiedeln und in diesem Gebaude das Aussenministerium Aserbaidschans einzurichten Nach Aussage von Azad Scharif traf sich eine Gruppe massgeblicher Personen der Kultur Aserbaidschans darunter Elmira Schahtachtinskaya Mikayil Abdullayew Tokay Mamedow usw mit dem Prasidenten Abulfaz Eltschibey 8 Von 1994 bis 2003 war der Bildhauer Ibragim Zejnalow Direktor des Museums 9 von 2003 bis 2010 Israfil Israfilow Seit 2010 amtiert Chingiz Farzaliev als Direktor des Museums Am 7 Juni 2013 fand die Eroffnung des neuen Glaskorpers des Museums der Kunste statt An der Eroffnungszeremonie nahmen der Prasident Ilham Aliew und seine Frau Mehriban Aliewa teil 10 Die Gebaude des Museumskomplexes BearbeitenHerrenhaus De Boer Bearbeiten nbsp Detail der Fassade des Gebaudes und gekachelten KuppelIm Jahr 1887 veranlasste der Geschaftsfuhrer der Kaspischen Gesellschaft Lev Martynovich de Boer der seit langem in Baku ansassig war den Bau einer Villa fur sich und seine Familie Er ersteigerte bei einer Auktion ein Grundstuck in der Sadovaya Strasse Mit dem Entwurf und dem Bau der Villa beauftragte er den Stadtbaumeister von Baku Nikolaus von der Nonne ein Ingenieur Architekt und ehemaliger Oberst 11 7 12 Obwohl es keine Unterschrift von der Nonnes auf den Planen gibt wird ihm das Projekt zugeschrieben Am 31 August 1888 wurde das Projekt amtlich genehmigt 7 und es wurde mit dem Bau begonnen 8 1889 nicht lange nach der Grundsteinlegung verstarb de Boer Im Januar 1891 wurde das Grundstuck an der Sadowaya Strasse an die Kaspische Gesellschaft fur 16 000 Rubel verkauft Die Aktionare der Gesellschaft beschlossen den Bau fortzufuhren und als Verwaltungsgebaude der Gesellschaft zu nutzen In diesem Zusammenhang musste der Architekt einige Veranderungen vornehmen So erhielt das Gebaude zwei reprasentative Eingange und zwei Balkone Der Bau wurde 1895 beendet 12 8 Das ursprunglich auf der Frontseite angebrachte Medaillon mit den Buchstaben KT wurde bei Reparaturarbeiten zerstort 1891 verstarb S I Bagirov der Mitbegrunder der Kaspischen Gesellschaft Nachfolger wurde sein Schwiegersohn Paul Osipovich Gukasov 1896 zog die Familie des Firmendirektors in die Villa ein 8 Am 28 April 1920 wurde Baku von der Roten Armee eingenommen Zum Vorsitzenden des Revolutionskomitees von Aserbaidschan wurde Nariman Narimanov gewahlt 1921 war er Vorsitzender des Rates der Volkskommissare der in dem ehemaligen Gebaude der Kaspischen Gesellschaft tagte Im zweiten Stockwerk lebte die Familie Narimanovs Nach dem Tod Narimanovs im Jahr 1925 wurde die Sadowaja Strasse zu Ehren Narimanovs in Narimanovskaya umbenannt Ab 1933 wohnte der erste Sekretar der KP Aserbaidschans Mirdzhafar Bagirow mit seiner Familie in der Villa 1930 wurde die Villa renoviert 1939 wurde die Strasse wieder umbenannt Seit 1951 dient die Villa als Kunstmuseum Architektur Bearbeiten Die Villa wurde in den Bauformen des Historismus ausgefuhrt Die breit gelagerte Villa ist ein zweistockiges Gebaude mit neun Achsen kraftig hervorspringendem umlaufendem Gesims zwei Seitenrisaliten und einem dominanten Mittelrisalit der von einem Dreiecksgiebel auf dem zwei allegorische Figuren lagern bekront wird Die ruhigen horizontalen Gliederungen des Hauses in der Folge harmonierten sehr gut mit den Vertikalen des Gebaudes des Sommerklubs und Sadichows Wohnhausern Gut gezeichnete klassische Elemente starke Kunststoff Arkaden auf einem rustikalen Hintergrund trugen zur Feierlichkeit der Architektur des Herrenhauses bei Sammlung BearbeitenIn 60 Museumsraumen sind mehr als 3 000 Objekte ausgestellt wahrend der gesamte Museumsbestand 17 000 Kunstwerke umfasst Die Exponate werden regelmassig gewechselt Das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung aserbaidschanischer Kunst darunter Gemalde von Fuad Abdurachmanow und Sattar Bahlulzade dem ein ganzer Saal gewidmet ist Das Museum verfugt uber eine umfangreiche Sammlung aserbaidschanischer russischer und westeuropaischer Kunst von der Mitte des 16 Jahrhunderts bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts sowie Kunstwerke aus dem Orient insbesondere persische turkische chinesische und japanische Kunst Die kunstgewerbliche Abteilung enthalt handgewebte Teppiche aus Karabach Gazakh Schirwan und Absheron sowie Dolche und Gurtel die traditionellerweise mit Edel und Halbedelsteinen verziert sind 13 Exponate aus der Sammlung wurden in Kanada 1966 Kuba 1967 Syrien 1968 Frankreich 1969 Tschechoslowakei 1970 Algerien 1970 und im Irak 1971 ausgestellt 5 nbsp Ausstellungssaal mit Malerei aus Aserbaidschan Gemaldesammlung Bearbeiten Das Museum zeigt u a Werke von Il Guercino Leandro Bassano Francesco Solimena Lorenzo Bartolini Jules Dupre Gaspard Dughet Pascal Adolphe Dagnan Bouveret Jean Joseph Benjamin Constant Frans Hals Michiel Jansz van Mierevelt Adriaen Brouwer Adriaen van Ostade Justus Sustermans Pieter Claesz Johann Heinrich Roos Friedrich August von Kaulbach und Jan Styka Maler Die Sammlung russischer Kunstler umfasst Werke von Karl Pawlowitsch Brjullow Alexei Gawrilowitsch Wenezianow Wassili Wassiljewitsch Wereschtschagin Isaak Iljitsch Lewitan Wladimir Jegorowitsch Makowski Walentin Alexandrowitsch Serow Wladimir Lukitsch Borowikowski Wassili Andrejewitsch Tropinin Konstantin Alexejewitsch Korowin und Iwan Iwanowitsch Schischkin Antike und mittelalterlichen Kunst Bearbeiten nbsp Skulptur einer Frau aus Kurgan Tepebasi 2500 v C Die Abteilung fur antike und mittelalterliche Kunst aus Aserbaidschan umfasst eine Vielzahl von Objekten die im Gebiet von Aserbaidschan gefunden wurden darunter Vogelfiguren der Manna Epoche weibliche Figuren aus dem 3 bis 1 Jahrhundert v Chr aus Baku und Seki menschliche Figuren aus dem 1 bis 3 Jahrhundert v Chr die bei Ausgrabungen in der Siedlung Hynysly in Samaxi gefunden wurden Keramik aus Gence Beyleqan Qebele Mingechaur eine Steinplatte mit Relief Inschriften und Bildern des Schlosses Sabayel sowie verschiedene Grabsteine in Form von Pferden Aserbaidschanische Kunst der Neuzeit Bearbeiten Die Sammlung umfasst Werke von Usta Ganbar Karabaghi und anderer unbekannter Kunstler des 18 Jahrhunderts Neben fruhen Werken aus dem 19 Jahrhundert werden auch Werke von Vertretern aserbaidschanischer realistischer Kunst Mirza Kadim Erivani Mir Mohsun Navvab B Kangarli A Azimzade gezeigt Die Sammlung aserbaidschanischer Malerei des 20 Jahrhunderts umfasst u a Werke von Salam Salamzade Mikail Abdullayev Amira Gadzhieva Tagi Tagiyev Togrul Narimanbeyov Tahir Salahov Vidadi Narimanbeyov und Gazanfar Halykova Ein eigener Saal ist den Malern Sattar Bahlulzade Tahir Salahov und dem Bildhauer Omar Eldarov gewidmet 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationales Kunstmuseum von Aserbaidschan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Azerbaijan State Museum of Art Information auf Bakupages com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Intervyu direktora muzeya Chingiza Farzalieva Nasha kollekciya naschityvaet svyshe 17 tysyach eksponatov Memento vom 5 Februar 2018 im Internet Archive gazeta Azerbajdzhanskie izvestiya 2 marta 2012 russisch a b Geschichte des Museums englisch Mustafaev Rustam Mamed ogly Abgerufen am 10 Marz 2017 russisch a b N A Ragimowa Nauchno issledovatelskaya rabota v muzee na osnove fondov na primere Azerbajdzhanskogo gosudarstvennogo muzeya 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