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Nainhof ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenfels in Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern und Kasernenort der US Army im Truppenubungsplatz Hohenfels NainhofMarkt HohenfelsKoordinaten 49 14 N 11 50 O 49 22552 11 82988 450 Koordinaten 49 13 32 N 11 49 48 OHohe 450 m u NHNEinwohner 773 1950 Eingemeindung 1 Oktober 1970Vorwahl 09472 83 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Gebaude und Einwohnerzahl 4 Kirchliche Verhaltnisse 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Kasernenort liegt im oberpfalzischen Jura der Sudlichen Frankenalb auf ca 460 m u NHN Geschichte BearbeitenIm 19 Jahrhundert wurde aus Grabhugeln bei Nainhof hallstattzeitliche Funde geborgen 1 Um 1494 erscheint Nainhofen in einem Urbar der Herrschaft Hohenfels mit zwei Anwesen 2 Um 1567 besteht der Ort aus zwei Hofen und einem Gut 3 Die Ansiedelung ist auch im Kartenwerk von ca 1600 von Christoph Vogel im Amt Hohenfels vermerkt sie heisst dort Nenhof 4 Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Nainhof aus einem Ganzhof und zwei kleineren Anwesen 5 Im Konigreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Grossbissendorf im Landgericht Parsberg spater Landkreis Parsberg gebildet Zu diesem gehorten die zwei Dorfer Grossbissendorf und Grossmittersdorf sowie die Einoden Albertshof Effersdorf Harras Nainhof und Oedenthurn 6 Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstanden daraus die Ruralgemeinden Grossbissendorf und Grossmittersdorf wobei Nainhof zu Grossmittersdorf gehorte 7 1830 wurden beide Gemeinden zur neuen Gemeinde Grossbissendorf vereinigt 8 Als 1938 damit begonnen wurde den Heeresgutsbezirk Hohenfels nordlich von Hohenfels anzulegen war auch Nainhof davon betroffen Die Ablosung und Raumung des Ortes wurde durch die Reichsumsiedlungsgesellschaft umgesetzt 9 Ab 1939 wurden wegen des Krieges geplante Baumassnahmen fur das Lager Nainhof nicht mehr umgesetzt sondern nur ein Barackenlager errichtet das nur fur kurze Zeit mit Truppen belegt war dann bis Kriegsende als Kriegsgefangenenlager genutzt wurde Danach wurden hier Displaced Persons DP untergebracht hauptsachlich deportierte Polen die hier auf die Ruckkehr in ihre Heimat warteten Am 14 Dezember 1949 wurde der Heeresgutsbezirk durch Bayern aufgelost und die zahlreichen Neusiedler Fluchtlinge und Vertriebene zum 1 Januar 1950 in der provisorischen Gemeinde Nainhof Hohenfels uber 2000 Einwohner zusammengefasst 10 Diese bestand aus 55 Orten der Hauptort war Nainhof Siedlung mit fast 800 Einwohnern Bei der Bildung des Truppenubungsplatzes Hohenfels 1951 musste die Siedlung Nainhof bis zum 1 Oktober 1951 geraumt werden sie wurde als Kasernenort Camp Nainhof der US Army ausgebaut Am 6 Oktober 1958 wurde die Gemeinde Nainhof Hohenfels durch Bayern offiziell aufgelost und das Gemeindegebiet zum 1 Oktober 1970 zum Markt Hohenfels gegeben 11 12 Seitdem ist Nainhof ein amtlich benannter Gemeindeteil von Hohenfels Im 19 bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts gingen die Kinder 2 km weit nach Grossbissendorf in die dortige katholische Schule 13 Um 1950 hatte die Siedlung Nainhof Hohenfels eine eigene Schule Gebaude und Einwohnerzahl Bearbeiten1838 19 Seelen 2 Hauser 14 1861 12 Einwohner 5 Gebaude 15 1871 15 Einwohner 6 Gebaude Grossviehbestand 1873 2 Pferde 16 Stuck Rindvieh 16 1900 18 Einwohner 2 Wohngebaude 17 1925 9 Einwohner 1 Wohngebaude 18 1950 773 Einwohner 9 Wohngebaude Siedlung Schule 10 1978 im amtlichen Ortsverzeichnis keine Einwohnerzahl 19 1987 Lager im Truppenubungsplatz keine Einwohnerzahl 20 Kirchliche Verhaltnisse BearbeitenNainhof gehorte zur katholischen Pfarrei Hohenfels im Bistum Regensburg 21 Um 1950 war Nainhof eine Expositur zu dieser Pfarrei 10 Die evangelischen Christen gehorten um 1950 zur Tochterkirchengemeinde Nainhof Hohenfels des evangelisch lutherischen exponierten Vikariats Parsberg 10 Literatur BearbeitenManfred Jehle Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 51 Parsberg Munchen 1981Weblinks BearbeitenNainhof in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 11 Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Cordula Nagler Zanier Ringschmuck der Hallstattzeit aus Bayern Stuttgart 2005 S 49 Wilhelm Volkert Gerichtsverhaltnisse im Pflegamt Hohenfels vom 15 bis zum 18 Jahrhundert In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 100 1959 S 155 f Jehle S 300 Gunter Frank und Georg Paulus Bearbeiter Die pfalz neuburgische Landesaufnahme unter Pfalzgraf Philipp Ludwig Kollersried 2016 S 490 496 Jehle S 489 Jehle S 532 Jehle S 542 Jehle S 550 Jehle S 517 f a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 784 Digitalisat Jehle S 519 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 Munchen 1983 S 547 Friedrich Friedrich Zahn und Leonhard Reisinger Statistik der deutschen Schulen im Regierungsbezirke der Oberpfalz und von Regensburg Regensburg Pustet 1866 S 387 Joseph Lipf Bearbeiter Matrikel des Bisthums Regensburg Regensburg 1838 S 295 Joseph Heyberger Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon Munchen 1867 Sp 795 Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 978 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 900 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 909 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 1 Mai 1978 Heft 380 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen Dezember 1978 DNB 790598426 S 121 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 258 Digitalisat Jehle S 288 Gemeindeteile des Marktes Hohenfels Albertshof Ammelacker Ammelhof Baumuhle Blechmuhle Buchhausen Effenricht Effersdorf Fichten Friesmuhle Fuchsmuhle Granswang Grossbissendorf Gunzenhof Haarziegelhutte Harrhof Hausraitenbuch Hitzendorf Hohenfels Holzheim Klausen Kleinbissendorf Kleinmittersdorf Kuglhof Lauf Loch Markstetten Mehlhaube Nainhof Pillmannsricht Pollnricht Raitenbuch Roschenberg Schonheim Stallhof Stetten Unterlinder Unterodenhart Unterwahrberg Vogelherd Wendlmannthal Winklmuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nainhof amp oldid 220097009